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Larpmeinung: Für mehr Warhammer im Larp

Was ist Warhammer?

Warhammer ist der Titel eines Tabletopspiels, in dem unterschiedliche Fraktionen Schlachten gegeneinander austragen. Die verschiedenen Fraktionen haben alle unterschiedliche Ziele, so dass das Warhammer-Universum einen ständigen Konflikt beinhaltet. (Werbezeile zu Warhammer 40K: "In der Finsternis der fernen Zukunft gibt es keinen Frieden") Es gibt unterschiedliche Varianten der Warhammer-Welt. Die Hauptarten sind einzuteilen in Warhammer (Warhammer F(antasy) B(attle)) und Warhammer40K (Zukunftsszenario).

Warum mehr Warhammer im Larp?

Warhammer ist ein Konzept, das auf Konfrontation angelegt ist. Es ist die pure Essenz des Wahnsinns verschiedener rivalisierender Volksgruppen. Natürlich ist jenes Verhalten nicht eins zu eins auf das Liverollenspiel übertragbar, aber es bietet die Möglichkeit, sich verschiedene Konfliktmöglichkeiten auszusuchen und entschärft darzustellen und zu spielen. Warhammer bietet unglaublich gute und detaillierte Beispiele zur Darstellung. Die Quellenbücher (Codizies) sind liebevoll gestaltet und haben neben den völkerspezifischen Informationen unterschiedliche Ideen zur Ausarbeitung des eigenen Charakters. Sei es die Hintergrundgeschichte, das Verhalten, etwaige Tugenden, schlechte Angewohnheiten, Verhaltenbeispiele oder einfach nur tolle Waffenvorlagen, die man mit etwas Mühe super nachbauen kann. Meiner Meinung nach erfüllt ein solches Quellenbuch alle Anforderung an eine Anleitung zur Erstellung eines Larp-Charakters. Des Weiteren ist gerade nicht nur eine Neuauflage des wirklich guten und hintergrundreichen Warhammer-Rollenspiels auf dem Markt, mehrere PC-Spiele und eine umfangreiche Romanreihe, sondern es ist auch ein MMORPG für Warhammer Fantasy in Vorbereitung (deren Seite förmlich vor Konzeptzeichnungen erstickt) und zudem ein Warhammer 40K-Rollenspiel, das vermutlich ähnlichen Anteil an Hintergrundmaterial bieten wird. Besonders die menschlichen Völker in Warhammer FB wurden nach historischen Vorbildern aufgebaut und bieten somit eine ideale Ausstattungsgrundlage. Nicht zuletzt handelt es sich bei Warhammer auch noch um einen breiten und etablierten Hintergrund, der für viele Spieler irgendwie "klassisch" ist und bei dem weniger Diskussion auftauchen als bei Hintergründen wie Wraethru, World Of Warcraft oder gar solchen Exoten wie Dark Sun. Vor allem wird der Hintergrund schon von einigen Orgas und Gruppen bespielt, der Sigmarsglaube ist unter den verbreiteteren Religionen und generell empfinden viele Larper den Hintergrund als "cool".

Was sollte man beachten?

Wie schon gesagt, geht es in Warhammer um Tod und Teufel. Das auf das Liverollenspiel zu übertragen, halte ich für nicht sinnvoll. Zudem sollte man auch nicht auf das Pantheon, das Warhammer bietet, zurückgreifen, da Gläubige und Klerikale einer Warhammer-Gottheit zum größten Teil fanatische Wahnsinnige sind. Also klammert am besten den völkerspezifischen Hass-Glauben aus. Das gibt nur Probleme!

Eine gut bemalte Miniatur ist mMn ein besserer Ideengeber zur Ausstattung als eine historische Abbildung, jedoch muss man beachten, dass der Warhammer-Stil auf Übertreibung beruht, und somit im "Zinnfiguren-Reenactment" oft nicht gut aussieht. Deshalb lieber das 28. Reinheitssiegel weglassen und der Zweihandhammer muss auch nicht 4 Meter lang sein.

Vor allem bieten die Illustrationen und die Figuren auch eine gewaltige Anzahl an Ideen für Kleinkrams, die Gewandungen abrunden, das erwähnte Reinheitssiegel zum Beispiel. Weitere Beispiele sind Chaossterne, umgehängte Bücher an Ketten, Schriftstücke, die an der Rüstung oder an der Kleidung befestigt sind, ein Dolch, der die Hutkrempe durchsticht, Federn an Hut oder Helm, ein Lorbeerkranz an Rüstung oder Helm, Amulette wie der Sigmarshammer, der Meteorit, das imperiale Kreuz, Rabenschädel und Federn, Totenschädel als Trophäen oder als verkleinerte Schmuckstücke oder einfach nur das beliebte Karomuster (nicht nur bei Orks und Nachtgoblins DER Hit!).

Die Hackfresse (wahlweise auch "markantes Gesicht"). So toll und cool die Ausrüstung auch geworden ist, das Gesicht spielt in der Warhammerdarstellung eine große Rolle - wie auch sonst im LARP. Mit einfachen Tricks bringt man sein Gesicht in die richtige Warhammerstimmung. Da wären: Gesicht am Kettenhemd reiben. Mit Öl die Haare einfetten, sich einen Drei-Tage-Bart stehen lassen und auf Cons sowieso nicht duschen.

Ein sehr bekannter Warhammer-Designer (ich meine, es war John Blanche selber) sagte einmal, für ihn bestehe Warhammer aus lauter Fagins und anderen Dickens-Charakteren. Sprich: Augenklappen, Glasaugen, fehlende Zähnen, vernarbt, unrasiert, dreckig, ölige, zerzauste Haare. Ansonsten haben viele Figuren aus dem Warhammer-Universum auch noch markante Frisuren, die glatzköpfigen Sigmarpriester, die großen - fast schon preußischen - Bärte der Imperialen, die geflochtenen Bärte der Zwerge, der wilde Zottellook der Ulricsanhänger.

GewandungsBeispielWarhammer

Soweit erstmal. Erweiterungen folgen.


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