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SpielBerichte/The Hunt

The Hunt

Viktorianisches Abenteuer-LARP

15.10.2003 - 17.10.2003 im Eichenkreuzheim Tönisberg

BILDER

VERANSTALTER: London after Midnight (Hagen Hoffmann, Anne Vanvlodorp, Thomas Löchner)

LOCATION: Das Eichenkreuzheim ist eine Herberge des CVJM und für Gaslicht-LARP sicherlich noch besser geeignet als für Fantasy-LARP. Einziger Nachteil des Hauses ist die nahe Autobahn. Der von mir in einem früheren Bericht erwähnte Rastplatz ist allerdings noch nicht gebaut worden, so daß die Umgebung noch nicht, wie damals erwartet, völlig ruiniert wurde.

VERPFLEGUNG: Herbergskost auf gutem Niveau. Alkoholfreie Getränke waren inclusive, Bier und Wein gab's für faire Preise. Ein paar zum Ambiente passende Aperitifs gab's als Bonus auch gratis.

ORGA: Routiniert und gut. Der Ablauf litt unter den Staus zu Beginn der Herbstferien in NRW die viele Spieler stark verspätet eintreffen ließen.

PLOT: Ein britischer Landadliger lädt zur Jagd auf ein seltsames, unbekanntes Tier, das in den Wäldern um seinen Landsitz sein Unwesen treiben soll. Noch am Vorabend der Jagd wird einer der Gäste ermordet als er Unbekannte beim Abstellen einer Bombe in dem Anwesen überrascht. Die Gäste werden aus dem Hinterhalt beschossen und bei der Jagd stellt sich heraus, daß die "Bestie" eine kybernetische Maschine ist, die mit Elektrizität und Dampf angetrieben wird aber zur Steuerung ein menschliches Gehirn enthält. Im Keller des Hauses wird ein Labor gefunden, in dem die kybernetischen Apparate hergestellt wurden. Es gab auch noch einen zweiten Bombenangriff. Über die Zusammenhänge und Ursachen der Vorgänge werden hundert komplexe Theorien gesponnen, von denen keine wirlich bestätigt werden kann. Dennoch werden die Verbrecher und der Gastgeber unschädlich gemacht.

KRITIK: Mich hat ein wenig gestört, daß bei manchen Feuergefechten kein Gegner zu sehen war, sondern die SL nur die Treffer des in Wald getarnten Heckenschützen angesagt hat. Das machte die Kämpfe wenig "greifbar". Es wäre schon nett gewesen, wenn man ab und zu mal was im Wald gesehen hätte. Man hätte ja nicht treffen müssen.

Schade war auch, daß einige wenige Spieler sich offenbar nicht einmal ein wenig in die Epoche eingelesen hatten und so einige sehr unstimmige Ansichten über Technologie und Gesellschaft des 19. Jahrhunderts ins Spiel eingebracht wurden.

Toll waren wieder einmal die mechanischen Gimmicks, wie die Bomben, das kybernetische Monster und eine dampfgetriebene Säge, an denen die Spieler herumbasteln konnten.

Der Plot wurde offenbar von den Spielern durch wirre Theorien unnötig verkompliziert und es haperte auch zuweilen bei der Informationsweitergabe und Kooperation.

FAZIT: Hat viel Spaß gemacht. Das Gaslicht-Genre bleibt interessant, auch wenn der Abenteuer-Anteil unter den gleichen Widrigkeiten litt, die man aus dem Fantasy-LARP zu genüge kennt.

CC-BY-NC-SA © 2004 RalfHüls
alias Sir Robert Chiltern
Under-Secretary for Foreign Affairs


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