Larpmeinung: Struktur einer Larpgruppe
Eine Theorie zur Struktur einer langfristigen Larpgruppe nach vielen (vielen VIELEN oO) Jahren Praxiserfahrung.
Eine Larpgruppe besteht meist aus einem "Harten Kern" der viel und oft spielt, sich einbringt und aktiv ist. Dann kommt der "Mantel" der meist nocheinmal so groß ist und aus teilaktiven Leuten besteht die ab und zu mal mitmachen oder sich mal melden. Als letztes kommt der "Friedhof" der aus Aktenleichen besteht die sich bestenfalls einmal im Jahr melden oder zwar noch als Person da sind aber nicht mehr beim larp mitspielen.
Hier allen drei Bereichen dasselbe Stimmrecht zu geben (Was von vielen automatisch als Ideal empfunden wird weil Demokratie und so) ist unsinnig weil viele davon eh keinen Gebrauch davon machen werden oder, wenn sie das tun, zuwenig in der Gruppe aktiv sind um eine qualifizierte Entscheidung zu treffen.
Kommen wir nun zum harten Kern. Hier brauchen wir ein paar bestimmte Personen damit das langfristig funktioniert.
Da wären:
Inhaltsverzeichnis
Der Motor
Unablässige unerschöpfliche kreative Energie und Schöpfungswille treiben diesen Menschen an, er setzt immer neue Impulse, reagiert auf Bewegungen in der Gruppe, sorgt dafür das sich immer etwas bewegt. Egal wie scheisse die Stimmung gerade ist, wie wenig Bock er hat, wie doof irgendwas gelaufen ist, der Motor ist ein unzerstörbarer Mittelpunkt der wie ein Atomreaktor seinen Job macht, bis in alle Ewigkeit .
Die Seele
Jeder mag diesen Menschen, ein Goodie der in einen Raum kommt und sofort breitet sich gute Laune aus. Jeder kommt mit ihm zurecht, er schlichtet jeden Streit und auch die schwierigsten Querulanten lassen sich von diesem Diplomatiewunder umstimmen und in eine funktionierende Struktur einbinden. Meist bildet er das Verbindungsstück zum Motor der öfter dazu neigt ein nicht ganz unproblematischer Geselle zu sein.
Der böse Mann
Der Junge für die Drecksarbeit, einer hat Mist gebaut aber keiner redet Klartext? Er tuts. jemand fällt als permanenter Störfaktor in der Gruppe auf und eigentlich will ihn keiner dabeihaben, aber keiner sagt dem das aus Mitleid, keine Lust auf Stress oder weils halt n Kumpel ist? Der böse Mann kümmert sich drum. Er ist der Aasgeier der Gruppenstruktur, der Saubermann der abgestorbene oder kranke Zellen aus einer Gruppenstruktur entfernt. Ein undankbarer aber extrem wichtiger Job wenn eine Gruppe LANGE leben soll.
Die Goldstücke (Auch gerne als Monde bezeichnet )
Goldstücke kann eine Gruppe nicht genug haben. Diese Tausendsassa können irgendwie alles, sie nähen, sie basteln sie organisieren, sie sind fähig, ZUVERLÄSSIG und kreativ. Wenn man Ihnen eine Aufgabe gibt kann man das abhaken weil man weiss das es zuverlässig erledigt wird. jeder der mal in einer Larpgruppe aktiv war weiss jetzt was für Menschen ich meine, Goldstücke sind machnmal ein bischen schwierig im Umgang aber die Seele bekommt das schon hin. Die Goldstücke kreisen gerne wie kleine Meteore um den Motor und regulieren dessen Energiefluß indem sie ihm Arbeit abnehmen oder neue Impulse schaffen. Motoren werden meist aus Goldstücken geboren die eine gewisse Larperfahrung gesammelt haben.
Meiner Therorie nach braucht eine stabile Gruppe einen Motor, eine oder zwei Seelen, einen bösen Mann und mindestens zwei Goldstücke.
Hat man diese Leute zusammen kann man die anderen Mitglieder drumherum gruppieren und sehen ob sich welche davon mit der Zeit zu Goldstücken weiterentwickeln (man spricht hier auch von Larp-Digitation..)
Schöne Grüße
Frostie
Siehe auch GruppenDynamik (zynischer Aufriß der "typischen" Entwicklung einer Larp-Gruppe)
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