Frank Bitzer
"Let us play together"
Wer?
Geboren 1983 als Erb-Preusse und erzogen im wunderschönen Franken ist er ein Kind der kleinen Larp-Hochburg Erlangen nahe der fränkischen Schweiz. Obwohl verstoßen und fern seiner Heimat, trägt er letztere tief in seinem Herzen treu und aufrichtig.
Was?
Ein Rettungsassistent mit Leib und Seele, der seinen Beruf von Berufung ableitet.
Wo?
Zur Zeit in Hamburg ansässig, begierig, die Norddeutsche Szene zu erforschen.
Wann?
1991: Erster Kontakt mit Larpern auf einem Familienausflug. Ein geschenkter Mantel aus Panné-Samt wird zum kleinen Reliquium.
1995: Angefixt durch die archaischen Rollenpieler-Abende seines Vater beginnt er mit Pen&Paper.
1999: Nach Entdeckung der Wunderwelten Zeitschriften seines Vater beginnt er vom Larp zu Träumen.
1999/2000: Erster Larp-Con beim Twighlight-Millenium-Con.
2000/Heute: Konzeptionelle Entwicklung eines Hobby-Larpers.
Wieso?
"Larp ist mein Hobby. Ich erachte es als mein Recht diesem meinem Hobby mit derselben Leidenschaft und Konsequenz nachzugehen, mit der andere Ihrem Kleingarten oder ihrer Modeleisenbahn fröhnen, auch wenn es im öffentlichen Bild nicht dieselbe Wertung erhält wie zuvor genanntes."
Charaktere (Aktiv)
Faust von Stromberg (Ein Magier und Gentleman)
Rayman R. S. Thomson (Sci-Fi Navigator und Freizeitrambo)
Ralph Copper (Desperado)
Vladimir Molotov (Endzeit-Arzt der Neuen Roten Armee)
Charaktere (Abgelegt oder in Stase)
Mannfred von Stromberg (der treue Ritter)
Maximilian Goldstein (Jüdischer Arzt, NearFuture)
Freiherr Konrad von Manteuffel (Vorsitzender des Roten Kreuzes, 20er-Jahre)
Ein paar persönliche Worte
"Play and let Play"
Erfahrung. Erfahrung ist nicht der kleine, ominöse Punkt auf deinem Charakter-Blatt oder die tolle neue Fähigkeit, die du beherrschst. Erfahrung ist das was du aus diesem Hobby machen kannst. Die Erfahrung mit wildfremden Menschen, die außer die Liebe zu einem gemeinsamen Hobby nichts verbindet, zusammenzuarbeiten. Mit Menschen die dir fremd sind, die du auf der Straße kaum eines zweiten Blickes gewürdigt hättest, zusammen zu spielen. Mit diesen Menschen an ein paar deiner Grenzen zu gehen, sie zu überschreiten, sie mit ihnen zu erleben... das ist es was Larp für mich ausmacht. Nach den Jahren auf die ich inzwischen in der Larp-Szene zurückblicken kann und in Anbetracht der Cons die ich inzwischen erleben durfte, bin ich zu der Erkenntniss gelangt, das man selbst dieses Hobby nicht ausmacht. Es sind die anderen, die Mitspieler, die Nscs, die Situationen in die man gerät, die diese Hobby so interessant und lebenswert machen. Welche Macht hat man schon ein Larp in ein unvergessliches Ereigniss zu verwandeln? Ohne diese Anderen ist ein Larp nur... eine komische Veranstaltung. Wenn nur jeder an sich selbst denkt wird aus dem Larp eine Farce, eine Show, die keiner sehen will. Wie ein Theater in dem jeder seinen eigenen Text spricht, ohne Rücksicht auf die anderen Schauspieler. Aber zusammen... Zusammen kann man aus dem Vielerlei ein Ganzes machen, das jedem gefällt, eine Welt erschaffen in dem jeder, Bösewicht und Lichtling, Denker und Kämpfer, Söldner und Magier eine Welt erschaffen, die jeden anspricht, in der jeder seine Rolle hat und darin aufgehen kann, in der jeder ein Teil der Geschichte ist seinen Spaß daran hat.
Es ist nicht immer so und es wird nicht immer so sein. Aber je mehr wir zusammenspielen, egal auf welcher Seite, umso cooler wird es für jeden von uns. Erfahrung. Erfahrung ist kein ominöser Punkt auf deinem Charakter-blatt. Es ist die Gelassenheit anderes zu akzeptieren statt zu ignorieren, zu unterstützen statt zu unterminieren, damit zu spielen statt zu opponieren. Ich liebe Larp weil es mich überrascht und mich vor Entscheidungen stellt die ich nicht kenne. Nicht weil es das ist was ich erwarte.
"Kill them all. Let God sort them out"
Ich war ein Flamer. Asche auf mein Haupt, aber es stimmt. Ich habe gegen andere Larps als das Fantasy gewettert und das nicht zu knapp. Ich hatte keine Ahnung, keine Erfahrung, aber eine große Klappe. Ich entschuldige mich dafür.
Ich habe viel böse über Larp-Genres geschrieben, obwohl ich kaum etwas darüber wußte. Als ich dann auf LarpŽs eingeöaden wurde, deren Genres ich vorher kritisierte waren mein Vorurteile natürlich stark. Doch lehrte mich die Erfahrung eines besseren: Was man verdammt ist nicht alles Scheiße und was man nicht kennt ist nicht zwangsläufig schlecht. Ich gab den Nischen-Larp eine zweite Chance. Es war nicht zu meinem Nachteil.
Inzwischen habe ich viel probiert: Scie-Fi, Western und Horror-Larps- 20`er genauso wie 80Žer. Es ist alles das selbe: Der Con gibt den Rahmen, aber die Spieler malen das Bild. Ich habe mir vorgenommen jede Art von Larp einmal mitzumachen.
Fazit
Ich bin ein begeisterter Larper und werde es auch bleiben. Welches Genre auch immer, ich genieße es in andere Rollen zu schlüpfen, wie auch immer diese Beschaffen sein mögen. Ich werde die Larp-Scene nicht verändern, höchstens kann ich mit gutem Beispiel vorangehen. Was auch immer mit ihr in den folgenden Jahren geschieht: Ich hoffe mit Stolz behaupten zu können, ich währe dabeigewesen.