Grundlagen Waldläufer
Frage: Ich möchte einen "Waldläufer" spielen, welche Fähigkeiten muss ich dafür können?
Antwort:
Die Fähigkeiten eines Waldläufers hängen von der Art ab, wie man den Waldläufer spielen möchte. Ihr solltet euch zumindest in einem Wald zurecht finden können. In einem deutschen Wald stellt das auch aufgrund der geringen Baumdichte und des geringen Unterholzes keine große Herausforderung dar. Weiterhin sollte jeder "Waldläufer" ein paar Baumarten kennen: Ahorn, Akazie, Birke, Buche, Esche, Eiche, Kastanie, Pappel, Weide sollten bekannt sein. Auch einige Tiere sollte man kennen. Nicht nur "schau mal, ein schwarz-weißer Vogel mit bläulich glänzendem Gefieder" sondern "Schau mal, eine Elster". Spuren lesen muss man nicht unbedingt können, denn ein Eremit oder Landstreicher wird das nicht zwangsläufig benötigen. Ihr solltet euch aber durchaus im Wald bewegen können, ohne dass man euch für eine Elefantenstampede hält. Einige Sachen aus dem "Methode Naturelle" sind nicht verkehrt.
Frage: Oute ich mich gnadenlos als Anfänger, wenn ich mich vorstelle als "Gestatten, mein Name ist (hier Name einfügen), meines Zeichens Waldläufer von Profession und Herzensneigung! Und wegen meinem schrecklichen Schicksal. Hatte 'ne schlimme Kindheit...
Antwort:
Selbstverständlich! Abgesehen von der gestelzten Ausdrucksweise.... Aber auch weil: Waldläufer - sowas gibt's nicht! So einen braucht doch niemand! Keiner bezahlt jemanden dafür, dass er im Wald hin und her rennt.
Nächste Frage: Ja, aber was mach ich denn dann? Wie werde ich denn dann ein echter Waldläufer?
Antwort:
Nix einfacher als das: Lern was! Lern ´nen anständigen Beruf! Dann bisde was. Dann bisde bald auch Waldläufer.
Waldläufer ist einfach kein BERUF, den man so einfach nennt und ausübt. Das ist höchstens eine Beschreibung von unkundigen Städtern, die Leute im Wald rumlaufen sehen und keine Ahnung haben was diese Leute im Wald da so den ganzen Tag über machen. Sieht nur so aus wie rumlaufen (oder rumstehen), isses aber nicht. Waldläufer ist kein Beruf. Genauso wenig wie "Ich bin erfahrener Assassine!". Oder "Ich bin qualifizierter zertifizierter Meuchler!".
Frage: Ich hab einen schwarzen Umhang, Boots, ein schwarzes Hemd und ein Schwert. Was brauche ich noch, um einen coolen Waldläufer darzustellen?
Antwort:
Schmeiß das alles weg, davon brauchst du nix.
Frage: Ja, was brauch ich denn?
Antwort:
Werkzeug! Handwerkzeug für den harten arbeitsamen Alltag, für die langen Jahre im dunklen Wald!
Beispiel: Axt! Messer! Und das bedeutet: eine Axt die nach Arbeitsgerät aussieht und nicht nach Fantasystreitaxt. Das Teil sollte ähnlich wirken wie eine Axt die man im Baumarkt seines Vertrauens besorgen kann. Messer: Darf durchaus auch lang sein, denn auch das ist ein Arbeitsgerät, um z.B. einen erlegten Hirsch aus der Decke zu schlagen. Ja, is klar: Auch ich habe als allererstes Gewandungsteil seinerzeit ein Schwert angeschafft. Ich war jung und ahnungslos. Aber im Wald ist ein Schwert überflüssiger Ballast. Damit kann kein Mensch arbeiten. Außer als Bratenspieß kann man es für nix verwenden. Aber eine Axt…. Und ein langes Messer……
Andere schwer empfehlenswerte Spezialitäten für den sogenannten „Waldläufer“:
„Bola“ : guckst du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Bola Softbälle in Tennisballgröße mit schwarzgefärbtem Latex dreimal einsabbern. Dann mit Drybrush-Technik einige silbrige Highlights setzen. Sieht aus wie eine Eisenkugel. Die Kugeln dann mit Bast-schnüren oder zusammegedrillten Schnüren aus Packetschnur zur Bola zusammenbinden. Hab noch nie Probleme mit dem Waffencheck gehabt. Zur Jagd auf Tiere. Aller Art…..
Ganz böse gefährliche Waffe: „Saufeder“ oder „Sauspieß“ „Waldläufer“ (historisch!) mit Saufeder:
Noch ein „Waldläufer“ historisch mit Saufeder:
„Waldläufer“ bei der Jagd auf Sauen:
Google mal „Saufeder“ und guck dir diese Jagdwaffe an. Wird heute noch von Jägern bei der Nachsuche auf angeschweißte Sauen verwendet
Seile! Besorgt im Baumarkt Hanfseile, Sisalstricke oder sonst was, ganz nach Geldbeutel. Ein zusammengerolltes Seil am Gürtel gehört einfach dazu. Die ganz coolen Typen haben ein daumendickes Seil zwei- oder dreimal über die Schulter geschlungen, und nutzen es auch als Koppel, um die Tasche dranzuhängen.
Frage: Welche Berufe kann ein Waldläufer sinnvollerweise ergreifen?
Antwort:
Da gibt’s viele aussichtsreiche Karrieremöglichkeiten
Man braucht als „Waldläufer“!-Charakter einen anständigen, will meinen: mehr oder weniger ehrenhaften offiziellen, mit Bäumen umstandenen Beruf: Jäger/Fallensteller, Holzfäller, Bauer, Köhler, irgend sowas. Wildhüter im Dienst des Jagdherren geht auch. Oder Hundeführer.
Der Holzfäller kann morgens seinem Nachbarn sagen "Jo, ich geh dann mal los, muss noch viel Holz fällen heute!". Wie würde das denn klingen wenn der "Waldläufer" sagen würde: "Äh, Herr Nachbar, ich bin gestern nicht fertig geworden mit der Arbeit. Muss heute noch einiges im Wald rumlaufen. So ein Stress...!". (Genauso der ehrenwerte Meuchler: "Muss heute noch was Meucheln was gestern nicht geschafft hab. Und in meinem Nebenjob als Assasine nachher auch noch viel herum-asassinieren, denn da ist in meinem Urlaub auch noch einiges liegen geblieben. Jesses, die Arbeit frisst mich auf.....!").
Also: es gibt keinen Idioten der einen "Waldläufer" anheuert, niemand gibt sich mit ner Figur ab die sich vorstellt mit „Gestatten: Kunz von Zieten aus dem Busch, Waldläufer (und auch Meuchler, alles mit Diplom!) Ich verbringe mein Leben damit im Busch rumzulaufen." Ja, is gut, mach du mal …..du Waldläufer.
Dabei gibt es durchaus Bedarf an qualifizierten Jägern, Holzhandwerkern usw. Und diese werden ja auch von Militärs gerne als Späher, Kundschafter, Ranger usw. eingesetzt. Dass man dann im Geheimen (also: echt im Geheimen!!!) auch bei Bedarf Spion/Kundschafter/Räuber oder sonst was ist, bindet man niemandem auf die Nase!
Frage: Wo kriege ich Literatur über Waldläufer her?
Antwort:
Diese Liste lässt sich wohl unglaublich lange fortsetzen. Hier mal einige Tipps von mir:
- Tom Brown Jr.: The Way of the Scout. - Nur noch in Englisch erhältlich
- Tom Brown Jr.: The Tracker. - Nur noch in Englisch erhältlich
- Rüdiger Nehberg: Survival-Handbuch für die ganze Familie
- Rüdiger Nehberg: Überleben ums Verrecken
- Rüdiger Nehberg: Survival-Abenteuer vor der Haustür
- Rüdiger Nehberg: Medizin-Survival
- www.ruf-der-wildnis.de
- www.hexenwald-franken.de/Waldlaeufer/Waldlaeufer.html
und
- Emilie Beaumont:
"Dein buntes Wörterbuch des Waldes" Sehr leicht zu begreifen, hilft Anfängern seeehr gut ASIN 3897171171
- Eve M. Helm:
"Feldkochbuch, Waldkochbuch und Wiesenkochbuch" Was ist essbar und wie bereite ich es zu in Wald, Wiese und Feldrain? ASIN 3453402790
- Sidhi Horst Schade:
"Bestimmungsbuch Wald- und Wiesenpflanzen" Was ist diese Blume da, kann ich sie essen, medizinische Verwertung und wo steht das Zeug überhaupt? ASIN 3778750488
- Elizabeth Martin:
"Bäume. Erkennen und Bestimmen." Mit über 450 farbigen Abbildungen der Baumsilhouetten, Blüten, Blätter und Früchte ASIN 3625103362
- Kurt Harz:
"BLV Taschenbücher, Bäume und Sträucher" Merkmale, Standort, Verbreitung und Bedeutung der Arten mit ergänzenden Informationen zu Blättern, Früchten, Knospen, besonderen Merkmalen, verwandten Arten usw. ASIN 3405151074
- Angelika Lang:
"Spuren und Fährten unserer Tiere" Die wichtigsten und häufigsten Fährten, Kotspuren, Fraßspuren, Gewölle und Wohnbauten: Entstehung und Bedeutung. ASIN 3405151139
- Stefan Zabanski:
"Outdoor: Spuren und Fährten" Das Outdoor-Handbuch "Spuren und Fährten" liefert einen fundierten Überblick über die Methoden des Spurenlesens ASIN 3893921303
- Berndt Berglund:
"Outdoor: Leben in der Wildnis" Vom Blockhüttenbau über Anbau, Jagd und sonstigem beim Aussteigen in Alaska ASIN 3893921222
- Rüdiger Nehberg:
"Survival-Lexikon" Von A wie Abseilen über K wie Kälteschutz bis Z wie Zecken vermitteln rund 1500 Stichwörter und 500 Zeichnungen alles Wissenswerte. ASIN 3492230555
- Herbert Krebs:
"Vor und nach der Jägerprüfung" Standardkurzlehrbuch zur Jägerprüfung. Der Teil über Waffenkunde und Jagdrecht ist zwar fürs LARP uninteressant, der Rest aber für den Waldläufer eine Fundgrube spielunrelevanten aber extrem ambientigen Wissens (von Wildkrankheiten, Spuren, Verbißschäden bis zur Altersbestimmung von Wild und der Zuordnung von Losung (aka Wildkacke) ASIN 3405121884
Frage: Woran kann man beispielsweise heraushören, ob jemand aus dem Wald kommt oder nicht?
Antwort:
Na klar, doch an seiner eigenartigen Sprache! Was der für Ausdrücke drauf hat..... Beispiel: Jägersprache. Der ambitionierte Waldläufer sollte nicht nur wissen, bei welchem Tier welcher Körperteil Blume heißt (Gähn, das weiß wirklich jeder), nein, er sollte auch wissen, was ein Feuchtblatt ist, ob man auch das Kurzwildpret zubereiten und essen kann, was blatten ist, wie man korrekt abbaumt (und wie man das besser nicht tut!), dass eine Losung etwas völlig anderes ist als das Motto des Tages, das sich die Lagerwachen zurufen, ach ja, und so weiter. Ja, und er sollte hören und erkennen können, dass im Wald eine Sau am Blasen ist. Und warum man sich dann besser dezent zurückzieht.
Frage: Muss ein Pflanzenwaldheini auch die Jägerfachsprache kennen?
Antwort:
- Muss er nicht!
Für einen Pflanzenkundler wär's wirklich der Oberquatsch, wenn er sich im Beruf des Jägers auskennen würde. Andere Baustelle! So ein Eremit oder Waldbauer muss kein Jägerwissen haben.
Genausowenig muss der Jäger wissen, aus welchen Kräutlein er Tränke gegen Wechseljahresbeschwerden bei Zwerginnen, gegen unliebsame Nachbarn im Dorf, für mehr Spaß beim Sex mit Eichhörnchen und so weiter köcheln könnte. Und wie die Pflanzen auf Mittelländisch/Sindarin/Orksprech bezeichnet werden, muss der Jäger (oder Holzfäller oder Bauer) auch nicht wissen. Jedem das seine. Nur: einen irgendwie gearteten beruflichen Schwerpunkt im Wald sollte der jeweilige schon haben. Und genau da sollte er schon etwas mehr Ahnung haben. Oder zumindet so spielen, als hätte er Ahnung. Und zuallermindest so aussehen und so herumstehen, als hätte er Ahnung.
Ich sag mal so: der Waldbewohner sollte über alles und jedes im Wald ein bisschen mehr sagen können als so ein Stadtmensch oder ein Pirat von der Küste, und über einige Dinge (beruflicher Schwerpunkt) sollte er 'ne Menge drauf haben. So könnte es gehen.
Frage: Woran kann man schon von weitem erkennen, dass es sich um einen erfahrenen Waldkundigen handelt? Antwort:
An seinem besonderen Telefon! Ja, der Waldläufer, der auf sich hält, hat ein ganz spezielles "Handy"!
Das besondere Ausstattungsgimmick ist ein Rufhorn! Die Dinger sehen etwa so aus, wie dieser Berufsjäger eines hat: http://www.suehnekreuz.de/ikono/pic/SPEER08.gif
Und hier ein authentischer Waldläufer mit Rufhorn und Sauspieß bei der Arbeit: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:37-svaghi_cacciaTaccuino_Sanitatis_Casanatense_4182_cacciatore..jpg Kann man selber bauen. Google mal "Bauanleitung für ein Blas/Rufhorn". Gibt's aber auch für relativ überschaubares Geld im Handel fertig zu kaufen.
Warum soll ich
- ein Messer/einen Dolch haben?
Ein Messer würde ich sogar noch dem Dolch vorziehen, da man dann ein Wurfmesser nehmen kann und noch ein kleines As im Ärmel hat, im wahrsten Sinne des Wortes. Aber egal für was man sich entscheidet, es ist dein Survivalsmesser. Damit kocht, bastelt, repariert man.
- eine Axt haben?
Eine Axt ist einem Schwert unter vielen Aspekten vorzuziehen. Eine Axt ist nicht nur eine Waffe, sondern auch ein praktisches Werkzeug. Außerdem ist ein Axtkopf sehr viel robuster als ein Schwert. Sollte der Stiel einer Axt brechen, ist dieser relativ einfach zu ersetzten. Schmiede mal in freier Wildbahn eben ein Schwert wieder zusammen. Wer dennoch ein Schwert haben möchte, dem will ich es dann auch nicht mies machen.
Warum soll ich keine
- langen Waffen benutzten?
Ein Wanderstab ist das höchste der Gefühle und sollte nicht zur Hauptwaffe gehören. Das Element des Waldläufers ist der Wald, die pure Natur. Lange Schwerter, Stäbe und ähnliches sind sehr hinderlich und die kurzen Waffen haben hier ihren Vorteil.
- großen Schilde benutzten?
Ähnlich wie bei großen Waffen sind sie im Unterholz hinderlich und erfüllen nicht ihren Zweck. Beschränkt euch auf Handliche Buckler, die beim richtigen Umgang schon sehr effektiv sind. Außerdem lassen sie sich noch am Körper bequem transportieren.
- schwarze Tarnkleidung tragen?
Schwarz ist einfach keine Tarnfarbe. Selbst in der Nacht wirkt schwarz immer noch anders als Grün- und Brauntöne im Dunkeln. Wer sich tarnen will, sollte Naturfarben (grün und braun) verwenden und mit einer weiten Kapuze (Gugel) seine Kopfform verschleiern. Das menschliche Gehirn reagiert auf alles, was die Form eines Kopfes aufweist. Generell auch auf typische Körpersilhouetten ,doch wir sind keine Marinescharfschützen, die in diesen Fransenanzügen sechs Stunden still stehen wollen.
- weiten Gewänder und/oder Umhänge tragen?
Man sollte diese Dinge definitiv nicht im Unterholz tragen, oder wenn man auf der Pirsch ist. Um eine Wanderung zu machen oder in einer Taverne etc. zu sein, könnt ihr sowas natürlich tragen. Aber beim Schleichen verheddern sich weite Kleidung und Umhänge zu sehr im Unterholz und machen solche Unterfangen nahezu unmöglich. Außerdem haben Puffärmel dämpfende Wirkung auf Bögen bzw. ihre Sehne. Es ist wirklich peinlich, wenn der Pfeil beim vollen Auszug nur drei Meter weit fliegt.
Frage: Bogen oder Armbrust?
Antwort:
Der Bogen ist wohl eine der ältesten Waffen, die Menschheit zu bieten hat. Dennoch effektiv. Ein Bogen ist, sollte er zerbrechen, innerhalb eines Tages Arbeit (Holz suchen und bearbeiten) ersetzbar. Dazu muss man sagen, dass ein solcher Bogen als improvisiert angesehen werden muss. Ein Bogner mit der richtigen Kompetenz und Material braucht, realistisch gesehen, Jahre (Holz trocknen) für einen meisterlichen Bogen. Eine Armbrust hingegen hat eine mitunter komplexere Mechanik und verspielt diesen Vorteil. Auch ist die Schussrate eines Bogens höher als mit einer Armbrust, vor allem wenn man das Laden einer Armbrust gut ausspielt. Dazu kommt noch ein gewisser Sicherheitsaspekt. Die Spannkraft eines Bogens kann man jederzeit den Gegebenheiten anpassen und somit unnötig viel Kraft bei einem Schuss vermeiden. Dadurch sinkt auch eine etwaige Verletzungsgefahr bzw. schont auch die Pfeile. Eine Armbrust hat immer dieselbe Kraft, egal auf welche Distanz. Andererseits muss man auch bei seinem Bogen darauf achten, dass sich je nach Bauart eine andere Kraft entwickelt. Lernt eure Waffe also kennen! Nun hat der Bogen scheinbar mehr Vorteile als die Armbrust, aber ein paar Vorteile besitzt auch die Armbrust, die nicht unbedingt unwesentlich sind. Zum einen ist sie nach dem Spannen schussbereit, solange man will. Und sie ist einsteigerfreundlich, was das Zielen angeht. Auch wenn Larpbögen mit ihrer geringen Zugkraft keine große Herausforderung sind, kann Bogenschießen auf Dauer in die Arme gehen. Armbrustschützen halten da meist länger durch. Letztendlich ist es aber eine Geschmackssache, denn egal, für was man sich entscheidet: Der Umgang damit muss umsichtig sein. Ein abgeschossener Pfeil/Bolzen fliegt und lässt sich nicht zurücknehmen oder abbremsen. Denkt, bevor ihr schießt und haltet die Risiken auf einem Minimum, ausschließen lassen sie sich leider nie ganz, aber man muss sie nicht provozieren. Bei der Armbrust wäre noch zu erwähnen, dass sie unter das deutsche Waffengesetzt fällt. Wie beim Bogen braucht man keinen Waffenschein, aber eine Armbrust gibt es erst ab dem 18. Lebensjahr zu kaufen. (http://www.schuetzenbund-wesermarsch.de/armbrust.pdf)
Frage: Rücken- oder Seitenköcher?
Antwort:
Auch hier ist es in erster Linie Geschmackssache. Zuerst hatte ich einen Rückenköcher und hatte dann folgende Probleme:
- Bei niedrigen Eingängen extra tief bücken, damit auch die Pfeile unbeschadet durchkommen.
- Im Wald verhakten sich immer wieder die Pfeile in Ästen.
- Bei Regen war es nahezu unmöglich, „mal eben“ einen Umhang überzuwerfen.
- Beim ausspähen sah man schnell die Pfeile irgendwo hervorgucken.
- Solange es keinen dritten Fixpunkt für den Köcher gibt, fällt dieser oft so ungünstig, dass man nur schlecht an die Pfeile kommt.
Vorteil war allerdings: Man kann prima damit laufen. Außerdem kann man einige der Probleme mit etwas Übung und Gewöhnung auch sicherlich wegstecken. Aber ich habe jetzt einen Seitenköcher und finde ihn besser, weil:
- ich schneller nachladen kann.
- besser durch den Wald komme.
- auch in der Hocke oder im Liegen laden kann, schießen je nachdem dann auch.
- ich einen Umhang tragen kann.
Im Prinzip ist der Seitenköcher ein etwas größeres Schwertgehänge am Gürtel. Welches man aber definitiv mit der Zeit auch deutlich an der Hüfte spürt. Nachteil ist, dass er beim schnellen Laufen hinderlich ist. Man muss seine rechte Hand am Köcher haben, damit er einem nicht zwischen die Beine fliegt. Man läuft einfach vorsichtiger, und ist daher sicherlich auch etwas langsamer. Ich habe an meinem Köcher auch eine kleine Vorrichtung angebracht, so dass ich ihn ziemlich schnell ablegen kann. Sollten mir also Pfeile ausgehen, oder ich sehe, dass der Nahkampf unausweichlich ist, kann ich den Köcher zusammen mit dem Bogen ablegen und habe mehr Bewegungsspielraum. Dies wäre bei einem Rückenköcher auch möglich, aber wahrscheinlich nicht nötig.
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