= Morgentau = Tau auf dem Gras erstrahlt in mannigfaltigem Morgenlichte<<BR>> Und lenkt den Geist zurück zu eurem Angesichte<<BR>> Welches so weit entfernt. Ein neuer Tag erstrahlt in wunderbarer Weise,<<BR>> der Wind streift durch mein Haar, liebkost die Wangen leise.<<BR>> Ich sehe all dies nicht. Denn tief in meiner Seele, wo ich es wie erdacht<<BR>> steht ihr vor meinem Auge, das stetig auf euch wacht.<<BR>> Was ist es was noch fehlt? Ein Ruf erschallt, und reisst mich aus Gedanken,<<BR>> Zuegelt mich in die Welt, verweist mich in die Schranken.<<BR>> Ich blicke schnell umher. Was nun mein Blick erfasst, das überzeugt den Kenner,<<BR>> das Schlachtfeld ist bereit, ein Spielplatz fuer die Männer.<<BR>> Ich greif nach meinem Schwert. Wie man es mich gelehrt, geb ich dem Pferd die Sporen,<<BR>> es prescht so wie der Wind, mit angelegten Ohren.<<BR>> Zu dem was vor mir liegt. Ich reite auf der Flut, ich tanze auf den Wogen.<<BR>> Das Schwert pfeift durch die Luft, und unterstuetzt mein Toben.<<BR>> Ich hab es stets geliebt. Die Klinge schneidet Fleisch, und haut fatale Wunden,<<BR>> ein wunderbarer Hieb, von meiner Kraft zu kunden.<<BR>> Wieso erscheint dies fad? Doch mitten in Ekstase, in der ehernen Wildnis,<<BR>> Findet mein Herz zurueck, zu eurem schönen Bildnis.<<BR>> Doch irgend etwas fehlt. Was ist´s was ich vermisse, sagen wird´s mir keiner<<BR>> Doch ploetzlich weiss ich es, Ihr lächelt nicht mehr meiner,<<BR>> als mich die Klinge trifft.... ''Tangrid von Hochberg' (Original von Johannes Wolff) ---- zurück zu GedichteSammlung