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Charaktertipps/WaldElfen

Waldelfen

Allgemein

Waldelfen sind die am meisten naturverbundenen unter den Elfenvölkern, sie leben zurückgezogen in dichten Wäldern und haben meist nur wenig Kontakt mit Menschen und anderen Völkern. Im Gegensatz zu Hochelfen haben sie nicht viel für Schmiedekunst, Steinbauten oder große Städte übrig, und pflegen Kontakt zu druidischen Gottheiten und den Bewohnern des Waldes. Je nach Spielauffassung sind Waldelfen eher feengleich und mystisch, ähnlich wie die Elben im Herrn der Ringe, oder etwas unzivilisiert und wild, nach keltischen oder indianischen Vorbildern. Im Gegensatz zu Hochelfen sind Waldelfen unabhängiger und weniger hierarchisch gegliedert, und sind weniger bereit sich Authoritäten unterzuordnen, und auch für Geld und Prestige haben sie oft nur sehr wenig übrig. Ob man seinen Waldelben eher an die Feen der Mythologie angelehnt als sinnesfrohen, musikalischen Typus spielt, oder ob man lieber den harten, humorlosen Waldmenschen verkörpern möchte, bleibt einem als Spieler selbst überlassen.

Charaktertypen

Waldelfen können besonders gut als Waldläufer, Jäger und Druiden auftreten, auch Heiler sind gut vorstellbar. Bei Magiern passen eher geheimnissvolle Beschwörungs-, Illusions- und Beeinflussungszauber, als das brachiale Schleudern von Feuerbällen. Kaum geeignet sind Waldelfen für schwergepanzerte oder hierarchisch eingebundene Rollen, wie Söldner oder Paladine. Auch bei Klerikern passt eher der mystische Seher, als der kriegerische Templer zum Konzept.

Ausrüstung

Da Waldelfen eine Menge Zeit in der Natur verbringen, sollte ihre Ausrüstung funktionell und praktisch sein, dabei aber trotzdem einen ästhetischen und hochwertigen Eindruck machen. Viele Waldelbenvölker haben eine Abneigung gegen Eisen, was sich sehr schön durch die Verwendung von Ersatzmaterialien darstellen lässt: Bronze, Silber, Bein und Obsidian eignet sich für Waffen, Schmuck und Gebrauchsgegenstände, Leder für Kleidung und Rüstung gibt dem Charakter gleich einen "jagdlichen" Touch.

Kleidung:

Generell kann Waldelbenkleidung etwas enger und schlichter geschnitten sein als die von Hochelben, wenn auch weite Ärmel sehr gut wirken können. Wie bei allen Larpgewandungen wirken hier mehrere Schichten übereinander besonders gut, Westen, Wämser, Stulpenhandschuhe und hohe Stiefel sind passende Stücke. Bei den Details machen sich Blattmotive sehr gut, zum Beispiel in Zaddeln und geschwungenen Kragen- und Ärmelabschlüssen, ebenso wie Stickereien und verschlungene Ornamente. Vor allem Waldläufer sollten über einen Kapuzenumhang nachdenken, der nicht nur praktisch und schön ist, sondern auch bei Unternehmungen im Wald hilft, das helle Gesicht zu verbergen und die Konturen optisch aufzulösen. Besonders schön wirkt hier ein weiter Schnitt, die Kanten übereinandergelegt und mit einer Fibel verschlossen.

  • Auch wenn weite Ärmel vielleicht toll aussehen mögen, würde ich sie einem Waldelfen niemals raten. Der bleibt doch an jedem Strauch hängen. -- PatrickC

Bei den Materialien eignen sich vor allem Wolle und (Wild-)Leder, auch aus Gründen des Wetterschutzes, aber auch Leinen und Baumwolle können, vor allem für Untergewänder, Verwendung finden. Samt ist ziemlich unpassend, und auch gemusterte Stoffe sollten nur dezent verwendet werden.

Farblich ist natürlich Grün die erste Wahl, aber auch andere gedeckte Naturfarben wie Braun, Beige, Rost oder Ocker sehen sehr schön aus. Hier kann man auch gut mal mehrere Farben kombinieren, wenn man darauf achtet, dass die Farben nicht zu grell sind.

Verzierung darf und sollte ruhig umfangreich ausfallen, hierbei jedoch etwas zurückhaltend in der Farbgebung sein. Helle oder dunkle Stickereien, punzierte oder aufgemalte Motive wie bei der Ausrüstung von Legolas und Boromir im HdR-Kinofilm wirken besser als protzige Goldborte. Auch hier gilt wieder: alle Kleidung sollte gepflegt aussehen, auch wenn ein Waldläufer ruhig mal ein wenig Schlamm an den Schuhen haben darf.

Waffen und Rüstung

In Sachen Waffen passen am besten elegante Waffen sowie solche, die auch für die Jagd eingesetzt werden können: Speere, Bögen, schlanke oder gebogene Schwerter. Lederschilde gehen auch, diese sollten aber klein und gut zu transportieren sein, außerdem eignen sich ungewöhnliche Schildformen wie rauten-, geigen- oder halbmondförmige Schilde.

Zu Waldelfen passt am besten leichte Rüstung, die die Bewegung nicht unnötig einschränkt, Klappern und Scheppern sollte bei einer guten Waldelfenrüstung auf ein Minimum reduziert werden. Lederpanzer, wattiert, gehärtet oder beschlagen, Arm- und Beinschienen aus Leder, leichte Brigandinen oder maximal ein kurzes Kettenhemd. Hochwertige Schuppenteile können besonders gut aussehen, da ihr blattartiges Design schön zu Waldelfen passt. Hierbei ist der Clou für Kriegercharaktere: Ein Waldelf darf zwar gepanzert sein, sollte aber nicht zu sehr danach ausehen! Hierfür ist es sinnvoll, sichtbare Metallflächen auf ein Minimum zu beschränken, zum Beispiel durch eine Lederweste über dem Kettenhemd. Hierbei geht es nicht darum, die Rüstung völlig zu verstecken, sondern nur, den Gesamteindruck ziviler und weniger "metallisch" zu halten. Auch besonders gut machen sich Rüstungen, die statt aus Stahl aus anderen Werkstoffen gefertigt sind: Bronze, Messing, Kupfer, Bein oder Horn. (Metallteile lassen sich auch galvanisieren und müssen nicht immer aus massiver Bronze gefertigt sein.)

Auch hier gilt wieder, wie bei allen Elfen: Rüstungsteile sollten von überdurschnittlicher Qualität sein. Wer kein Geld für einen eleganten Schuppenpanzer hat, sollte sich lieber für eine Lederrüstung entscheiden, hier kann man mit Eigeneinsatz und etwas Mühe bei der Verzierung eine Menge erreichen, oder auch ganz auf Rüstung verzichten und einen Bogenschützen spielen. Ein Elf sollte nicht aussehen wie ein wandelnder Blechhaufen!

Schmuck und Accessoires

Besonders gut wirken bei Waldelben keltisches Flechtwerk, Pflanzen- und Tiermotive und verschlungene Formen. Bei den etwas wilderen Elfentypen können auch geschickt eingesetzte "primitive" Elemente aus Naturmaterialien einen tollen Effekt erzielen: Federn, Pelzbesatz, Zähne, Kristalle, kleine Schädel oder Knochenschnitzereien - nicht krude umgehängt wie bei Orks, sondern als Zierde angebracht, beschnitzt, bemalt oder in Metall gefasst.

Optional

Vor allem für Jäger, Krieger und Magier sind auch Tätowierungen eine Überlegung wert: Feine verschlungene Designs, Elbenrunen oder polynesisch oder keltisch angelehnte Motive.

Bitte nicht!

Als Waldelf sollte man ein gewisses Maß an Geschick und Freilufterfahrung mitbingen, wer wie eine Elefant durch den Wald trampelt, macht sich als Waldelf besonders lächerlich. (siehe auch WaldLäuferPatzer)

Referenzen und Vorbilder

  • Legolas und die Elfen in Lothlorien im Herrn der Ringe-Kinofilm geben gute Anregungen für Waldelfen ab, ebenso wie die in Bruchtal.
  • Im Warhammer-Tabletopspiel gibt es ein Waldelfenvolk, das einige keltische Elemente im Design verwendet.
  • In den "Osten-Ard"-Romanen von Tad Williams gibt es ein Elfenvolk namens Sithi, die einige sehr interessante Anregungen in Sachen Ausrüstung und Lebensweise geben können.
  • Die Rollenspielwelt der Earthdawn-Reihe hat einiges an interessantem Artwork, dass elfische Eleganz mit einem gewissen Tribal-Look verbindet.
  • Als Vorbild für Formen und Ornamente eignen sich keltisches Flechtwerk und Bilder und Gegenstände aus der Epoche des Jugendstils (Art Nouveau).
  • Geeignete Künstler sind unter anderem Michael Whelan, Brom, und Jeff Laubenstein.
  • Einen anderen, dennoch pasenden, Ansatz findet man bei der indianischen Kultur, z.B. Hier oder Hier

  • Die Waldelfen in "Das Schwarze Auge" passen auch recht gut in das Bild der hier beschriebenen
  • siehe Charaktertipps/Elf


-ChristianSpalthoff, 2004-7-13


Siehe auch: Ausrüstung/Gewandung/Beispiele/Elf

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