Alchemieausrüstung
Reiselabor des Alchemisten Cartefius
Vor der Anschaffung einer Alchemieausrüstung muss man sich einige Dinge überlegen:
Welche Art von Alchemie?
Zunächst überlegt man sich, in welche Richtung das Ganze gehen soll: Zum Beispiel für einen Akademie-Alchemisten, der diszipliniert und wissenschaftlich arbeitet, eine saubere Aufreihung von chemischen Zutaten, die dann etwa erhitzt und destilliert werden; für einen zerstreuten Professor-Typen darf die Ausstattung dann schon chaotischer werden, und für die Ausrüstung einer Kräuterhexe wird es dann eher ein großes Durcheinander aus ekligen Tier- und Pflanzenteilen wie Krötenzungen und Spinnenbeine sein, das nacheinander in einen großen Kessel geworfen wird. Auch ist die Wirkung einer Reihe von identischen (oder bis auf die Größe identischen) Gläsern ganz anders als die von einem Chaos aus Gläsern, Flaschen, Säckchen und Kästchen in unterschiedlichen Formen, Größen, Farben und Materialien. Identische Gläser, in die ähnliche Zutaten (Gewürze) in unterschiedlichen Farbnuancen gefüllt sind (sieht etwa so aus), wirken wiederum anders als gleiche Gläser, in denen die unterschiedlichsten Ingredienzen stecken, von Rabenklauen und Froschzungen über Goldpulver und Schwefel bis hin zu Kamille und Fingerhut.
Welche Geräte?
Das Wichtigste sind Zutaten und Gerätschaften, mit denen man den Brauvorgang darstellt; Werkzeuge und Hilfsmittel, mit denen gemischt und gewerkelt wird. Dekorationsgegenstände lassen das Ganze dann komplett und „echt“ aussehen – es wirkt dann nicht nach klinischer Regelerfüllung, sondern lebendig und wie ein richtiger Arbeitsplatz, an dem dann auch unnütze Dinge herumliegen und Sachen, die gerade mal nicht gebraucht werden. Aus diesen beiden Bestandteilen gilt es die richtige Mischung zu finden.
Anfangs muss man nicht mit einer kompletten Hexenküche auflaufen, sondern kann gut mit wenigen Geräten anfangen und sein Laboratorium im Laufe der Zeit Stück um Stück erweitern. Diese wenigen Geräte sollten dann aber schon in den Brauvorgang eingebunden werden können – was nützt die schönste ambientige Dekoration, wenn man das Brauen an sich nur mit einem Kochtöpfchen und drei Kräuterlein darstellen kann? Diese Liste soll keinesfalls eine komplette Pflichtausrüstung sein, sondern Anregungen bieten, was man in seine alchemistische Tätigkeit einbeziehen kann.
Die Ausstattung der Apothekerin Euphemia Falghenrath
Ein Beispiel für ein "festes" Alchemielabor]] (DelosLive - Kabale 3)
Vielfalt erwünscht
Es ist meistens erwünscht, dass die Herstellung eines Tranks/Pulvers/Salbe/Pille eine gewisse Zeit dauert (in manchen Regelwerken ist das fest vorgeschrieben). Wenn man da zwei Stunden nur vor einem Topf mit köchelnder Flüssigkeit steht und ab und zu neue Zutaten hineinwirft, ist das wenig interessant (sowohl für den Alchemisten als auch für die Zuschauer). Dem kann man Abhilfe schaffen, indem man möglichst viele Arbeitsmethoden überlegt (eine Auflistung findet sich auf CharakterTippsAlchemist). Dadurch ergeben sich dann eine ganze Reihe von Werkzeugen und Gerätschaften, die für diese Methoden vonnöten sind. Und auch hier kann man variieren, indem man sich diese Werkzeuge und Gerätschaften in verschiedenen Größen, Ausführungen, Farben, Materialien usw. anschafft, sodass sie möglichst unterschiedlich aussehen.
Aufbewahrung:
Fläschchen , Gläser, Phiolen, Säckchen und Dosen aus Glas (gern auch bunt), Ton, Metall, Stein (Granit, Speckstein, Edelstein, Marmor ...), Leder, Kisten und Kästchen usw. mit Ingredienzien (gefärbte Flüssigkeiten, Pulver usw., siehe Darstellung/Alchemie/Zutaten)
- Reagenzgläser zum Aufbewahren oder Experimentieren, Reagenzglasständer
- kleine Fläschchen für die fertigen Tränke/Pulver, Cremetiegel
- kleine Papiertütchen
- Papier, Schnur, Siegelwachs für Etiketten und Verschlüsse
Verarbeitung:
- Handwaage mit Gewichten
- Mörser
- verschiedene Löffel und Spatel, Apothekerschäufelchen
- Glasgefäß oder Töpfchen zum Kochen
- Schüssel (besonders dekorativ auf einem Ständer) zum Mischen, Rührstäbchen
- Scheidetrichter (zum Trennen von polaren und unpolaren Flüssigkeiten oder einfach zum dekorativen Umschwenken)
- Filter, Trichter, Siebe
- Pipetten
- ein Brettchen und Messer (in verschiedenen Größen) zum Hacken und Schneiden, etwa von Kräutern
- Eine kleine Pfanne oder ein Räucherlöffel zum Veraschen von organischen Material, Schmelzkelle
- Destillationsgerät: Glaskolben mit Destillationsbrücke oder Rückflusskühler, Kupferdestille oder Retorte.
- Schreibzeug für Notizen, z.B. Experimentergebnisse, Verbesserungen in den Rezepturen
- ein kleines Rechaud, Stövchen oder ein Spiritusbrenner
- Dreifuß
- Untersetzer, z.B. aus Kork
- Reinigungspinsel, -bürstchen, -schwämmchen, -bäuschchen, Lappen
- Sanduhren in verschiedenen Größen, z.B. zum Kochdauer Abmessen
- kleine Schälchen, um z.B. eine Paste zu Pulver trocknen zu lassen
- sehr praktisch: ein ambientiges Behältnis für Müll! Etwa für benutzte Filterpapierchen (die sonst tropfenderweise den ganzen Weg bis zum Mülleimer verschmutzen), für die eklige Paste (die gerade diskret entsorgt und gegen Vaseline ausgetauscht wird), die Verpackung von Pyro oder dessen Überreste ...
Dekoration:
- Schädel (klassisch: Menschenschädel mit Kerze drauf; oder Tierschädel), Muscheln, Edelsteine, Mineralien
- Schriftstücke und Bücher
- Kerzen im Kerzenständer, Lampen/Laternen
- mathematische Geräte, Zeichengeräte, Globus; alles, was irgendwie gelehrt und wissenschaftlich aussieht, obskure Geräte, von denen keiner (inklusive dem Alchemisten) weiß, wofür das gut ist ...
- Lupe
- nicht verwendete Alchemieausrüstung – urig aussehende, aber zum Kochen ungeeignete Kessel(chen), eine Destille, auch wenn man keine Lust zum Destillieren hat ...
- eingelegte Tiere/Organe, wie Weingummiwürmer (sehen in farbigen Gläsern richtig echt aus), Schaumgummiaugäpfel usw.; essbare oder auch nicht essbare „Zutaten“, die schick (und/oder eklig) aussehen, aber zum tatsächlichen Brauen ungeeignet sind (z.B. weil sich Weingummiwürmer eben nicht so leicht zermatschen lassen wie die armen realen Regenwürmer). Kommt auch gut, wenn man beim Brauen mal gedankenverloren zum Glas greift und in so ein Würmchen beißt...
Bottling A Deep One Herstellung eines eingelegten Monsters im Glas (englisch)
- Tierteile wie Sägefisch-Säge, Schwertfisch-Schwert (letzteres hat man, ebenso wie Narwal-Zähne, früher für Einhorn-Hörner gehalten), Krokodilköpfe, Straußeneier (Dracheneier?), Seepferdchen, Kugelfische, Seesterne, Stachelschweinstacheln, Tierzähne, Tierpfoten, Tierschweife/-schwänze
- ein transportables Kräuterbeet, auch als Ingredienzienlieferant nutzbar
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