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Meinung/Charakterdarstellung/BardenEthik

Bardenethik

Was ist Bardenethik?

Bardenethik besteht aus zwei Worten, Barden und Ethik.

Was Barden sind, kann gerne an anderer Stelle diskutiert werden. In unserem Falle sind es einfach alle Personen, die auf einer Con Musizieren.

Ethik ist, laut Wikipedia, die Lehre über das sittliche (Verständnis) oder auch Gewohnheiten, Sitten und Bräuche. Der Ethos dagegen ist die Gesinnung einer Person, einer Gemeinschaft oder einer speziellen Sozialen Gruppe, unter anderem also auch den Barden. Bardenethik, oder, wie es demnach richtig heißen müsste, Bardenethos, bezeichnet also das Verhalten der Barden untereinander und gegenüber anderen. Der Einfachheit halber benutze ich aber weiter der Begriff der Bardenethik. Wir unterteilen das ganze jetzt in drei Verschiedene Punkte: Das Verhalten der Barden gegenüber anderen Barden, dem Puplikum und zuletzt dem Liedgut.

Die Ethik ist eine recht persöhnliche und fluide Sache. Der einzelne und die Gruppe entscheiden, was für sie Vertretbar ist und was nicht. Dementsprechend ist das hier alles aus einer sehr subjektiven Richtung geschrieben, und Diskussionen darüber sind willkommen.

Barden gegenüber Barden

Oftmals finden sich Barden in den Tavernen am selben Tisch wieder, man trifft sich am Lagerfeuer oder läuft sich einfach mal so über den Weg. Viele Verhaltenspunkte ergeben sich durch logischen Menschenverstand, manche muss man sicher aber auch erarbeiten.

  • Man unterbricht nicht die Darstellung eines Barden
  • Man "hinterspielt" nicht einen anderen Barden, indem man das gleiche Lied ungefragt im Anschluss in der eigenen Interpretation spielt
  • Genauso sollte man eine "Ich kann das besser" Haltung unterlassen. Wenn man will, kann man gerne Hilfe anbieten, aber nicht ungebeten drauf los kritisieren
  • Nach möglichkeit lobt man in der Öffentlichkeit und kritisiert im Zwiegespräch
  • Man leiht sich nicht ungefragt Liedbuch, Instrumente, Lichtquellen oder etwaige andere Gegenstände des anderen
  • Wenn man in einer Bardenrunde sitzt, sollte man vermeiden, anderen Barden ihr Liedgut vorweg zu nehmen
  • Neulinge sollten besonders in Bardenrunden gezielt unterstützt und angespielt werden
  • Man sollte andere Barden als Kollegen sehen, nicht als Konkurenten. Bei Problemen sollte man das respektvolle Gespräch suchen
  • Man sollte nicht die aufgebaute Stimmung brechen

Okay, was meine ich mit dem letzten Punkt? Dazu muss ich ein wenig ausholen: Jedes Lied bringt eine eigene Stimmung mit sich. Hauptsächlich sind diese wohl in Neutral, Fröhlich und Traurig unterteilt werden. Wenn man einen Auftritt hat, muss man seine Liedauswahl aufgrund vieler Faktoren auswählen. Auf einer Hochzeit spiele ich andere Lieder als auf einer Trauerfeier. Aber auf der einen Trauerfeier spiele ich eine andere Liedauswahl als auf der nächsten, weil einfach eine andere Grundstimmung und Vorraussetzung besteht. Auf der einen wird ein Tot betrauert, auf der andren wird das Leben einer verstorbenen Person gefeiert. Und jetzt kommen wir zum Problem: Die aufgebaute Stimmung ändert sich leicht von Lied zu Lied. Wenn man da jetzt plötzlich hart reingrätscht, macht das die Arbeit der vorangegangenen Musikanten zu Grunde und verstört auch das Puplikum. Wenn man eine Stimmungsänderung durchsetzen will, dann am besten nach absprache mit den anderen Barden und, das ist hierbei wichtig, Schrittweise. Es gibt zwar immer Interpretationsspielraum der Stimmung der Lieder, aber normalerweise unterscheiden diese sich nicht stark genug, um aus versehen die Stimmung zu zerstören. Hierbei einfach aufmerksam und überlegt handeln, dann sollte es schon gut gehen.

Barden gegenüber Puplikum

Ob man nun vor der Tosenden Menge in der Taverne spielt oder der Heerführer einen für eine Private Runde einbestellt, normalerweise hören immer Leute beim Musizieren zu. Auch hierbei gibt es einige Dinge zu beachten

  • Behandle das Puplikum gut, lass dich aber nicht ausnutzen
  • Nutze wiederum die Gefühle und Emotionen des Puplikums nicht aus
  • Wähle dein Liedgut passend für die Situation und das Puplikum
  • Beende einen Auftritt nicht auf einem extremen Hoch oder Tief

Auch hier herrscht beim letzten Punkt noch ein wenig Erklärungsbedarf. Warum sollte man am Ende nicht die Trumpfkarte raushauen und das Puplikum nochmal so richtig anheizen? Oder die Beerdigung nach dem traurigsten Lied verlassen das man kann? Das würde doch Eindruck hinterlassen. Das Problem ist, wenn man nach einem Extrem geht, lässt man das Puplikum mit seinen Emotionen allein. Das kann, im extremfall, sogar zu gefährlichen Situtationen führen, weil die Leute nicht wissen, wohin mit ihrer Energie. Umgekehrt genau so, eine Truppe nach der ergreifensten Ballade allein zu lassen grenzt schon an Sadismus.

Barden gegenüber dem Liedgut

Der letzte, aber genau so wichtige Punkt, ist der Umgang mit dem Liedgut und weiteren geistigen Eigentum anderer Barden, Personen und Bands. Neben den rechtlichen Aspekten gilt es auch hier, anstand zu wahren.

  • Der Verfasser eines Stücks hat unbedingtes Recht auf alle Aspekte seiner Arbeit
  • Auflagen, die der Verfasser für einen Auftritt festlegt, sind zu akzeptieren und zu befolgen
  • Gib niemals ein fremdes Werk als dein eigenes aus
  • Wenn es möglich ist, sollte man den Barden um Erlaubnis bitten

Wann sollte man jetzt andere Barden um Erlaubnis bitten? Muss ich Blind Guardian jetzt anschreiben, wenn ich den Bard Song spielen will? Nein, zumindest meiner Meinung nach. Wenn es die Lieder öffentlich, mit dem Einverständnis des Verfassers, Online zugänglich gibt, dann ist es in Ordnung, sie ungefragt zu übernehmen. Wenn es dagegen nur ein heimlich gefilmten Auftritt auf einer Con gibt, dann ist der Verfasser möglicherweise nicht damit einverstanden. Im zweifelsfalle sollte man aber immer Nachfragen.

-- Diardi