Kleidung und Ausrüstung spätmittelalterlicher Kämpfer
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Der klassische Söldner der zweiten Hälfte des 15Jh. mit Stangenwaffe, Plattenharnisch und Schaller.
Unterzeug
Einfaches Leinenhemd in T-Form, bis knapp unter den Hintern reichend. Auschnitt geschlitzt, rund oder schlüsselförmig, evtl. mit Bändchen am Hals. Unterhose ebenfalls Leinen, entweder kurz, oder gar im Stringtanga-Schnitt.
Oberbekleidung
Eine enge Wolljacke mit Leinenfutter, vorne und an den Ärmeln geknöpft oder genestelt. Daran werden die Hosen oder Beinlinge angenestelt.
Darüber kommt nun noch die eigentliche "Jacke" oder ein Gambeson sowie Mäntel wie Schauben oder eine Houppelande. Eine kurze Gugel passt auch. Ganz zuletzt, wenn die Schaube oder die Houppelande nicht mehr ausreicht (nass/kalt), kann auch noch ein Halbkreisumhang getragen werden.
Beinkleider
Enge Wollhose mit Schamkapsel, mit und ohne Füßlinge, oder lange Beinlinge. Kurze Beinlinge können über der Hose getragen werden. Die Hose wie auch die Beinlinge werden am Doublet/Schecke/Weste mit Nesteln befestigt.
Schuhe und Stiefel
Stiefel sind für Reiter, und seitlich oder vorne geschnürt oder mit Schnallen versehen. Ansonsten halbhohe wendegenähte Schuhe. Leicht spitz.
Kopfbedeckung
Einfache Stoffmützen, Chaperons (umgekehrte Gugel), Filzhüte. Unter Filzhüten darf eine weiße leinerne Bundhaube sein, diese ist auch unter dem Helm ganz praktisch.
Zubehör
Ein dünner Gürtel mit Zunge, nierenförmige Ledergürteltasche, eine kurze Seitenwaffe (so 60-70cm) oder langer Dolch; eventuell Anderthalbhänder. Eine Stangenwaffe (Hellebarde, Rossschinder, Gläve), ein Schaller oder ein Eisenhut und eventuell Plattenrüstung. Für Schützen statt Stangenwaffe Armbrust, Hakenbüchse, Stangenbüchse, Arkebuse oder Langbogen. Für Bogenschützen visierlose Schaller.
Autoren: SeeGras
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