KampfPlatz
Im FantasyLarp kommt es mehr oder weniger häufig zu Kampfhandlungen. Siehe -> LarpKampf. Wie unter LarpGefahren angemerkt ist die Wahl und Vorbereitung des Kampfplatzes von großer Wichtigkeit für die Sicherheit der Kämpfenden. Dabei sind zunächst zwei verschienene Kampfplätze zu unterscheiden:
Der geplante Kampfplatz
Beim geplanten Kampfplatz handelt es sich um einen von der Orga ausgewählten Platz, auf dem sich die Parteien zum Kampf treffen. Oftmals ist solch ein Platz Austragungsort der sogenannten "Endschlacht".
Der spontane Kampfplatz
Anders als beim geplanten Kampfplatz treffen hier die Kampfparteien spontan aufeinander. Gerade hier werden im 'Eifer des Gefechts' grundlegende Sicherheitsaspekte außer Acht gelassen. Sei es, weil die Spieler sich unbedingt zwischen die Fahrradständer zurückziehen wollen, oder weil die NSC eine größere Siegeschance beim Kampf auf der Kellertreppe sehen. Schuld ist hinterher stets der jeweils andere. Sicherlich mag das GewinnenWollen hier eine bedeutende Rolle spielen, doch gehören zu solchen Spielchen immer Zwei.
Gefahren
Im LarpKampf ist die volle Aufmerksamkeit der Beteiligten auf die Aktionen der Mitspieler ausgereichtet daher werden Gefahrenquellen oftmals zu spät wahrgenommen.
Stolpersteine
Da beim LarpKampf oftmals rückwärts gegangen werden muss, werden Randsteine, Zeltschnüre, Bänke, Mauern, Balken, Äste, Erdlöcher, liegende Mitspieler u.ä., nicht rechtzeitig wahrgenommen, wodurch es dabei recht häufig zu Stürzen kommt.
Hindernisse
Äste, Pfosten, Pfeiler, Bäume etc.
Dornengewächse
Auch wenn man meinen mag, Verletzungen durch Dornen seien vernachlässigbar, so sind sie sicher nicht angenehm. Für Kleidung und Latexwaffen können solche Pflanzen aber verheerend sein.
Treppen
Schon eine einzelne Stufe ist eine gemeine Stolperfalle. Abgetretene Turmtreppen, durch nasse Stiefel rutschige Stufen sollen ebenfalls nicht als KampfPlatz gewählt werden.
Beleuchtung
siehe auch LarpLichttechnik
Es ist unter gewissen Rahmenbedingungen durchaus möglich, einen Kampf auch ohne künstliche Beleuchtung durchzuführen. Doch in der Regel kann man, insbesondere bei vielen Teilnehmern nicht davon ausgehen, dass sich die Kämpfenden den Gegebenheiten entsprechend verhalten. Deshalb sollte man geplante Kampfplätze entsprechend ausleuchten. Bewährt haben sich Halogenstrahler auf Stativ. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Beleuchtung stets INDIREKT erfolgen sollte, statt den Strahler direkt auf das Kampffeld auszurichten. Bei direkter Beleuchtung wird die Sicht der Teilnehmer durch Blendung eher verschlechtert als verbessert. Selbst bei seitlicher Aufstellung direkter Beleuchtung ist eine Blendung nicht auszuschließen, da sie Kämpfenden im Laufe der Kampfhandlung immer wieder mal zur Seite blicken müssen und sich die Kampflinie teilweise verschiebt, bzw. einbiegt. Besser ist es, die Strahler auf Hauswände oder Bäume, am besten in die Baumkrone zu richten. Zu beachten ist, dass die Kabel, Kabeltrommeln, Strahler und Stative so aufgebaut werden, dass niemand darüber stolpern kann. Wenn es möglich (und erlaubt) ist kann man z.B. die Kabel eingraben. Fragt auch einfach mal beim Platzwart/Herbersvater nach, ob Sportplatzbeleuchtung oder Laternen von euch, für die Zeit des Kampfes eingeschaltet werden können.
Ungeeignete Beleuchtung
Ungeeignet für die Beleuchtung eines Kampfplatzes sind z.B.
Autoscheinwerfer
Autoscheinwerfer sind (Zumindest solange das Auto noch dranhängt) eher ungeeignet, da damit zumeist nur eine direkte Beleuchtung möglich ist, bzw. bei indirekter Beleuchtung Das Auto selbst gut ausgeleuchtet, sichtbar und wenig stimmungsfördernd ist.
Offenes Feuer
Offenes Feuer ist ebenfalls nur schlecht für eine indirekte Beleuchtung geeignet. Fackeln, Laternen etc. stellen in einem Kampfgetümmel eher eine zusätzliche Gefahrenquelle dar.
Militär - Gefechtsfeldbeleuchtung
Es gibt verschiedene Variationen von Magnesiumfackeln und Signalraketen, deren Einsatz zur KampfPlatz Beleuchtung immer wieder diskutiert werden. In der Erfahrung des Autoren haben sich diese Mittel jedoch nicht bewährt. Das Licht war deutlich zu grell, und es kam durch Flackern des Leuchtkörpers zu Stroboskopeffekten, was den Kampf eher noch unsicherer gemacht hat. Auch die 'harten' Schatten einer Leuchtrakete in Verbindung mit der Bewegung des Leuchtkörpers, sorgten für Behinderung der Sicht.
Kampf ohne Beleuchtung
Wie oben erwähnt ist ein Kampf auch ohne Beleuchtung unter gewissen Rahmenbedingungen durchaus möglich. Dazu müssen beide Seiten die Sicherheit des Mitspielers deutlich über das GewinnenWollen stellen. (Was man eigentlich immer tun sollte, aber das ist eine andere Geschichte) Z.B. der Zeitlupenkampf (Slow Motion) eignet sich für solche Situationen. Ist man sich nicht sicher ob alle Beteiligten sich sicher verhalten, sollte man den Kampf abbrechen. Und sei es, daß man sich zu Boden begibt...
Wetter
Bei euren Planungen solltet ihr auch immer berücksichtigen, daß das Wetter vielleicht nicht so mitspielen mag, wie ihr euch das vorgestellt habt. Ein Angriff über eine Hügelkuppe mag stimmungsvoll aussehen und bei trockenem Wetter vielleicht auch problemlos durchführbar sein, bei starkem Regen und durchweichtem Boden kann eine solche Stelle aber schnell zur Rutschbahn werden.
Ambiente
Die Sicherheit der Teilnehmer hat sicherlich Vorrang, allerdings sollte bei der Wahl eines geplanten Kampfplatzes auch ein Auge auf die Stimmigkeit der Umgebung geworfen werden. Zwischen parkenden Autos, oder mit freiem Blick auf die Billigmarkt-Plakatwand kommt nicht die rechte Stimmung auf.
Verantwortung
Es ist sicherlich Aufgabe einer Orga nach geeigneten Plätzen für Kampfhandlungen zu suchen und mögliche Gefahren auszuräumen, bzw. zu kennzeichnen. Jedoch kann dies die Teilnehmer nicht von ihrer Verantwortung ihren Mitspielern gegenüber entbinden.
Was bedeutet, dass jeder bei sehr ungünstigen Verhältnissen auch mal entscheiden kann und sollte, nicht am Kampf teilzunehmen.
BitteErgänzen
OlliKüppers 26.06.2008