Bericht Grenzen 2006
Die Reisen des jungen Thimorn
Niedergeschrieben im Jahre 14 nach York in Hammerburg Stadt:
Mein Name ist Thimorn, Thimorn Kristallbrunner. Ich bin im Dreiländereck geboren und dort aufgewachsen. Seit alther galt die Regelung, dass die Älteste die Taverne der Kristallbrunner übernehmen soll und deswegen blieb mir als jüngerer Bruder nur die Möglichkeit eine anderes Einkommen zu finden.
Da es in unserem Dorf seit jeher einen Dorfpriester gab und ich die Stimme der Erbauer an de Windwiege vernahm, fühlte ich mich bereit, das Amt des alten Dorfpriesters zu übernehmen.
So kümmerte ich mich um die Bewohner der umliegenden Höfe, stand mit Rat und Tat zur Seite und spendete den Trost der Erbauer, falls etwas Schlimmes, wie z.B. der vorzeitige Tod einer Kuh , eintratt. Half meinen Schwestern und Brüdern bei der Taverne, indem ich ab und zu Feuerholz holte und das köstliche Bier aus Frosthier testete. Denn die Lieferung hätte ja schlecht werden können, da die Transporteure an der Grenze dazu gezwungen sind die Vorräte zu kosten. Ein altes Gesetz von Hammerburg besagt, dass die Grenze nur nach Genuss von Alkohol zu überqueren ist. Da die wenigsten ein Kerbholz dabei hatten, mussten sie also gleich einen Schluck trinken. Das Kerbholz erlaubte nämlich für jeden Ritz, also Grenzübertritt sich in unserer Kneipe, natürlich nur gegen Silber, einen Schluck Alkohol zu genehmigen.
Die Familie Wächter, die einen Großteil der Hammerburger Wacht stellten, hielt ein genaues Auge, auf die genaue Einhaltung, dieser Vorschrift.
Ich will euch aber von dem Grund meines plötzlichen Aufbruchs aus dieser Idylle berichten:
Es begann an dem Abend, an dem die Räuber kamen. Es waren Gäste aus aller Herren Länder angereist, der Graf aus Averbergen, Ritter und heutiger König Ravin aus Frosthierer und sogar Hornwaller waren unter den Gästen. Ich unterhielt mich gerade mit einem fremden, als ein Räuber jemanden ein Messer an die Kehle hielt und unsere gesamten Einnahmen der Taverne erpresste. Zum Glück konnten die Räuber am nächsten Tag dingfest gemacht werden. Doch nicht nur das geschah an diesem Abend, nein der gute Tronde, in den sich meine kleine Schwester verkuckt hat, wurde ermordet. Sein Bruder Piet hatte auch ein Auge auf sie geworfen. Ich musste nachdem die Gäste Trondes Leiche ausgiebig untersucht haben, ihn am nächsten Tag verbrennen, Piet wurde, weil sein Messer in der Leiche gefunden wurde als Leichenschänder verurteilt.
Doch nicht genug, es hieß in der Nacht seien ,mehrere Geister erschienen. Ich ging daraufhin zur Windwiege und bettete für Sonne, die auch wenig später nach einem kurzen Hagelschauer, der mein Gewand vom Wein des Vorabends reinigte erschien. Da kam unsere Dorfälteste mit einer Hand voll Gäste den Hügel hoch und diese vernahmen auch die Stimme der Windwiege, sie redeten mit dieser und faselten irgendetwas von einem Lars, der wohl der Vorfahre des einen Frosthierer gewesen war.
Sie meinten auch, dass nicht die Erbauer zu mir sprechen würden, sondern ein Geist eines Mannes der hier eine Schlacht geschlagen hätte und auf Grund eines Verrates lange umhergeirrt sei.
Wir gingen zurück ins Dorf und ich ruht mich etwas aus.
Als Bauer Jaspers Schaf verschwunden ist, es war Nachmittag machte ich mich mit ein paar Dorfbewohnern auf die Suche, zuerst verweigerten uns die waffenfähigen Leut, die hier lagerten die Hilfe. So kam es, dass uns die Reichensteiner begleiteten, die ja wie es bekannt ist nicht aus dem schönen Larhgo stammen.
Auf der Suche entdeckten wir eine Horde Untoter und wir zogen uns vor Schreck zurück. Untote, da gingen auch endlich die Larhgoten in den Wald und ich stand hinter der Reihe rief die Götter an und keiner (na gut Herr Wächter hat sich an einem Stein gestoßen) von uns wurde verletzt. Nie wieder vollbrachte ich bisher so ein Wunder!
Zurück in der Taverne, trank ich einen Becher auf die Erbauer und ruht mich abermals aus von diesen schrecklichen Dingen die unser Dorf heimsuchten. Später wurden wir in der Nacht wieder von diesen Monstern angegriffen, noch heute sage ich mir, das muss genauso wie damals in Gerland gewesen sein mit dem 13 köpfigen Dämon... ich wurde verletzt und es brannte höllisch, unsere Gerlinde und ihr Bruder Rutger sahen dies und sie berührte meinen Arm, da ward ich geheilt... die Furcht saß mir aber an diesem Abend so im Nacken, dass ich mich danach betrank.
Am nächsten Tag, wurde ich von den Erbauern geweckt, denn es war fast Mittag. Sicher sagt ihr euch, wie die Götter einem wecken können... doch ich hörte Stimmen, die mir befahlen wieder zur Windwiege zu gehen. Ich machte mich nicht allein dorthin auf, sondern nahm eine Gruppe Gäste und Rosmarie Greiner, die Mutter von Rudolf und Gerlinde mit. Diese zeigte mir auf dem Weg einen Ring am Baum, der vom Ent diesem geschenkt wurde und anscheinend hat wohl eine Ent-Hochzeit stattgefunden. Jedoch versteh ich nicht al zu viel von diesen Dingen.
An der Windwiege angekommen, bettete ich wie gewohnt, jedoch geschah etwas Seltsames: Rauch stieg auf und der Geist von Lars Norogson erschien, ich weis bis heute nicht genau, wer das ist, jedoch war wohl eine der anwesenden Gästen ein Nachfahre von ihm und er beauftragte ihn mit Erik dem Drachen zu kämpfen...
Zurück im Lager vernahmen wir, dass die Taverne auch nicht mehr sicher von den Untoten ist. Eine Wache vom Turm hat die Taverne betreten und in der Taverne den Kopf verloren. Wortwörtlich! Merkwürdige Dinge geschehen im Dorf, so etwa ist noch nie vorgekommen. Die Angereisten bieten sich an, im Wald oder am Turm noch mal nach dem Rechten zu schauen. Unterwegs zum Turm stoßen wir auf einem Kegel: dieser wirft alle zu Boden, die sich nähern. Dank des Magiers Horus, die Erbauer seien seiner Seele gnädig, den er wurde auf dem vorletzten Yorkfeuer hingerichtet, wurde das Ding, das er Pylon nannte entfernt. Der Turm war gespenstisch ruhig und verlassen, keine Wache mehr da, etwas muss aber die Toten geweckt haben.
Deswegen machte ich mich wieder auf ins Dorf und fragte beim Helios- und Luna-Priester, um Rat, den ich hatte vor eine Gedenktafel aufzustellen. Da ich nicht Schreiben kann, jetzt habe ich es von Gerlinde mittlerweile gelernt, war es die Alinapriesterin Nele, die die Zeichen auf der Tafel an brachte.
Dann umfängt mich nur Schwärze... mir wurde später erzählt, ich stand neben Rudolf Greiner, der sich plötzlich Rutger Eisenstab nannte und zwei Puppen in der Hand hatte (ja, er war Puppenspieler), eine sah aus wie ich und eine wie der Hauptmann der Wachte aus der Familie Wächter. Er schmiss diese Weg und auch ich ging zu Boden. Als ich wieder wach war, hieß es von der Cronpriesterin (ich hatte am Abend davor in der Nacht einen Disput mit ihr, sie wollte mich verbrennen!!!) ich hätte keine Schuld, doch jetzt müsste es dem wahren bösen an den Kragen. Der gute Rudolf, ich versteh bis heute nicht warum. Jedoch gingen wir alle bis zum Turm, bei dem eine Armee Untoter stand. Der Erbe Lars Norogsons lieferte sich ein Duell mit dem Anführer der Untoten, Erik der Drache oder so ähnlich glaube ich...
Der Erbe konnte nur knapp im Schlamm wälzend den Sieg davon tragen. Dann kämpften plötzlich alle.
Ich sah wie die gute Gerlinde gefangen wurde und ging hin. Der eine gab mir ein Seil und der Elf sagte, ich solle sie binden. Da ich nicht auf Elfen höre und Gerlinde mich so komisch an lächelte , ging ich einfach mit ihr zurück ins Dorf. Dort kamen auch später die kämpfenden herein und wir konnten endlich die Biertautagsprinzessin und ihren Prinzen wählen. Ich weis gar nicht mehr, wer es geworden sit, denn ich hatte nur noch Augen für Gerlinde und meine Brüder wollten sie heiraten... warum das denn? So schlägerte ich mich mit dem ältesten unserer Familie, gewann und nahm Gerlinde zur Frau. Der Helios und Luna Priester vollzog die Messe. Es war ein sehr schöner Abend und seitdem habe ich keine Untoten mehr im Dreiländereck gesehen.
Ich hingegen, hatte den ruf der Erbauer vernommen und wollte mir das schöne Land unseres Königreiches näher betrachten, davon in Kürze mehr...
Euer Thimorn Kristallbrunner