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EisenHut

Eisenhut

aka. Chapel de Fer, Kettle Hat, Tellerhelm Der Eisenhut war wohl der realhistorisch am längsten verwendeten Helmform.

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Historischer Zeitrahmen:

Eisenhüte gab es in verschiedensten Varianten vom ca. 12. bis ins 17. Jahrhundert.

Varianten:

Tiefer Eisenhut mit Sehschlitz

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Charaktere:

Eisenhüte eignen sich für Söldner und andere Krieger. "Soziologisch" gesehen ist der Eisenhut im Vergleich zum z.B. Nasalhelm der eindeutig "zivilisiertere" - da realhistorisch als "später" wahrgenommene (und auch entstandene) - Helmtypus. Eine (wenn auch Fantasy-/Mittelalterliche) Hochkultur würde ihre Soldaten demnach eher mit Eisenhüten als mit etwa Nasalhelmen ausstatten. Trotz seines "Einfacher Soldat"-Image kann der Eisenhut aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften, auch von Rittern getragen werden. Auch in großen Schlachten wurde realhistorisch oft abgesessen gekämpft, z.T. aufgrund der Boden- bzw. Geländeverhältnisse, oder auch nur wegen mangelnder Panzerung der wertvollen Pferde gegen Bögen oder Armbrüste. Hier kam es dann häufig dazu, dass die - meist mit dem Rittertum assoziierten und für den Kampf zu Pferde gegen andere Ritter konzipierten - geschlossenen oder Visierhelme so unpraktisch wurden, dass sie abgenommen werden mussten. Ärmere Ritter verwendeten den Eisenhut, wenn sie sich z.B. keine teurere BeckenHaube leisten konnten. Während der Eisenhut also kein eigentlich "ritterlicher" Helm ist, wurde er doch bis hinauf zum Hochadel an geeigneter Stelle gerne verwendet.

Trommelbub mit Eisenhut

http://larpwiki.de/uploads/lapping_goetz02.jpg

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Vorteile & Nachteile:

Ein Eisenhut bietet ein ausgezeichnetes Sichtfeld. Man sieht besser als mit jedem Visier- oder auch Brillenhelm, und fast genausogut wie mit einem einfachen Nasal- oder Topfhelm, außer direkt nach oben. Er schränkt im Gegensatz zu allen Helmformen, die über die Ohren reichen, das Gehör so gut wie nicht ein - im Kampf ein nicht unwesentlicher Faktor. Gleichzeitig bietet er bei nur unwesentlich höheren Gewicht durch die Krempe einen deutlich besseren Schutz als einfache Rundhelme oder Kesselhauben, besonders gegen die im LARP leider doch häufigen schräg von oben geführt Kopftreffer - je nach Ausführung des Eisenhutes und des Schlagwinkels sind Hals und Nacken teilweise mit geschützt. Dasselbe gilt besonders für von oben kommende Pfeile oder Bolzen. Wenn es heiß ist und die Sonne knallt, wird man mit einem Eisenhut weniger gargekocht als mit einem Topfhelm, genauso kühlt man nicht so schnell aus, wenn es sehr kalt ist.

Durch seine Krempe kann er u.U. bei Armbrustschützen das Zielen behindern (lt. Lehnart), oder bei Bogenschützen im Weg sein (lt. Dimo_M), besonders bei eher breiten Krempen. Wenn man diese Waffen einsetzt, sollte man es vorher also am besten einmal ausprobieren. Er wird leicht mit einem "Büttel" Image assoziiert. Er ist realhistorisch für Berittene nicht geeignet, da von unten geführte Stiche von der Krempe zum Kopf ebgeleitet werden könnten (was aber im LARP kein Thema sein sollte). Wenn man sehr große Klingenbrecher an den Schultern hat, können diese u.U. an die Krempe schlagen wenn man den Arm hochnimmt und den Kopf schräg hält.

Bezugsquellen:


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Kategorie/Ritter