Fallen stellen
Es gibt verschiedene Varianten, um Fallen darzustellen. Siehe FallenArten.
Das Fallenstellen kann je nach Regelwerk unterschiedlich geregelt sein. Regelwerksübergreifend können aber einige generelle Leitsätze zur Darstellung von Fallen erarbeitet werden.
Eine Falle sollte immer so geartet sein, dass sie für Mitspieler und Unbeteiligte keine Gefahr darstellt. Es sollte z.B. jedem klar sein, dass das Spannen eines Stolperdrahtes auf einer Treppe zu unterlassen ist.
Das Opfer einer Falle (Im Folgenden nur Opfer genannt) darf weder zu Fall gebracht, beschmutzt noch mit spitzen, harten oder scharfen Gegenständen berührt werden. Dabei sollte man seine Falle durchaus noch von einem Unvoreingenommenen bewerten lassen. Optimal sind natürlich ein oder mehrere Testläufe.
Beim Bau von Fallen sollte auch darauf geachtet werden, dass keine Sachschäden entstehen. Zerkratzte Türen und Möbel oder verschmutze Kleidung finden die wenigsten Mitbürger, insbesondere Herbergsverwalter, wirklich lustig. Vorsicht beim Einsatz von Klebeband, daß schonmal beim Ablösen die eine oder andere Farbschicht/Tapete mitnimmt. Ebenfalls sollte auf Farbe, Glitter und ähnlich verunreinigende Stoffe als Streumittel verzichtet werden.
Der Ort, an dem die Falle aufgebaut wird, ist sehr entscheidend. Ein Flur, der vom Küchenpersonal benutzt wird, oder der Weg zu den Dixie-Klos sind wohl weniger geeignet.
Das Fallen Dilemma
Eine Falle sollte natürlich versteckt sein, damit sie vom potenziellen Opfer nicht bemerkt und umgangen wird. Das ist nunmal Sinn und Zweck einer Falle. Allerdings darf sie im LARP auch nicht so versteckt sein, dass sie vom Opfer gar nicht bemerkt und also auch nicht angespielt werden kann. Hier ist also etwas Erfindungsgeist gefragt.
Als Fallensteller sollte man von der Fairness seiner Mitspieler ausgehen und nicht auf ein 'nachträgliches' Ausspielen einer 'übersehenen' Falle bestehen, sondern einfach von einem ein Versagen der Falle ausgehen. Ebenso sollte aber auch das Opfer fair sein und keine Fallen, auf/in die man reingefallen ist, wissentlich ignorieren.
Varianten zur Darstellung von Fallen:
Die Zettel Falle
Eine einfache und weit verbreitete Variante ist die sogenannte Zettel-Falle. Hier wird, um einen Fallenmechnismus darzustellen, einfach ein Zettel angebracht, auf dem die weiteren Anweisungen für den in die Falle Getappten stehen - Z.B. Nadelfalle 60 Punkte, Schlafgift 100 Punkte. Nun weiß der in die Falle Getappte, in welche Falle er da gegangen ist. Wenn er selbst Fallenbauen/-entschärfen als Fähigkeit besitzt, kann er nun den Wert der Falle mit seiner Fähigkeit vergleichen und entsprechend reagieren.
Oft wird es so gehandhabt, dass der "Zettel" gefaltet und gesiegelt wird. Beim Brechen des Siegels, Öffnen des Umschlags, o.ä. lässt man sich auf die Falle ein.
Geeignet ist diese Variante besonders bei kleineren Truhen oder 'magischen Fallen', siehe auch FallenArten
Die 'echte Falle'
Schöner sind natürlich Fallen, die wirklich funktionieren bzw. zumindest eine Funktion simulieren. Zwar sind viele Dinge auf diese Art nicht oder nur mit unangemessenem Aufwand darzustellen, weil die Gefahr einer tatsächlichen Schädigung des Opfers zu groß wäre, aber viele Fallentypen lassen sich im Liverollenspiel tatsächlich realisieren. Siehe dazu auch FallenArten ...
Zitate - Fallenerlebnisse
Eine Taverne wird von Drow belagert. Mehrere (Hinter-)Eingänge werden mit Klingelfallen gesichert um die Wachen nicht zerfasern zu müssen. Eine Klingelfalle löst aus und ein halbes Dutzend Krieger stürzt los. Der Fallensteller kommt kurz darauf mit langem Gesicht zurück in den Hauptraum "Ich habe soeben erfolgreich die Orga gefangen."
Der letzte Abend eines Cons, der Plot ist gelöst und alle feiern. Währenddessen dringen Real-Diebe von der Waldseite ins Zeltlager ein und erleichtern ein Zelt mit ungesichertem Hintereingang um seine Wertgegenstände. Als der Diebstahl auffällt, verfolgen einige Teilnehmer den Weg der Diebe und ein Fallensteller steht vor seiner zerstörten Alarmfalle. "Und die haben das nicht mal ausgespielt."
JensMilkuhn, nanette, PaulHörl, OlliKüppers
Eine (englische) Abhandlung übers Fallenstellen findet sich hier: Traps
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