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KISS

KISS

"Keep it simple, Stupid" = "Mach es nicht unnötig kompliziert, Holzkopf"

Wissenschaftlicher formuliert als

Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem (= "Entitäten sollen nicht unnötig hinzugefügt werden!")

Johannes Clauberg, aber oft Wilhelm von Ockham zugeschrieben

Ein Motto, das übrigens im LARP auch gut Anwendung finden kann: Nämlich bei der Erstellung von Charakteren, Hintergründen und Plot-Strukturen bis hin zu NSC-Wellen. ;)

--RalfHüls, HeinzKreienbaum plagiierend, 02.12.2005, mit Ergänzungen von FredSchwohl selberTag

Charakter-Hintergrund

Schreibe nicht zu viel und auch nicht zu kompliziert, die SL soll es ja schließlich lesen. Ein Charakter entwickelt sich im Laufe des Spiels noch genug. Verbaue dir keine Optionen der Charakterentwicklung.

Die wenigsten fremden Orgas werden deinen Charakterhintergrund auf ihren Cons anspielen. Wenn sowas passiert, dann meist von befreundeten Orgas und Bekannten und mit denen hast du bis dahin ja meist schon genug erlebt, auf das man zurückgreifen kann. Ein facettenreicher Charakter mit vielen Schichten ist schwer darzustellen und noch schwerer zu erkennen. Alle Spieler außerhalb deiner Gruppe werden dich nur ein paar Stunden an einem Wochenende erleben. Das reicht nicht um hinter den Charakter zu steigen. Eine Interpretation von Hamlets Charakter braucht im Englischunterricht mehrere Wochen.

Landes-Hintergrund

Nicht zu viel aufschreiben und ausformulieren. Andere müssen es lesen. Es gilt das gleiche wie beim Charakterhintergrund. Ihr verbaut euch Möglichkeiten späterer Entwicklung, wenn ihr von Anfang an alles ausdefiniert. Ein Land entwickelt sich sehr, während es bespielt wird. Außerdem macht ihr es dadurch weniger attraktiv für neue Leute, die eurer Gruppe beitreten wollen. Wenn ihr schon alles ausformuliert habt bleibt kein Raum mehr für die Kreativität von Neulingen und sie wollen dann lieber ihr eigenes Land gründen.

Erster Con

Keine Dämonenhorden oder Sachen, die viel Schminke oder Ausrüstung erfordern. Räuber im Wald mit einer Schatzkarte reichen vollkommen. Keine Burg mit Vollverpflegung, wenn es ein Zeltplatz und Selbstverpflegung auch tut. Versucht die Planung dahingehend zu optimieren, dass ihr möglichst wenig selber machen müsst (Stichwort Selbstverpfleger). Seht zu, dass ihr ein gutes Fundament habt. Wenn die Klos in Ordnung sind, immer genug Klopapier da ist und die Spieler einen warmen, trockenen Platz haben, wo sie Essen bekommen braucht ihr keine riesen Pyro-Show aufzuziehen. Genug Klopapier ist wichtiger, als der heilige Shrein von ... und die Schmiken des Dämonen von ... .

Pyro & Lichteffekte

Ein paar gezielte Effekte an den richtigen Stellen sind besser als exzessiver Pyroeinsatz. Viele Effekte wirken unnatürlich und unecht. Wir haben weder Sylvester noch das Pyrofestival. Außerdem ist Pyro teuer. Das Geld könnte anderswo besser investiert sein, wo ihr länger was davon habt.

Erste Gewandung & Ausrüstung

Eine schwarze Jeans und selbstgemachte Tunika für 20€ reicht. Eine teure Polsterwaffe muß beim ersten Con nicht unbedingt sein. Geht erst mal und guckt es euch an. Auch wenn ihr sicher seid, dass ihr dieses Hobby länger ausüben wollt, dann bekommt ihr auf euren ersten Cons sicher schnell gute Inspiration, was für ein Charakter ihr in Zukunft darstellen wollt. Dumm, wenn die Ausrüstung, die ihr bis dahin gekauft habt nicht zu dem Konzept passt, dass ihr spielen wollt.

Charakter-Konzept

Spielt lieber den wandernden Müllersgesellen aus dem Dorf Klienhau, als den Dämonenjäger Grethulturan, der mit seiner mächtigen Magie Legionen in die Knie zwingt. Im Larp gibt es sowieso zu wenig Indianer und zu viele Häuptlinge. Selbst der Müllersgeselle wird nach den ersten paar normalen Abenteuercons mit so viel Weltvernichtungsplot Bekanntschaft gemacht haben, dass er sich ohne Probleme zum Magier/Dämonenjäger/Paladin weiterentwickeln kann, wenn ihr das wollt.

Charakter-Rasse

Spielt lieber einen Menschen, als einen Ork, Kobold oder Elfen. Eine andere Rasse darzustellen ist schwer und erfordert sehr viel Aufwand und Liebe, die ihr investieren müsst. Ein einfacher Ork mit ein bisschen grüner Schminke im Gesicht und sonst normalen Larp Klamotten sieht doof aus, während ein gut dargestellter Orkt mit 3/4 Maske, Hauern und Orkgewandung sehr viel Arbeit ist und nicht halbherzig gemacht werden sollte.

Namen

Nenne deinen Charakter/ dein Land nicht Talorian, Urzarit, Kaylan oder so. Das kann sich eh niemand merken. Namen, wie Alexander, Marcus usw. sind alt genug um in jedes Setting zu passen. Wenns exotischer sein soll, dann nimm Valerina, Tiberius


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