Magische Lichtquellen
Allgemeine Tipps
Auch wenn Magie immer auch auf der Vorstellungskraft der Spieler beruht, lässt sich schon durch ein bisschen Mühe bei der Darstellung von Lichtzaubern einiges im Sinne einer überzeugenden Wirkung verbessern. Eine Mini-Maglite oder ähnliches sieht halt in erster Linie aus wie eine Taschenlampe, auch in der Hand eines Magiers! Handscheinwerfer und große Maglites sind noch weniger geeignet.
Erster Punkt: Die richtige Lichtquelle. Zu magischem Licht passt es besser, wenn es weich und großflächig scheint, anstatt im gebündelten Strahl, weswegen die typischen Taschenlampen nicht so gut geeignet sind. Besser sind da Knicklichter, die es auch in unterschiedlichen Farben gibt, leider sind diese recht teuer und können bei Dauereinsatz ganz schön ins Geld gehen.
Als günstigen Taschenlampenersatz gibt es zum Beispiel für etwa 10 Euro die "Osram Dulux Mini", das ist eine zigarrenschachtelgroße Lampe mit einer Energiesparröhre als Lichtquelle, die aus der breiten Seite strahlt. Gibt schönes, flächiges Licht und lässt sich gut in der offenen Handfläche tragen. Nachteil ist die recht eindeutig sichtbare Leuchtstoffröhre, diese lässt sich aber gut mit etwas dünnem Stoff oder Folie kaschieren.
Auch gut geeignet sind Leuchtkugeln, zum Beispiel von Dinamo oder Mobo, das sind weiche, etwa apfelgroße Kugeln aus Silikon mit einer Leuchtdiode im Inneren, die gleichmäßig in alle Richtungen strahlen. Schlachtfelder kann man damit zwar nicht beleuchten, aber zum Lesen oder zur Wegbeleuchtung reicht es allemal. Strom bekommen sie durch einen Akku mit Ladestation.
Zweiter Punkt: Die Maskierung. Gut zum Hindurchleuchten geeignet sind zum Beispiel Stoff oder auch zerknüllte Frischhaltefolie. Die Lampe selbst lässt sich in einem Stab, einem Holzkasten oder einer Metalldose verstecken. Zum Zerstreuen von gebündelten Lichtstrahlen wie etwa von LED-Taschenlampen eignet sich, vor allem in Gefäßen, sehr gut weißer Kandiszucker. Das kann dann
so wie hier aussehen und wird im LARPInfo-Forum etwas genauer beschrieben.
Als einfache, wenn auch nicht ideale Lösung kann man auch bei ganz normalen Taschenlampen den Reflektor ausbauen und danach die Lampe mit Folie bekleben, dadurch wird das Licht weicher und farbig. Wenn man nun die Taschenlampe noch irgendwie unter dem Arm in der Robe befestigt und dann die Hände frei hat ergibt sich schon ein recht netter Effekt.
Es bieten sich noch Diodenlampen an. Am besten mit nur einer Diode(z.B. in blau) die Linse vorne abmachen, dann hatt man ein sanftes gleichmäßiges Licht. Das beste daran: es hat kein Punktfokus.
Auch ein netter Effekt läßt sich mit manchen Lichtjonglagespielzeugen erzeugen in Form von tanzenden Lichtern. Wer sowas mal darstellen will, dem empfehle ich das Jonglagespielzeug Astrojax. Die Saturnvariante ist mit LEDs beleuchtet und der "Blue Diamond" davon mit extra hellen, blauen LEDs sieht im dunkeln, wenn man die Bänder nicht sieht, aus wie ein magischer Lichtertanz. Das ganze Ding kostet zwar um die 13 €, ist aber die Anschaffung wert.
Für sehr starke Licheffekte, die dann aber eben kein Lichzauber sondern eher schon ein Blendblitz sind, kann man auch Bengal- oder Signalfackeln verwenden. Allerdings sollte man hierbei aufpassen, da manche dieser Geräte unter das Waffengesetz fallen und man mit solchen Effekten allgemein sehr vorsichtig umgehen sollte. also vorher genau informieren.
- Bengalfackeln bitte in Spieler vs. Spieler Situationen im Kofferraum (besser noch zu Hause!) lassen. Das heisst, ausser in Ritualen hat (großes) Feuer nichts verloren und Magnesium brennt mit weit über 1000 Grad und ist mit Wasser nicht löschbar! Und eine Bengalfackel brennt da recht viel von ab. Einen Blendeffekt sollte man eher mit dem guten, alten Aschenbecherschreck (Blitzwatte) herbeiführen. .. Felix
ChristianSpalthoff, TobiasSeybold, AndreasKruck, Geschichte
Zauberdarstellungsbeispiel 1
Mit Hilfe einer der oben angesprochenen LED-Kugeln und etwas handwerklichem Geschick lässt sich eine schöne Lampe bauen.
Man braucht:
- Eine billige LED-Leuchte mit Batteriefach (1-3 Euro)
- Eine Laterne mit einem von unten herausnehmbaren Kerzeneinsatz, möglichst noch mit Platz unter der Laterne
- Glassteine und Draht (für ein lichtstreuendes Element) (am besten ist dicker Aludraht, 1-2mm stark)
- durchsichtige Füllmasse für das Leuchtelement z.B. Silikon / undurchsichtige Füllmasse für den Boden
- u.U. LED und Lötkolben bzw. jemanden der löten kann
Aus Draht kann man einen kleinen Zylinder bauen, der die Glassteine enthält. Indem man den Draht um Stifte oder einen Zylinder wickelt, erhält man ein halbwegs stabiles Gitter. Der Drahtzylinder sollte in die Laterne passen und noch ein bisschen Platz für die LEDs lassen. Dieser Zylinder streut das Licht und kaschiert die LEDs. Dann baut man das LED-Element aus der Kugel aus. Das ist meistens nur gesteckt oder mit zwei kleinen Schräubchen befestigt. Man legt die LED frei - keine Angst, geht nicht allzuschnell kaputt - und setzt das Gebilde statt dem Kerzenhalter in die Laterne. Passt das, kann man jetzt den Zylinder auf die LED setzen und eine erste Lichtprobe machen. Bei farbigem Glas in der Laterne (z.B. rot) gibt es meistens das Problem, dass das LED-Licht vollständig weggefiltert wird, die Lichtleistung während des Farbwechsels also u.U. vollständig einbricht. Ersetzt man die entsprechende Lichtfarbe durch eine andere LED, kann man das verhindern. Die kleinen Chips, auf denen die LEDs aufgelötet sind, sind auch für nen Laien mit dem Lötkolben zu bewältigen. LEDs bekommt man in Computer- oder anderen Elektronikläden z.T. für Cent-Beträge. LED-Basis und Zylinder kann man nun mit Silikon fest verbinden. Man sollte noch einmal probieren, ob auch alles passt. Mit einer weiteren Portion Silikon kann man das Lichtelement nun in die Laterne einkleben. Das Leuchtelement verschwindet im Boden der Laterne, einmal Schalter betätigen - und es leuchtet.
Bilder (LEDs: 2xweiß, 1xblau):
Lampe im Farbverlauf weiß-blau: Bild 1 (ToterLink, Bild lädt nicht)
Komplett weiß (der "feurige" Schimmer entsteht durch das Glas): Bild 2 (ToterLink, Bild lädt nicht)
Und der Boden - da leuchtets leider noch durch: Bild 3 (ToterLink, Bild lädt nicht)
Ineksi, 4.8.07
Zauberdarstellungsbeispiel 2
Mit LEDs geht generell sehr viel und sie sind selbst für Anfänger (wie mich) relativ einfach zusammen zu löten. Eine 9V Batterie (plus Steckverbindung), ein Schalter, ein Widerstand, eine LED, etwas Kabel und eine kleine Steckplatte und schon hat man die Möglichkeit, fast alles zum Leuchten zu bringen. (Ich habe das Glück, hier einen Conrad-Shop in der Nähe zu haben, wo man in solchen Fragen gut beraten wird, insb. was die Wahl des richtigen Widerstandes, etc. angeht.)
Für meinen ersten Versuch habe ich eine kleine Holzkiste (9cm x 5cm x 4cm) im Bastelbedarf gekauft und als Schalter einen mit einer Zugschnur gewählt. In die Seitenwand kommt ein Loch für die Zugschnur (an dieser wird dann eine kleine Holzperle befestigt) und oben in den Deckel kommt ein kleines Loch, wo das LED durch schaut (es ragt allerdings nicht darüber hinaus, da oben ein Kristall aufgeklebt werden soll).
In die Kiste wird dann die Batterie, der Schalter und (in den Deckel) die fertig gelötete Platte mit LED und Widerstand eingebaut. Einige Stücke Vierkant-Balsaholz (Bastelbedarf oder Baumarkt) in die Kiste geklebt geben der Batterie und Schalter Halt und bringen auch die Platte auf die richtige Höhe.
Die Kiste muß noch bemalt werden (schwarz mit silbernen Fäden/Runen) und ich werde sehen, ob ich noch einen Reflektor finde, um die Lichtausbeute zu erhöhen, aber diese Variante eines Leuchtkristalls reicht schonmal aus um z.B. den Weg vor sich zu beleuchten oder das Lesen eines Buches zu ermöglichen - einfach an der Holzperle ziehen und schon leuchtet der Kristall... Vorteil dieser Variante ist, dass man sie in verschiedenste Behälter einbauen kann, ganz nach Wunsch. Bilder gibts dann nach Weihnachten.
FlorianSchätz, 18.12.07
Gerade bei ELV gesehen: "Space Light" (Art.Nr. 68-423-66). Video (WMV, 600 kB).
zurück zu ZauberDarstellung