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SpielBerichte/Das Vermächtnis

Das Vermächtnis

Victorianisches LARP

20. - 22. Februar 2004 im SLH Waldmannshausen

VERANSTALTER: Astrid Achenbach, Jessica Hirtz, René Jüngst, Marc Knippen

Bilder

LOCATION: Das Schullandheim Waldmannshausen ist ein spätgotischer ehemaliger Lehenhof. Das Haus bietet ein annehmbares Ambiente. Die Santäranlagen sind adäquat, auch wenn Gruppenduschen vielleicht nicht jedermanns Sache sind.

VERPFLEGUNG: Mäßige Herbergskost. Auch was die Menge angeht. Das einzige, woran nicht gespart wurde, war Salz. Dennoch waren Teilnehmer, die zuvor schon mal auf Waldmannshausen gespielt haben (und sich z.T. selber Essen mitgebracht hatten), eher positiv überrascht. Alkoholfreie Getränke wurden von der Orga kostenlos gestellt, Bier, Wein und bierhaltige Limonade gegen Bezahlung.

PLOT: Ein schrulliger Graf ist durch einen Unfall mit verschiedenen Ungereimtheiten zu Tode gekommen. Sein Testament stellt den eingeladenen oder "zufällig" erschienenen Erben und Zeugen die Aufgabe, einige im Anwesen verborgenen Gegenstände zu finden. Es stellt sich heraus, daß der Graf das Mitglied eines Geheimbundes war, dessen sieben Mitglieder alle bereits tot sind. Nach einigen Rätseleien und verschiedenen Verwirrungen finden sich zwei mysteriöse alte Pergamente, die von der geheimen Bruderschaft bewacht worden waren, da sie Grosses Unheil bedeuten. Die Papiere werden von den Gästen in Verwahrung genommen. Ob es sich beim Tod des Grafen um böses Spiel handelt, und wer verantwortlich war, konnte nicht restlos geklärt werden.

ORGA: Reibungslos und gut.

KRITIK: Ich habe wenig zu bemängeln. Der Plot schien die Leute, die ihm nachgingen gut zu beschäftigen und man konnte ihm auch bequem ausweichen. Hervorzuheben ist die unglaubliche Mühe, die sich die Leute mit den Kostümen gemacht haben und der Einfallsreichtum bei der Charakterwahl. Das Gewandungsniveau erschien mir im Schnitt deutlich höher, als bei vergleichbaren Veranstaltungen des Fantasy-Genres. Ich weiß nicht, ob das daran lag, daß hier viele erfahrene LARPer beteiligt waren oder daran, daß man z.B. einen zeitgenössischen Anzug mit ein paar Accessoires oder leichten Modifikationen als victorianisch durchbekommt, was bei mittelalterlichen Kostümen nicht so einfach ist. Auch war wieder verblüffend, wieviel Wissen über die Periode die Spieler sich angeeignet hatten. So wird das real-historische Setting zu einem Hintergrund, den man im Fantasy-Bereich nur mit ungleich höherem Aufwand erzeugen kann.

FAZIT: Auch in der Wiederholung macht das Gaslicht-Szenario enormen Spaß. Und diese gelungene Veranstaltung hat das durchaus unterstützt.

CC-BY-NC-SA © 2004 RalfHüls
alias Sir Robert Chiltern
Under-Secretary for Foreign Affairs


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