Die Geschichte Nadyras
(Ein kurzer Abriss)
Die Gründungsjahre
Beginnend mit der Landung der ersten Siedler an der Südküste Nadyras, beginnt auch die bekannte Geschichtsschreibung des Landes. Mit Sicherheit gab es schon vorher hier eine Bevölkerung, so gibt es beispielsweise Berichte von Kämpfen gegen barbarische Stämme die hier lebten und auch von den Elfen und Drôl ist bekannt, das sie schon lange vor den ersten Siedlern hier lebten und Kontakt zu Menschen hatten. Auch zeugen die ein oder andere Ruine von den Hinterlassenschaften eines älteren Volkes.
Diese ersten Siedler jedoch kamen über das Dunkle Meer, sie waren Flüchtlinge eines verlorenen Krieges im tiefen Süden und hatten eine lange Irrfahrt hinter sich. Als sie an den unbewaldeten Gestaden der Südküste anlegten und das fruchtbare Land sahen, wussten sie, dass ihre Reise nun ein Ende gefunden hatte. Als sie sahen, wie sich das Licht der Sonne im Meer brach und den Strand in goldenes Licht tauchte gaben sie dem vermeintlich neuentdeckten Land den Namen Aurelien.
Die rein Aurelische Zeit
Die erste gegründete Siedlung hieß Nostria und lebte nur vom Fischfang und der Jagd. Doch mit den Jahren kamen weitere Siedler aus der früheren Heimat und auch aus dem Norden nach Nostria und schlossen sich den Aureliern, Goldküstlern wie sich die ersten Siedler nannten, an und so wurden nach und nach die Städte Eiger, Nordhag, Winhall und schließlich auch die größte Stadt der Südküste, Havena, gegründet. So blühte die Südküste auf und wurde immer stärker bevölkert. In der damaligen Zeit herrschte die Familie des Hetmanns, welcher das Flaggschiff der Siedler gesteuert hatte, über das Land. Doch mit steigender Einwohnerzahl stieg auch der Hunger und bald konnte die Südküste nicht mehr alle ihrer Einwohner ernähren und so kam es zu Aufständen, die der damalige Herrscher, Hetmann Ingolf Starenfred, blutig niederschlug.
Die Spaltung & Zusammenkunft
Nach dem gescheiterten Aufstand zogen einige der Rebellen, die sich nicht den Gegebenheiten anpassen wollten, unter ihrem Anführer, Crumold Argan nach Norden und stießen dort auf den heutigen Darileakamm, den sie jedoch Nadyrwall nannten, nach dem Fluss der durch ihn floss, welchen sie Nadyr nannten. Sie begannen den Wald zu roden und bauten aus seinem Holz und den Steinen aus dem Nadyrwall die Städte Gladenstett, Arvun und schließlich Bergen welches aufgrund seiner zentralen Lage ihre Hauptstadt wurde. In laufe der Jahre strömten mehr und mehr Siedler in das fruchtbare Nadyrhochland und die Bevölkerungszahl wuchs, während aus der Südsteppe auch die Menschen in das Nadyrhochland auswanderten. Nach dem tragischen Tod des letzten Hetmanns, Mutfried Starenfred, welcher ohne Erben verstarb, schlossen sich die Nadyrianer und die Aurelianier zusammen und begannen den südlichen Teil des Nadyrhochlandes zu roden und dort exzessiv zu nutzen. Noch heute ist dies der landwirtschaftlich am stärksten genutzte Teil des Hochlandes. Ein neues Land war gegründet.
Doch nun entbrannte ein heftiger Streit um den Namen des neuen Landes. Die Südküstler wollten es Aurelien nennen und die Nadyrianer Nadyra. Der Streit zog sich Monate dahin und es kam zu keiner Einigung. Es sah schon so aus als würde die Verbindung der zwei Bevölkerungsteile nie stattfinden, als der damalige nadyrianische Herrscher, Argos Argan die Initiative ergriff und das Land einfach als Nadyra ausrufen ließ. Herolde zogen durch das Land und verkündeten die Bortschaft. Die Südküstler waren erbost über diese Tat und sagten sich auf der Stelle von Nadyra los und riefen das Reich Aurelien unter König Ingold Vanderstett aus.
Während den darauffolgenden drei Jahren spielte sich ein blutiger Bürgerkrieg ab, da die Südküstler zum Überleben die Nahrungsmittel aus dem Hochland brauchten, die Nadyrianer sie ihnen aber verweigerten. Der Bürgerkrieg endete erst als fremde Schiffe an der Südküste landeten und die Städte Nostria, Winhall, Eiger und Havena plünderten. Ingold Vanderstett wurde bei der Verteidigung Havenas getötet und die verängstigten Südküstler baten die Nadyrianer um Hilfe. Im Gegenzug boten sie dafür den Frieden und ihre Zustimmung, sich Nadyra anzuschließen, an. Argos Argan akzeptierte und die vereinten Streitkräfte unter seiner Führung fegten die Eroberer aus dem Land. Nadyra war wieder vereint und begann zu erstarken.
Die Goldenen Jahre
Fortan prägten Patriotismus und Nationalstolz die Geschichte Nadyras. Nadyra wurde durch seinen Überfluss an Nahrungsmittel bald in den Blickwinkel der umliegenden Königreiche gerückt. Die rund um Nadyra liegenden Königreiche Darilea, im Norden, Lilienfeld, im Westen, und Abassano, im Osten, waren Nadyra zwar wirtschaftlich unterlegen, doch machten sie dies durch ihre vergleichsweise starken Heere und ihre starke Regierung wieder wett. So kam es das nach einigen Jahrzehnten der König von Abassano beschloss Nadyras saftiges Weideland und getreidereiche Steppen an sich zu reißen. Nadyra, in diesen Jahren noch lange nicht stark genug um es mit solch einem Feind aufzunehmen, bat Darilea und Lilienfeld um Hilfe, welche jedoch verweigert wurde. Erst Novato bot gegen enorme Geldmittel und einen festen Handelsvertrag seine Hilfe an. Gemeinsam gelang es den Heeren von Novato und Nadyra in fast anderthalb Jahren Krieg die Armee des Königs von Abassano aus dem Land zu vertreiben. Abassano wurde zu einem hohen Abgabenvertrag verpflichtet und mit diesen Geldern und den Erzen aus Novato wurde aus Nadyra ein blühendes, reiches Land. In diesen Jahren lies König Solfar Argan die Feste Crumold errichten, welche noch heute der Sitz der herrschenden Familie ist.
Dieser Krieg gegen Abassano, war der einzige Krieg den Nadyra jemals mit einer fremden Macht geführt hatte. Natürlich kam es immer wieder zu Übergriffen durch Piraten und auch kleinere Grenzkonflikte, doch alle diese Probleme konnten immer wieder diplomatisch gelöst werden. Nach dem Frieden mit Abassano und Novato, folgten Friedensverträge mit allen umliegenden Reichen. Nadyra unterstützte alle Verbündeten nach einem festem, moralischem Grundprinzip. Handelsverträge und niedrige Zölle sicherten den Frieden und schmiedeten die Königreiche enger und enger zusammen.
Bald war es soweit, das fast alle Reiche von einander abhängig waren. So kam es zum Zusammenschluss der Reiche unter dem Namen Aldeira. Doch so stark der Glaube an das vereinigte Aldeira auch ist. Die Nadyrianer werden nie ihre Wurzeln vergessen.
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