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Charaktertipps/Kräuterkundige

Charaktertipps für Kräuterkundige oder Kräuterheiler


Der Kräuterkundige oder Kräuterheiler

Kräuterkunde kann man zusätzlich zu alchimistischem Wissen, als Heiler, Feldscher, Waldläufer, Hexe oder Druide besitzen, aber auch als eigenständiges Berufsgebiet. Kräuterkundige haben, anders als Alchimisten, selten eine Akademie besucht. Sie lernten von ihren Eltern, einer Kräuterfrau im Dorf oder auch einfach während ihrer Reisen aus dem Leben.

Sie sind zumeist sehr naturverbunden, achten Wiesen und Wälder sowie alle Lebewesen darin, denn schließlich bilden diese die Basis ihrer Existenz. Neben der großtuerischen und kostenintensiven Alchimie sind sie eher bodenständig und mit erschwinglichen Medizinen die Freunde des kleinen Mannes, aber manche unter ihnen wissen auch um Geheimnise der Wälder, um mystische Pflanzen, die nur bei bestimmten Mondständen geerntet werden dürfen, oder verwunschene Orte. Natürlich sind sie dadurch den Alchimisten mitunter ein Dorn im Auge, denn sie könnten deren Kundenstamm dezimieren. Auch in Akademien ausgebildete Heiler und Feldscher könnten sie mitunter für reine Scharlatane halten ...

Ausrüstung

Vieles, das Alchimisten von Nutzen ist (siehe CharakterTippsAlchemist), kann auch dem Kräuterkundigen dienen. Da sie jedoch seltener wohlhabend sind, beschränken sie sich mit billigeren - auch billiger aussehenden - Utensilien. Ihre Gerätschaften sind vielleicht nicht aus teurem Glas, sondern aus billigerem Steinzeug, der Mörser nicht aus Messing, das Messer dunkel und angelaufen.

Kleidung

Kräuterkundige sind meist Leute aus dem Volk. Dementsprechend tragen sie nur selten Roben, reiche Verzierungen oder Wappen. Ihre Kleidung ist einfach und zweckmäßig. Sie wärmt gut und hält den Regen ab. Die Farben können lebendig und zahlreich sein, schließlich weiß der Kräuterkundige mit Sicherheit, wie er die Farben aus der Natur bekommt und hat sie vielleicht sogar höchstselbst an den Färber verkauft. Die Materialien sind Leinen, Flachs und Wolle oder Loden.

Kleidung mit vielen Taschen für Messer, Tiegel und Döschen ist ungeheuer praktisch, ebenso eine Schürze, um sich bei der Arbeit die Kleidung nicht mit Pflanzensäften zu verschmutzen. Kleidung ist schließlich teuer, und einem Kräuterheiler, der verzottelt und verdreckt ist, wird nur wenig Vertrauen entgegengebracht.

Gerätschaften

siehe auch CharakterTippsAlchemist

  • Ein scharfes Messer zum Ernten von Kräutern
  • Ein stumpfes, vielleicht abgebrochenes und schartiges Messer zum Ausgraben von Wurzeln
  • Arbeitsbrettchen
  • Ein irdener Mörser
  • Irdene oder Tontiegel
  • Spatel
  • Ein Rechaud (Stövchen) und vielleicht ein kleiner, alter Topf oder Kessel
  • Irdene Döschen oder Flaschen für Salben und Öle
  • Kleine Säckchen für Teemischungen
  • Ein Korb oder Behälter, in dem die Ernte möglichst schonend transportiert werden kann

Fortgeschritten

  • Ein Kräuterbestimmungsbuch. Vielleicht gar mit selbstgepressten Pflanzen.

Ausspielen

Während bei Alchimisten die Effekte möglichst spektakulär wirken sollten, sollte ein Kräuterkundiger eher 'erdig' ausgespielt werden. Ihre Kunst besteht nicht nur darin, viele Kräuter zu kennen und unterscheiden zu können, sondern auch die Zeiten ihres höchsten Wirkstoffgehaltes zu kennen und sie nur dann zu ernten. Ihnen ist das beständige Entstehen und Vergehen der Natur sehr nahe. Sie wissen, welche Pflanze auf welche Weise am besten verarbeitet wird, ob ihre Wirkstoffe wasser-, fett- oder alkohollöslich sind, sie getrocknet oder direkt frisch verarbeitet werden müssen.

Statt großartiger Tränke sind ihre Ergebnisse Tees und Auszüge von Pflanzen. Sie stellen Salben oder Öle her oder auch einfache Wickel oder Auflagen. Die Besten unter ihnen können mit Sicherheit Großes vollbringen, aber der normale Kräuterkundige lindert eher die kleinen Wehwehchen der einfachen Leute. Hier eine Salbe gegen Juckreiz oder sonnenverbrannte Haut, dort ein geheimnisvolles Wässerchen, das sogar Warzen verschwinden lässt, oder ein Umschlag um ein verdrehtes Gelenk ...

Wem 'Dieser Trank heilt alles, was ihm in den Weg kommt' zu phantasielos ist, wird am Kräuterheiler sicher seine Freude finden.

Vorbilder findet man sofort, wenn man sich etwas im Internet umschaut. Gerade im Bereich der Naturkosmetik oder Naturheilkunde. Mit etwas Öl, einer Winzigkeit Bienenwachs und Kräuterauszügen zaubert man schnell und ohne viele Hilfsmittel zum Beispiel eine Salbe.

Einige Veranstalter simulieren LarpPflanzen z.B. mit Plastikblumen oder Schirmchen. Möchten man unter diesen Umständen die Herstellung dennoch wie gewohnt ausspielen, kann man sich mit anderen Kräutern behelfen, zur Not auch mit dem Tee aus dem eigenen Lebensmittelvorrat.

Wegen der teilweise sehr einengenden Regelwerke kann ein Kräuterheiler sicher am besten in einem DKWDDK Umfeld gespielt werden. Aber natürlich hängt es auch von dem Spieler selbst, der jeweiligen SL und dem Plot ab. Wer permanent die Welt retten möchte, ist mit einem Kräuterkundigen vermutlich eher schlecht bedient.

Rezepte

Basisrezept für Salben:

  • 30 ml Öl (z.B. Olivenöl)
  • 2 gr Bienenwachs
  • Ätherische Öle oder andere Pflanzenauszüge

(Quelle: http://www.heilkraeuter.de/salben/gr-salbe.htm )

Vorraussetzung

Ein Kräuterkundiger sollte sich OutTime ein Minimum an realer Pflanzenkunde aneignen, um geschützte oder giftige Pflanzen zu erkennen und zu meiden.

Tu das nicht!

  • Ernte keine Pflanzen, die du nicht kennst.
  • Reiße niemals Pflanzen mit der Wurzel aus, sondern schneide sie vorsichtig mit einem scharfen Messer ab.
  • Benötigst du Wurzeln, grabe diese vorsichtig aus der Erde aus.
  • Ernte nie mehr, als du unbedingt benötigst.
  • Lass mindestens ein Drittel der Fundstelle unangetastet.
  • Ernte keine geschützten oder giftigen Pflanzen.
  • Flöße niemandem Tees ein oder reibe ihnen Salben oder Öle auf die Haut, von dem du nicht weißt, dass garantiert keine Überempfindlichkeit gegen eine der enthaltenen Zutaten besteht. Kreuzallergien beachten! Hautausschläge und Allergieschocks sind wirklich Spielspaß-mindernd.
  • Flöße niemandem ungefragt alkoholhaltige Tinkturen oder Auszüge ein.
  • Wasche dir regelmäßig nach der Kräutersuche die Hände und erhitze alles, was du in der freien Natur geerntet hast, mindestens über 60 Grad, bevor es von irgendwem verzehrt wird. Fuchsbandwurm!


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