Braveheart
Für das Live-Rollen-Spiel ein wunderbarer Quell für Informationen, wie man am besten einen Larp-Schotten gewandet. Lange Kilts und beschlagene Lederplatten-Rüstungen runden das Bild für einen "Larp-Schotten" erst richtig ab. Der Film selber spielt im Mittelalter um 1300. Jedoch wird der erste richtige "Kilt" historisch erst 1594 erwähnt.
Historiker vermuten jedoch, dass eine Art des Kilts bei der nicht adligen Bevölkerung in Form einer mit Gürtel befestigten Decke getragen wurde, welche aber nichts über die Herkunft oder den "Clan" aussagte! Es war eher ein Ersatz für die nicht vorhandene Jacke. Der Kilt ab 1594 sagte hingegen aus, zu welchem Clan man gehörte und aus welcher Region des Landes man stammte, mit aufwendigen, farbigen Karomustern versehen.
Die schottischen Ritter und Krieger trugen zur Zeit von "William Wallace" definitive keine Kilts!! Die schottische Streitmacht, wurde von Englischen Soldaten seiner Zeit als eine große "farblose Masse" beschrieben, welche sich auf sie zu bewegte.(Zeitzeugen-Quelle)
Die erste Schlacht des Films, fand am 11.September 1297 bei "Stirling Bridge" statt, im Film kommt diese Brücke, um welche es eigentlich ging, nicht vor! Schade!
Die Schlacht am Ende des Films fand vom 23.-24.Juli 1314 bei "Bannockburn" statt. Zu der Zeit war "William Wallace, Braveheart", schon tot. Angeführt wurde die Schlacht von Robert the Bruce, welcher mit ca. 6000 - 10.000 Schotten gegen eine Übermacht von 20.000 Engländer antrat. Die Schotten konnten die Engländer jedoch zwischen sich und dem Fluß, in der Nähe von Stirling Castle, einkesseln und gewannen die Schlacht am 24.Juli 1314.
Ein toller Film, um als Larp Vorlage zu dienen, möchte man historisch korrekt bleiben, ... möchte man einen Schotten von 1200 - 1300 spielen, ... den Kilt wechlasse
Thore "Pumperl" Volkaarson,(Danke an James Gray für die Informationen):
- Schön an diesem Film finde ich, dass es William Wallace wirklich gab. Er war in Wirklichkeit allerdings kein Gemeiner, sondern ein Adliger -- PatrickC Das größte Problem von Bravheart ist meines Erachtens die stark nationalistische Färbung. Zum einen das Bild der Engländer (jeder Engländer ist entweder abgrundtief böse, oder aber schwul), zum anderen auch den politischen Subtext, den Gibson mitliefert. Das dort gezeichnete Bild der "Schotten" als sich selbst so begreifendes und bezeichnendes Volk ist sehr anachronistisch - um 1300 ist derartig modernes Nationalempfinden (man denke nur an den Satz "Ich diene keinem König, nur Schottland!") einfach Fehl am Platz. Überhaupt quillt der Film über vor amerikanischer Ideologie, welches sich unter Anderem in der beinah schon inflationären Benutzung des Wortes "Freiheit" bemerkbar macht. Gibson hat hier meiner Meinung nach einen Politfilm abgeliefert, der gefährlich an die fragwürdigen, ideologieschwangeren Propagandafilme eines Sergei Eisenstein erinnert. - DanielJ
Ich finde es sehr schade das die Schotten so Barbarisch dargestellt werden. Zumindest die Adeligen aus den lowlands waren kaum von anderen Rittern aus England oder dem restlichen Europa kaum zu unterscheiden. Gerade Robert the Bruce hat ein erstaunlich modernes Heer organisiert das mit modernen Spießtaktiken und guter Ausrüstung angetreten ist. Das wird schon arg geschmälert. Rüstungen, Waffen und Kleidung beider Seiten sind reine Fantasy. Schade, netter Film aber historisch ohne belang. AndrejPfeifferPerkuhn
::::Eine historisch korrekte und vor allem sehr amüsante Erörterung über Braveheart gibt die Seite Popcorn & Chainmal. AlexJahnke
Weitere Info: Braveheart der Film
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