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Querflöte

Querflöte

Geschichte und Herkunft

Nachdem die nach rechts gehaltenen antiken Querflöten eine Zeit lang außer Gebrauch waren, wurde im Mittelalter (12. Jh.) die Querflöte aus Asien über den Byzanz wieder in Europa eingeführt. Erst aus Holz und aus einem Stück, entwickelte sich nach und nach, über der so genannten „Traversflöte“ der Renaissance eine dreiteilige Flöte mit immer mehr Klappen (Beginn des 19. Jh.). Theobald Böhm entwickelte 1932 die heutige Querflöte, auch „Böhmflöte“ genannt, die als erste ein chromatisches Klappensystem verfügt, welches ein einfaches Spiel in allen Kreuz- und B-Tonarten ermöglicht. Auch werden heute die Querflöten vorwiegend aus Edelmetallen hergestellt, wie Gold, Silber, usw. (Siehe auch Wikipedia Artikel Querflöte)

Die irischen Querflöten (irish Flutes) wurden aus den Flöten vor Böhms Erneuerungen entwickelt, sind meistens aus Holz und haben gar keine Klappen. Traditionell stehen sie – wie die Tin Whistles – in D, sie werden aber auch in anderen Tonarten hergestellt.

Zu welchen Charakteren passt sie?

Querflöten passen sowohl zum klassischen Barden oder Spielmann, wie auch zu allen „zarteren“ Wesen wie Elfen, Feen, usw. Kleinere Querflöten, wie z.B. die klassische Piccolo Flöte oder auch die http://www.music-town.de/shop/images/artikel/detail/mollenhauer_picco8100.jpg Piccolo Flöte von Mollenhauer, die gegriffen wird wie eine Blockflöte, eignen sich auch für Kender und Hobbits ganz gut. Da das erlernen der Querflöte zeitintensiv ist und in der Regel auch einen Lehrer erfordert, ist die Querflöte für das ärmere Volk eher nicht geeignet. Dieses würde zu einfacheren Flöten greifen, wie z.B. Tonflöten, Tin-Whistles oder Blockflöten, die besser autodidaktisch gelernt werden können, als die elitäre Querflöte.

Schwierigkeitsgrad

Das, was die Querflöte zu einem schwierigen Instrument macht, ist vor allem ihre Anblastechnik. Anders als bei der Blockflöte oder der Tin-Whistle, bei denen für die Tonerzeugung in ein Loch rein geblasen wird, muss bei der Querflöte genau der richtige Winkel getroffen werden, in dem die Luft auf die Lochkante geblasen werden muss. Üben kann man das Ganze erst an einer leeren Bierflasche, dann an dem Mundstück der Flöte, wobei das Ende dabei zugehalten wird (siehe hier). Hat man diese anfängliche Schwierigkeit mit dem Anblasen überwunden, ist die Querflöte nicht mehr so schwer zu spielen. Da man aber auch viel falsch machen kann (Handhaltung, Anblastechnik, Überblastechnik, usw.) ist Unterricht in diesem Instrument durchaus empfehlenswert.

Vor- und Nachteile

Vorteile:

  • sehr ambientig
  • klein und kompakt, da auseinanderschraubbar
  • sie hat einen weichen und runden Klang
  • eine schlecht gespielte Querflöte nervt nicht so sehr wie eine schlecht gespielte Blockflöte
  • sie lässt sich gut stimmen und an andere Instrumente anpassen
  • Mit einer modernen Querflöte (Böhmflöte) kann man in allen Kreuz- und B-Tonarten problemlos spielen
  • großer Tonumfang (2,5 Oktaven)

Nachteile:

  • teuer in der Anschaffung
  • schwer zu erlernen
  • Traversflöten und Irish Flutes kann man nicht so gut in allen Tonarten spielen

Was beim Kauf zu beachten ist

  • Sind die Grifflöcher an den richtigen Stellen gebohrt?

Das heißt, wenn ich die Grundtonart auf der Flöte spiele (meistens C-Dur, bei den Irish Flutes D-Dur) erklingt dann eine saubere Dur-Tonart? Es dürfen sich dabei keine Töne schief anhören, also etwas zu hoch oder zu tief sein. Idealer Weise überprüft man mehrere Tonarten, bei einer C-Flöte z.B. noch F-Dur und G-Dur.

  • Funktioniert die Überblastechnik gut?

Um zu wissen wie groß der tatsächliche Tonumfang der Querflöte ist, muss herausgefunden werden, ob das Überblasen gut funktioniert. Dabei greift man der Reihe nach vom tiefsten Ton die Tonleiter nach oben, wobei man bei jedem Ton, nach dem er einmal normal gespielt wurde, die Luftgeschwindigkeit erhöht und den Abstand des Mundes zum Anblasloch verringert, so dass dann der selbe Ton eine Oktave höher erklingt. Klingen die überblasenen Töne gut, oder sind sie nur sehr schwer zu erreichen und klingen leise und heiser? Ein Qualitätsmerkmal für Querflöten ist, dass ihre hohe Lage gut spielbar ist.

  • Funktioniert die Mechanik?

Sind an einer Querflöte Klappen angebracht (z.B. bei einer Traversflöte oder bei der modernen Böhmflöte), ist diese Mechanik das, was als erstes kaputt geht. Wird also eine gebrauchte Querflöte mit Klappen gekauft, muss überprüft werden ob alle Klappen gut funktionieren, also ob sie die Löcher gut schließen und schnell auf die Bewegungen des Spielers reagieren. Das kann überprüft werden, indem in verschiedenen Tonarten gespielt wird, oder indem eine chromatische Tonleiter (die also nur aus Halbtönen besteht) vom tiefsten Ton nach oben gespielt wird.

  • Befinden sich die Polster unter den Klappen in einem guten Zustand?

Die Klappen einer Querflöte sind unten drunter mit Polstern ausgestattet, damit die Löcher gut schließen (im Foto in gelber Farbe). An dem Zustand dieser Polster kann erkannt werden, wie viel die Flöte gespielt worden ist und in welchem Zustand sie sich befindet. Haben die Polster eine einheitliche Farbe ohne schwarze Ringe, dann wurde die Flöte wenig gespielt und die Polster sind in Ordnung. Bei regelmäßigem Spielen der Flöte bilden sich auf den Polstern graue Ringe, die mit der Zeit immer dunkler werden. Je schwarzer die Polster sind, desto mehr wurde die Flöte also gespielt, desto mehr muss man damit rechnen, dass die Flöte bald für extra Geld überholt werden muss (siehe "Wartung").

Zubehör

  • Ein Querflötenetui
  • Ein Putztuch (am besten ein spezielles aus dem Musikladen)
  • Ein spezieller Stock zum Putzen (am besten einer aus Holz!)
  • Ein kleiner Schraubenzieher (zum nachziehen der Schrauben an den Klappen)
  • ggf. ein Flötenständer (da gibt es sehr ambientige aus Gusseisen) damit man die Flöte auch mal weg stellen kann

Wartung

Moderne Querflöten aus Metall sind nicht besonders witterungsempfindlich. Travensflöten und Irish Flutes – wie alle Instrumente aus Holz – sind es hingegen schon und sollten daher nicht allzu großen Temperaturschwankungen, oder gar Regen, ausgesetzt sein. Nach jedem Gebrauch sollte die Querflöte mit einem Tuch innen getrocknet werden und in ihr Etui gelegt werden. Dabei schraubt man erst die drei Einzelteile auseinander, wickelt das Tuch um den Stock und schiebt dann den Stock durch die Einzelteile der Flöte. Das feuchte Tuch darf dann nicht auf die Flöte ins Etui gelegt werden, sondern muss separat erst austrocknen. Eine silberne Flöte muss auch regelmäßig poliert werden. Alle 3 - 4 Jahre sollte eine Querflöte auch „überholt“ werden, das heißt, dass ein Fachmann die komplette Mechanik überprüft, ggf. repariert und neue Polster unter die Klappen setzt.

Bezugsquellen

Siehe auch BezugsQuellenMusikinstrumente

--Ariana


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Kategorie/Musik