" Das große Problem ist nun: Nur Gruppe 1 kann Gruppe 2 problemlos in ihr Spiel integrieren, umgekehrt nicht. " Das stimmt so auch nicht uneingeschraenkt. Zwar stoert ersteinmal ein Gut ausgestatteter nicht aber wenn er nicht zum Spiel beitraegt weil er "keine Fantasie hat" ist er auch nicht integriert. Das aber nur als Nebenbemerkung. Viel groesser halte ich das Problem, dass man zwar den jeweils anderen Aspekt fuer gut heisst aber eben als untergeordnet ansieht. Gleichzeitig ist es ja fast nie so, dass man eben auf Darstellung voellig verzichtet sondern nur andere "Mindeststandarts" hat. Da man im Larp immer auf Darstellung statt Nachstellung zurueckgreiffen muss is dieser grad eben im System. Ich vergleiche das gerne mit Table Top Spielen. Die meisten sind sich einig, dass man mit bemalten (original?) Figuren spielen soll und das What you see is what you get gilt, also das eine Figur auch danach aussieht was sie darstellt. Nun will auch jeder schoene Figuren haben aber kaum einer hat den Anspruch, das jede seiner Figuren einen Golden Deamon gewinnen koennen sollte und keiner verwendet fuer jedes Feature das man haben kann eine andere Figur denn man will ja gegen moeglichst viele Armeen spielen und nicht immer gegen die gleiche langweilige.... ChristianK 16. Okt. 2009
- Was ist jetzt genau dein Punkt? Der Artikel spricht ausdrücklich beiden Gruppen die Fähigkeit zum Einsatz von Phantasie zu, nur dass jede Gruppe diese in eine andere Richtungen lenkt. Du konstruierst den Fall, dass es in Gruppe 2 auch einen Spieler geben könnte, der nicht genug Phantasie aufbringen kann um sich vorzustellen, wie seine Mitspieler etwas tun, was sie nicht aktiv darstellen. Deiner Meinung nach müsste dieser Spieler in Gruppe 1 anecken, könnte also nicht integriert werden. Diese Konstruktion halte ich für irrelevant. Zum einen, weil man fiktiv beinah alles konstruieren kann, solche Konstrukte aber selten konstruktiv sind. Zum anderen will der Artikel bewusst die größere Perspektive wählen und stark verallgemeinern (Zitat: "Natürlich ist das verallgemeinernd, [...]"). Warum ihn also auf einen Einzelfall festnageln, den es gar nicht gibt?
- Ich habe insgesamt das Gefühl, dass du im letzten Absatz folgende Zeile überlesen hast: "[...] es dient nicht dazu, Larper in Schubladen einzuteilen, sondern verschiedene Ansichten deutlich zu machen und zu erläutern, warum bestimmte Leute keine übertriebenen Vorstellungen, sondern einfach eine andere Vorstellung vom Larp haben." Warum willst du unterstellen, dass die Verteter der einen Ansicht automatisch (ab-) wertend über die Vertreter der jeweils anderen Ansicht denken? Bleib locker. Hier wird niemand angegriffen. Jeder kann nach seiner Fasson glücklich werden. Es werden nur ein paar Dinge, die man als aufmerksamer LARP auf Cons beobachten kann, treffend in Worte gefasst.
Das Tabletop-Beispiel finde ich etwas verquast. Worum geht es dir dabei? Wenn sich Tabletop-Spieler nach deinem Verständnis "einig" sind, dass dieselbe Figur nach Bedarf verschiedene Features verkörpern darf, so ist das eine stillschweigende vereinbarte Notlösung. Denn es scheint ja eigentlich für jedes Feature eine eigene Figur zu geben. Wenn das bei dir und deinen Mitspielern Sinn macht, ist das okay. Aber warum sollte diese (deine?) Notlösung zu einem Maßstab für die Frage nach SymbolOderDarstellung werden? --- DutchVanLeuwen (gleicher Tag)
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