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> Siehe auch Verantwortung |
Alchemistische Zutaten
Die Zutaten sind der Kern jedes alchemistischen Brauvorgangs, denn irgendwoher muss der Trank oder das Pulver ja kommen. Einige Regelwerke schreiben vor, dass Tränke nur aus Wasser und Levbensmittelfarbe bestehen dürfen; in diesem Fall schüttet man das in Wirklichkeit Gebraute eben heimlich weg. Andere schreiben bestimmte Geschmacksrichtungen vor, und viele Regelwerke lassen dem Alchemisten aber auch ganz freie Hand. Wichtig ist, dass man den Spielern nicht allzu widerliche Gebräue zumutet und sich, um sicher zu gehen, immer nach eventuellen Allergien erkundigt. Da viele Spieler aus unterschiedlichen Gründen keinen Alkohol trinken wollen, hat auch dieser in Tränken generell nichts verloren.
Grundsätzlich gilt: Setzte nie einem Spieler den du nicht schon länger kennst (also nicht erst seit Beginn des Cons) und von dem du dir nicht sicher bist, ob er dein nach allen Regeln der Kunst zubereitetes, nur auf Lebensmitteln basierendes Gebräu auch wirklich OT trinken mag eine offenen Flasche an den Mund. Es gibt nämlich Spieler die das grundsätzlich nicht mögen. Siehe auch Verantwortung im Alchemiespiel bzw. Die Verantwortung der Alchimisten.
Wichtig: Dem Spieler VOR der Verabreichung sagen, was OT im Trank enthalten ist, Leute können auf wirklich ALLES allergisch sein. Und immer nur frische Tränke verabreichen! Tränke, die man vom Con ausgecheckt hat, zu Hause auskippen und kurz vorm nächsten Con neu befüllen. Am besten fährt man, wenn man wirklich nur Wasser und ggf. Lebensmittelfarbe (auch auf deren Bestandteile können Leute übrigens allergisch sein ...) verwendet.
Einem Spieler muss immer freigestellt werden, einen Trank nicht zu trinken.
Generell ist es sehr sinnvoll, sich einen Vorrat an Ingredienzien zuzulegen, je mehr, desto besser. Denn was wäre ein Alchemist ohne seine Tinkturen und Pülverchen? Besonders gut ist es, wenn diese klingende Namen und ein abwechslungsreiches Aussehen aufweisen, wobei die genaue Auswahl auch immer ein wenig vom Charakterkonzept abhängt: Die Runzelhexe und der Orkschamane werden vermutlich eher unappetitliche Substanzen verwenden wie Spinnenbeine, Molchaugen und Stinkmorcheln, während der Laboralchemist wohl eher auf Schwefelpulver, Vitriol und Goldstaub zurückgreift. Viele Substanzen können auch aus Sagen und Mythen entlehnt oder frei erfunden sein. Wenn man nicht gerade streng nach den Erkenntnissen der modernen Chemie handeln will, bietet es sich an, Substanzen symbolhaft einzusetzen: So könnte zum Beispiel Eidechsenhaut für einen Rüstungstrank Verwendung finden oder geraspeltes Süßholz die Basis für einen Liebestrank sein.
Zur Darstellung der Zutaten ist es sinnvoll, ausschließlich lebensmitteltaugliche oder völlig inerte Substanzen (wie Glas oder sauberes Holz) zu verwenden, denn so kann man den gebrauten Trank und später in den gleichen Apparaturen hergestellte Tränke bedenkenlos konsumieren und problemlos entsorgen; außerdem lassen sich so über die Zutatenwahl, wenn nötig, gleich Geschmack und Farbe der fertigen Mixtur abstimmen (in einigen Regelwerken sind z.B. bestimmte Farb- und Geschmackskombinationen vorgeschrieben). Empfehlenswert ist auch, wenn sich ein Großteil der Zuaten über lange Zeit lagern lässt, denn dann braucht man nicht vor jedem Con sein ganzes Soriment neu bestücken und hat auch an langen Sommerwochenenden keine Probleme mit vergammelnden Fruchtsäften oder ranzigem Fleisch.
Zutatenliste
Hier ist eine Liste von Ideen für alchemistische Substanzen. Manche davon sind der klassischen Alchemie entlehnt, andere sind profane Dinge, die man in jedem Haushalt findet, und wieder andere sind völlig frei erfunden (und mit einem * gekennzeichnet). Zu jeder Zutat ist eine lebensmitteltaugliche Substanz zu Darstellung angegeben, weitere Ideen sind herzlich willkommen.
Name |
Erscheinungsbild |
Darstellung |
Ätznatron |
Weißes Pulver |
Backpulver |
Alraune |
Blasse Wurzel |
Petersilienwurzel |
Amethyst |
Blassvioletter Kristall |
Mit Lebensmittelfarbe gefärbter Kandis |
Bergkristall |
Farbloser Kristall |
Weißer Kandis |
Bezoar |
Braunes schrumpliges Etwas |
Dörrfeigen |
Birkenpech |
Schwarze Kügelchen |
Lakritzpastillen |
Citrin |
Blassgelber Kristall |
Mit Lebensmittelfarbe gefärbter Kandis |
Drachenblutbaum-Samen |
kleine Körner |
Kümmel |
Eidechsenhaut |
Rotbraune trockene Haut |
Litschi-Schalen |
Einbeeren-Essenz |
Violette Flüssigkeit |
Wasser mit Lebensmittelfarbe |
Feuerschoten |
Rote Schoten |
Chilischoten |
Gallwurz* |
Blassgrünes Pulver |
Wasabi-Pulver (Asienladen) Warnhinweis |
Gerstenmalz |
Braunes Pulver |
Malzkaffee |
Ginseng |
Hellbraune knollige Wurzel |
Ingwer |
Gnomenaugen* |
Augäpfel |
Schaumgummiaugen (von Trolli) |
Grabeserde |
Braunes Pulver |
Kakao |
Honigtau |
Leicht trübe Flüssigkeit |
Wasser mit Honig |
Holzasche |
Graues Pulver |
Gemahlener schwarzer Pfeffer |
Hirschhornsalz |
Weißes Pulver |
Hirschhornsalz (Backzutat) |
Ilmenblatt-Tinktur* |
Dunkelgrüne Flüssigkeit |
Wasser mit Lebensmittelfarbe |
Katzenminze |
Grünes Kraut |
Pfefferminze |
Knoblauch |
Weiße Knolle |
Knoblauch |
Knochenmehl |
Weißes feines Pulver |
Weizenmehl, evtl. mit Maismehl gemischt für gelbliche Farbe |
Kunigundenwurm* |
schwarzer, getrockneter Wurm |
Vanilleschote |
Lotospollen |
Schwarzer Staub |
Gemahlene Vanille |
Meersalz |
Weiße grobe Kristalle |
Grobes Meersalz |
Mondsamen* |
Halbmondförmige Nüsse |
Cashewkerne |
bräunliches Pulver |
Pu-Err-Tee, gemörsert |
|
Muschelkalk |
Weißes Pulver |
Kochsalz |
Qualle |
Glibber |
Gelee |
Quellwasser |
Klare Flüssigkeit |
Wasser |
Phosphor, roter |
Dunkelrotes Pulver |
Paprikapulver |
Rattenzähne |
kleine Zähne |
Traubenzuckerzähnchen (‚Mausezähne’ von Uli Stein, gibt’s bei Hussel) |
Regenblume |
Kleine, weiße Blüten |
Gänseblümchen |
Rosenquarz |
Blassrosa Kristall |
Mit Lebensmittelfarbe gefärbter Kandis |
Rosenblüten |
Rote Blütenblätter |
Rosenblütenblätter |
Salpeter |
Weißes Pulver |
Natron |
Schattenröhrling* |
Getrockneter Pilz |
Getroknete Morcheln |
Schwefel |
Gelbes Pulver |
Senfpulver oder Kurkuma |
Schlafmohn |
Schwarze Körnchen |
Mohn |
Seetang |
Dunkelgrüne Pflanzen |
Getrockneter Seetang (Asienladen) |
Spinnenseide |
Weiße Fasern |
Zerrupfte Watte oder Zuckerwatte |
Steinsalz |
Weißes Pulver |
Kochsalz |
Steinöl |
Schwarzes zähes Öl |
Rübensirup |
Süßblatt-Extrakt |
Weißes Pulver |
Süßstoff |
Süßholz |
Dünne Holzstengel |
Süßholz |
Vitriol, grünes |
Gelbgrüne Flüssigkeit |
Wasser mit Farbe und Essig |
Weingeist, vergoren |
Klare Flüssigkeit |
Essigessenz |
Weihwasser |
Klare Flüssigkeit |
Wasser |
Zhujabeeren* |
Rosa Beeren |
Rosa Beeren (Gewürz) |
Vorsicht beim Einsatz von Wasabi:
Leute die Wasabi nicht gewohnt sind, also nicht sonderlich im Umgang geübt sind und auch noch sehr frisches Pulver erwischen, das nicht über Monate im Regal ausgelaugt ist, können damit üble Unfälle verursachen. So richtig frisches Pulver lässt schon auf einen Meter Entfernung die Augen tränen. Wenn es umherfliegt, eingeatmet wird oder ins Auge gerät könnte das sehr unangenehm werden. Und das ist schnell passiert, weil der Geruch in der Nase sticht, evntl. den Niesreiz auslöst und schon schwebt eine schöne Wasabipulverwolke herum. Daher: Wasabipulver, nur für Kenner.
Erstellt 2004-09-01 von ChristianSpalthoff, Ergänzungen von Hana, Nount, MelaEckenfels, DirkL