Pirat
Allgemeines
Freibeuter, Korsaren, Buccaneer, Seeräuber, so viele Umschreibungen und Begriffe gibt es für Piraten. Jeder kennt Piratengeschichten, nicht erst seit "Fluch der Karibik". Piraten sind ein raues Volk von Seefahrern, die meist die Küsten unsicher machen; sie kapern, rauben und plündern, was ihnen ins Kielwasser kommt. Auch an Land sind sie gefürchtet, meist sind sie auf der Suche nach Schätzen, Frauen und Rum. Viele von ihnen sind mit Narben von Kämpfen übersät, manch einer hat ein Holzbein, der andere eine Augenklappe. Für das LARP kann eine Piratengruppe eine Bereicherung sein, wenn sie schön dargestellt ist. Darum hier mal ein paar Tipps für den Piraten:
Ausrüstung
Segeltuchhosen mit Wollstrümpfen - Siehe auch PiratenGewandung
Kopfbedeckung, z.B. ein Dreispitz (bitte maximal für den Kapitän!!!), einen geknoteten Schal oder eine Wollmütze (siehe BlöderHutCredo)
- Waffe (am besten Säbel, Entermesser oder Degen)
Optional
- Leinenhemd
- Paraderock aus dickem Samt ((mit goldenen Borten) vielleicht von einem reichen Kauffahrer erbeutet(?)) und strapazierfähige Kniehosen, gehalten von bunten Strumpfbändern für den Kapitän
- Bunte Schärpe mit Fransen in der mehrere Wurfmesser versteckt werden können
- Bandelier mit mehreren Paar Pistolen (alle fertig geladen, da das Nachladen zu viel Zeit kostet)
- Ein Dolch, Belegnagel und/oder eine Schiff-oder Wurfaxt (zum Kappen von Tauen und zum Spalten von Schädeln)
- Ein Fernrohr oder Kompass
- Details. Was ich damit meine: Passende Hals- und Armkettchen, Schmuck, Kleinkram. Dinge, die euer Charakter jemandem abgenommen hat und sich nun als Schmuck irgendwo hinhängt. Details eben.
Ein Tipp noch zur Gewandung: Die Kleidung eines Piraten musste praktisch und strapazierfähig sein. Wie die meisten Matrosen in der Zeit um 1700 trugen sie kurze Jacken aus grobem Stoff, Leinenhemden, Segeltuchhosen und Wollstrümpfe, dazu als Kopfbedeckung entweder einen geknoteten Schal, einen Dreispitz oder eine Wollmütze. Schuhe wurden an Bord selten getragen, da sie auf dem glatten Deck zu wenig Halt boten. Doch auch der einfache Seemann hatte seinen Sonntagsstaat in der Kiste, den er z.B. zum Landgang anzog. Viele Piratenkapitäne wiederum liebten es, sich auffällig herauszuputzen und ließen aus den Schiffen, die sie überfielen, gerne kostbare Jacken, Hüte und Seidenstrümpfe mitgehen. In einer zeitgenössischen Schilderung heißt es über Bartholomew Roberts (Black Beard), er habe "eine Weste und Kniehosen aus karmesinrotem Damast" getragen, dazu "eine rote Feder am Hut und um den Hals eine goldene Kette, an welcher ein diamantbesetztes Kruzifix hing". Piratinnen kleideten sich gewöhnlich wie ihre männlichen Kameraden, um nicht als Frauen erkannt zu werden oder auch nur aus praktischen Gründen. Von Anne Bonny, einer der berühmtesten Piratinnen, erzählte man sich allerdings, sie habe einmal in der Schlacht ihr Brust entblößt, um ihrem Gegner zu demonstrieren, dass er es mit einer Frau zu tun hatte. Vielleicht verschaffte ihr dieses Ablenkungsmanöver im Kampf einen entscheidenen Vorteil!
Ratsames
- In einer Gruppe auftreten - ist meistens besser als zu erklären, was man als einzelner Pirat so weit weg vom Schiff macht
- den einen oder anderen maritimen/nautischen Fachausdruck kennen und in die Gespräche einfließen lassen
Das lass sein
Allzu offensichtliche Imitation von "Pirates of the Carribean" oder anderen Vorlagen, z.B. ein "Captain Jack Sparrow" oder allzuviel Kajalstift. Klischees sind gut, Abklatsch nicht.
Credits: DominikBogedali, Einhard, LangFinger, Section31, BloodyJack
Siehe auch: Genres/MantelUndDegen
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