Landsknechttrommel
(oder Landsknechtstrommel, Rührtrommel)
Das, was sich die meisten Leute unter „Trommel“ vorstellen: Hoher (meist zwischen 70 und 100 cm) zylindrischer Holzkorpus, oben und unten mit je einem Fell gespannt, wird mit Trommelstöcken gespielt und an einem ledernen Schultergurt getragen . Für ein historisches Ambiente ist Schnurrspannung, Holzoptik des Korpus und der Verzicht auf Schnarrsaiten zu empfehlen. Gerade im „landsknechtischen“ Umfeld wird der Korpus gerne mit einem geflammten Muster bemalt. Theoretisch sind auch leichte Schnarrsaiten (historisch: gedrehte Därme/Sehnen, oder Schnüre) möglich, werden aber oft als zu modern klingend wahrgenommen.
Naturfelle sind zwar schön anzusehen und anzuhören, aber in Verbund mit Schnurrspannung in Ton und Spannung sehr witterungsabhängig. Eine gute Alternative zu hässlichen Plastikfellen sind dabei sogenannte Renaissance-Felle. Neben Nurholzstöcken wirken Modelle mit einem Filz, oder Lammfellkopf gut und geben einen schön dumpfen Klang. Korrekte Trage- und Spielweise ist der Schultergurt über die rechte Schulter und die Trommel auf dem linken Oberschenkel aufliegend und leicht nach links ausgestellt. Die Stöcke werden in der Marschhaltung (traditionelle / klassische Stockhaltung)gehalten, um trotz der Schieflage des Spielfells bequem zu spielen.
Ihre Glanzstunden hat die Landsknechttrommel bei historischen Tanzstücken und als Begleitung von schreitenden, bzw. marschierenden Personengruppen (egal ob diese sich auf den König, den Feind, oder den Galgen zubewegen...).
Vorteile:
- Sowohl in der Taverne, wie auch am herzoglichen Hof und beim Weg zum Schlachtfeld einsetzbar. Man hat immer etwas zu tun.
- Für spätmittelalterlich/frühneuzeitlich angelehnte Charaktere und Szenarien 99% „A“. (sowohl authentisch, wie auch ambientig.)
- Keine andere Trommel eignet sich so gut, um als ungebundener (hoffentlich guter) Handwerksmusiker „Arbeit“ zu suchen und als „Ausrüstungsteil“ längere Zeit sichtbar getragen zu werden (Mir dem richtigen Gurt trägt und spielt sie sich recht bequem).
- Mit etwas Glück für wenig Geld gebraucht vom örtlichen Musikzug zu bekommen. Mal fragen, was sie so auf dem Dachboden rumstehen haben.
Nachteil:
- Sperrig – Nicht nur im Auto, sondern auch beim Tragen auf dem Con.
- Sobald man sie abgeschnallt und hingestellt hat steht sie irgendjemandem im Weg. Immer und überall.
- Ohne entsprechendes Können (Wirbel, Vorschläge, Akzente) sehr schnell eintönig.
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Siehe auch BezugsQuellenMusikinstrumente, besonders die ersten beiden und Lefima (Nr. 6 auf der Liste) für den großen Geldbeutel.
-- SebastianS