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Wilten
Allgemeines
Wilten ist eine Baronie des freien Herzogtums Drackensteig. Sie gehört zusammen mit den Baronien Kronberg, Rotfels und Osttal der Landgrafschaft Ostmark an.
Drackensteig ist ein Land der Mittellande.
Baron Gerrit Paligan von Wilten ist zurzeit mit der Baronie belehnt.
Die Baronie Wilten wird jedoch seit Jahren mit Einverständnis des Herzogs von Drackensteig von einem Truchsess verwaltet, da der Baron samt seiner Familie als verschollen gilt.
Grundsätzlich gelten für Wilten alle Hintergrundinformationen des Herzogtums Drackensteig, zusammengefasst im Drackensteig-Forum unter >Link zum Drackensteig-Forum<
Die folgenden Informationen sind eine Ergänzung dazu mit dem Ziel, den individuellen Charakter der Baronie und ihre besonderen Eigenheiten herauszuarbeiten.
Politische Gegebenheiten
Wilten untersteht den Reichsgesetzen des Herzogtums Drackensteig.
Die Herrschaftsstruktur ist feudal.
Der Herzog von Drackensteig ist Lehnsherr des Barons von Wilten.
Die Baronie Wilten gehört zur Landgrafschaft Ostmark. Der Baron von Wilten ist daher zugleich dem Graf der Landgrafschaft zu Diensten verpflichtet. Seit vielen Jahren ist allerdings kein Edelmann Drackensteigs mit der Landgrafschaft Ostmark belehnt. Der Herzog hat verfügt, dass die Verwaltung der Ostmark kommissarisch dem Baron von Wilten obliegt.
Aktuell führt die Baronie das Wappen des Truchsess Justus von Gelting:
Grün geviertelt mit silber. In der silbernen Fläche oben ein stilisiertes Mühlrad in grün, in der silbernen Fläche unten zwei stilisierte Mühleisen nebeneinander in grün.
Davor war das Wappen der Baronie Wilten das Wappen der Familie Paligan:
Zwei schräge Streifen in grün im Wechsel mit schrägen Streifen in silber. Darauf die Symbole für Weizen, Gerste und Hafer in gold.
Obligatorische Farbwahl der Barone von Wilten sind stets die Farben grün und silber als Hauptfarben, damit jedermann sogleich die Zugehörigkeit Wiltens zum Herzogtum Drackensteig erkennen kann.
Geographie
Wilten grenzt im Norden an die Baronie Rotfels, im Westen an die Baronien Wiltshire und Dorntal, im Süden an den Fluss Aller und im Osten an die Baronie Osttal, sowie im Südosten an die Burggraftschaft Sankt Cadorus. Wilten ist von sanften Hügeln und fruchtbaren Niederungen geprägt. Hügelketten im Norden und Osten halten scharfe Wettereinflüsse fern, während von Süden milde Luftströme aus dem Allertal und Aturien das Wetter maßgeblich beeinflussen.
Die Böden sind, wie in den meisten Teilen Drackensteigs, ausgesprochen fruchtbar und werden intensiv für die Landwirtschaft genutzt.
Die meisten Bäche und Flüsse streben dem Tal der Aller zu und durchziehen das Land so vorteilhaft, dass die Wasserversorgung für die Landwirtschaft ideal ist.
Erwähnenswert ist die Wässer, deren Quellen und Oberläufe im Norden Wiltens entspringen, und die sich auf ihrem Weg durch das Zentrum der Baronie nach Süden zur Aller zu einem ansehnlichen Flüsschen verstärkt. Auf ihrem Unterlauf ist sie durch flache Flussboote schiffbar.
Wilten hat keine befestigten Städte. Seine Bevölkerung lebt in kleinen Weilern, Dörfern und Siedlungen mit Einwohnerzahlen von 40 bis etwa 500 Seelen.
Hauptort ist Hocheichen. Auf einer kleinen Erhebung im weiten fruchtbaren Tal der Wässer, etwa im Zentrum Wiltens, wurde schon zu lyrischen Zeiten ein Vorposten befestigt und in den folgenden Jahren zur Sicherung des Tales immer weiter ausgebaut. Später nahmen die Barone von Wilten hier ihren Hauptwohnsitz.
Hocheichen ist heute ein Ort von etwa 2.000 Seelen. Der gesamte Verwaltungsapparat der Baronie ist hier angesiedelt. Neben den Häfen an der Aller haben hier die meisten Kaufleute ihre Kontore und der Großteil der Mittelschicht Wiltens konzentriert sich hier.
Karte von Drackensteig
Wilten ist Teil der Ostmark - im Süd-Osten des Herzogtums und daher auf der Karte unten rechts zu finden.
Karte von Wilten
wird noch ergänzt
Bevölkerung
Die Bevölkerung ist homogen menschlich. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten und der Armut an Bodenschätzen ist der Landstrich für Zwerge uninteressant. Elfen dagegen stören sich daran, dass die Natur zu stark dem landwirtschaftlichen Nutzen unterworfen ist.
Das Leben der hart arbeitenden Bevölkerung ist nicht leicht. Aber die Sonne scheint viel, die Winter sind mild, die Teller sind fast immer voll, das Bier ist gut eingebraut und der Baron ist ein umgänglicher Herrscher. So lassen es sich die Wiltener nicht nehmen, viel zu lachen, den Augenblick zu feiern, und dem Eynen und seinen Heiligen für ihre Segnungen herzlich zu danken.
Geschichte
Das Herzogtum Drackensteig bildete früher die südwestlichste Grafschaft des Königreich Lyrien-Friedlands, bis sie aus politischen Gründen aus dem Königreich herausgelöst wurde und zu einem unabhängigen Land der Mittellande wurde. Die Ostmark, in der auch Wilten liegt, wurde als letzter Landstrich von Lyrien-Friedland dem Herzogtum Drackensteig zugeschlagen.
Viele Generationen war die Familie Paligan mit der Baronie belehnt. Sie galt als unkonventionell, da sie auch eine Vermischung ihrer Blutlinie mit völkischem Blut von Kaufleuten oder gar Handwerkern nicht scheute. Der letzte Baron Gerrit Paligan von Wilten z.B. war ein eingeheirateter Handwerker. Um die Regierungsgeschäfte richtig zu versehen, holte er nach dem frühen Tod seiner Frau zahlreiche Berater aus In- und Ausland an seinen Hof.
Durch einen Reitunfall körperlich schwer behindert, konnte er die Baronie nur noch mit Unterstützung durch seine Kinder verwalten. Jedoch fiel der Erstgeborene kurz nach Erreichen seiner Großjährigkeit im Kampf. Der Zweitgeborene fand sich nur schwer in die Aufgaben und Pflichten eines Lehnsherrn hinein. Die Tochter war noch zu jung und unerfahren, um die Geschicke der Baronie zu lenken. Unter diesen Umständen fasste der Baron den Entschluss, selbst die Regierung der Baronie wieder in vollem Umfang zu übernehmen, bis seine Kinder ihrer Aufgabe gewachsen seien. Um die dazu nötige Kraft wiederzuerlangen, brach er mit seiner gesamten verbliebenen Sippe zu einer Pilgerfahrt Richtung Lyrien auf, um vom Eynen das Wunder seiner Heilung zu erflehen.
Seitdem liegt die Verwaltung in den Händen eines Vertrauten und Beraters des Barons, dem Freiherrn Justus von Gelting, jetzt Truchsess der Baronie.
In der jüngeren Vergangenheit wurde die Südgrenze durch ein Orkheer bedroht, das sich in einem schnellen Feldzug durch das Tal der Aller nach Westen bewegte und alles niedermachte, was sich ihm in den Weg stellte. Als jedoch der Kampf für die Verteidiger fast verloren war, zog sich das Orkheer zurück, offenbar zufrieden mit der bislang geraubten Beute.
Religion
Wilten ist in Drackensteig ein Sonderfall. Wegen der lyrischen Vergangenheit und der religiösen Überzeugung der bisherigen Barone fühlen sich sehr viele Einwohner dem Ceridentum lyrisch-friedländischer Prägung verbunden. Auch Truchsess Justus von Gelting ist Anhänger des lyrisch-friedländischen Ceridentums und setzt in dieser Hinsicht die Politik des letzten Barons fort.
Staatsreligion im übrigen Drackensteig ist das Ceridentum severinischer Prägung, das speziell den Heiligen Severin und dessen Wirken in den Mittelpunkt der Lehre stellt.
In großen Orten wie Hocheichen kann es durchaus ceridische Gemeinden beider Glaubensrichtungen mit eigenen Tempeln geben, die weitgehend friedlich koexistieren. Außerhalb der größeren Ortschaften leben die einzelnen Landstriche ihre jeweilige ceridische Tradition, die mal mehr severinisch, mal mehr lyrisch-friedländisch geprägt ist.
Typisch für Wilten ist der Ceride vom Typ "Brauchtumsceride".
Das "Severinische Ceridentum" ist außerhalb von Drackensteig bedeutungslos. Es legt wichtige Grundsätze des Ceridentums gegensätzlich aus, was bei gläubigen Ceriden auf Unverständnis stößt und letzten Endes dazu führt, dass man Sektierer aus Drackensteig meist sich selbst überlässt.
Besondere Feiertage:
Dorastag:
Die heilige Dora ist eine Wiltener Lokalheilige. Sie gilt als Patronin der reifenden Ernte und Schutzheilige der Drescher. Die meisten Wiltener dehnen die Zuständigkeit der Heiligen Dora auch auf den Schutz der Kornspeicher und Scheunen aus. Der Ceridischen Kirche gilt die Heilige Dora als Schülerin der Heiligen Lucretia. Vermutlich geht die Verehrung der heiligen Dora aber auf ältere, vor-ceridische Rituale zurück. Siehe >Link zur Nebellegenden-Homepage<
Kunst, Kultur, Mode
Die Kultur Wiltens ist eher volkstümlich, denn seine Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Bauern und Handwerkern. Wahrhaft inspirierte Künstler haben es schwer, denn ein lustiges derbes Volkslied, zu dem man mit den Füßen stampfen und die Hände klatschen kann ist der Landbevölkerung lieber, als der kunstvollste Vortrag. Wenn die Spielleute an Festtagen aufspielen, ist die Freude groß, denn dann ist endlich wieder Gelegenheit zum Tanzen.
Das jährliche Erntefest zählt zu den Höhepunkten im ländlichen Wilten. Es wird ausgelassen gefeiert und ist bei Nicht-Wiltenern oftmals Anlass, zur Erntezeit eine Geschäftsreise oder Wanderfahrt in die Baronie zu unternehmen.
Nicht zuletzt durch diplomatische Missionen des Truchsess Justus ist ein Hauch aturianischer Kultur und Architektur nach Wilten gekommen. Besonders der Tanz am Hof zu Hocheichen ist durch raffiniertere Gassentänze bereichert worden, welcher ein eigens angestellter Tanzmeister vermittelt.
Die Landesmode entspricht den Bedürfnissen des Volkes: Zweckmäßig und ohne aufwändigen Prunk und Pomp, aber haltbar und aus gutem Tuch. Wer sich und sein Äußeres nicht in Ordnung hält, kann rasch in schlechten Ruf gelangen. Zerlumpt herumlaufen gilt auch dem einfachsten Feldarbeiter als Schande.
Bei den Edelleuten sind aufwendigere Schnitte mit starker Betonung der Körperkontur beliebt, bei Herren insbesondere in Verbindung mit hautengen Hosen aus Wollstoff. Wer es sich leisten kann, lässt bei der Oberbekleidung große Mengen feiner Wolltuche, Seidenfutter oder Pelzverbrämungen verarbeiten.
Modebewusste Angehörige der Mittelschicht wie Kaufleute, Gelehrte oder Meister privilegierter Handwerke greifen den Stil der Edelleute gerne auf, vermeiden es jedoch in der Regel taktvoll, ihre Oberen dabei zu übertrumpfen.
Kopfbedeckungen sind allgemein üblich und lassen meist Rückschlüsse auf Arbeit, Stand und Vermögen ihrer Träger zu.
Militär
(Foto von Boris (Nachname leider unbekannt) auf dem EpicEmpires 2015)
Die Reichsgesetze Drackensteigs gestehen jeder Baronie ein kleines Kontingent an bewaffneten Truppen zu. So verfügt auch Wilten über eine Hausmacht bewaffneter Kriegsknechte, die größtenteils zu Fuß kämpfen.
Besonders erwähnenswert ist hier die Einheit der "Schweren Jungs", die in Rabenheim - der Heimatstadt des Wiltener Marshalls (Ritter Belegond von Rabenweyl) stationiert sind.
Bevorzugte Waffen sind Langspieße, Hellebarden und ähnliche Langwaffen, Kurzschwerter, sowie Bögen.
Alle Kämpfer tragen Helme, oft einfache Modelle wie Hirnhauben, offene Schallern und Eisenhüte. Der gemeine Soldat hat dazu einen schlichten Plattenpanzer für Brust und Rücken. Auch Stoffrüstungen wie der Gambeson und Ringelpanzer werden noch getragen.
Die Hausmacht besteht aus Vollzeit-Soldaten, die für ihren Dienst von der Baronie ausgebildet, ausgerüstet und bezahlt werden. In Friedenszeiten ist sie nur so groß, dass wichtige befestigte Werke und Wachposten besetzt, aber meist nur grundsätzlich gesichert werden können.
Zur Verstärkung der Vollzeitsoldaten ist daher jeder Ort verpflichtet, die jungen Männer zum Dienst an der Waffe auszubilden und Milizen zu organisieren. In Friedenszeiten hat diese Miliz nichts anderes zu tun, als Männer zur Unterstützung des Routinewachdienstes auf den Wachposten und Befestigungswerken der Baronie zu stellen. Kost und Logis für diesen Pflichtdienst stellt die Baronie.
In Kriegszeiten kann die Hausmacht der Baronie nach Maßgabe des Herzogs von Drackensteig vergrößert werden. Auch sind dann die Orte und Siedlungen aufgefordert, ihre Milizen weiter zu verstärken.
Das Oberkommando über alle Streitkräfte Wiltens – Hausmacht, Milizen, eventuell geworbene Söldner – liegt beim Marshall von Wilten. Zu seinen Aufgaben zählt auch die Prüfung, Instandhaltung und ggf. Modernisierung der Festungswerke.
Derzeitiger Marshall von Wilten: Ritter Belegond Moroval von Rabenweyl.
Bekannte Festungswerke:
Hocheichen: Hauptort von Wilten.
Befestigter Hügel mit Bergfried, Palas, Ringmauer, Tor. Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden, Stallungen und landwirtschaftlichem Betrieb, wasserbetriebene Kornmühle, geschützt durch Palisaden und Wassergraben, gespeist aus einem umgeleiteten Arm der Wässer.
Mühlrath:
Turmburg am Sitz des Freiherrn zu Mühlrath. Palisade, Torturm mit Mauer
Grenzposten Osttalpass:
Kleiner Wachposten in den weitgehend unerschlossenen Hügellanden an der Ostgrenze Mühlraths, wo der alte, jetzt aber kaum noch genutzte Ost-West-Handelsweg Wilten mit der Baronie Osttal verbindet.
Verschiedene Vorposten an den Ufern der Aller:
In den letzten Jahrzehnten eher vernachlässigt, aufgrund der Vorstöße von Orks über die Aller aber wieder instand gesetzt und dauerhaft bemannt.
Burg Oberallerthal:
Festungswerk auf einer kleinen Anhöhe nahe der Hafenstadt Rabenheim, an der Mündung des Flüsschens "Wässer" in den breiten Strom der Aller. Im Volksmund oft "Zollburg" genannt, da Schiffe hier ihre Waren verzollen müssen - in Wirklichkeit jedoch als Trutzburg gegen Feinde aus dem Süden errichtet.
Seit der Lehensgabe und dem damit verbundenen Einzug von Ritter Belegond erfuhr die Burg etliche Erweiterungen und Verstärkungen - so, dass sie jetzt auch als Fliehburg für die Bevölkerung Rabenheims genutzt werden kann.
Hier befindet sich auch die Garnison der "Schweren Jungs".
Söldner würden in Friedenszeiten die Kasse der Baronie zu stark belasten. Sie werden deshalb allenfalls in Kriegszeiten im Kampf gegen besonders starke Feinde angeworben. Ihr Einsatz dient vor allem dazu, die Kriegsdienst leistenden Einheimischen schonen zu können.
Armbrusten gelten aus religiösen Gründen als geächtete Waffen. Wer im Namen Wiltens unter Waffen steht, darf keine Armbrust verwenden.
Feuerwaffen sind in Wilten zwar grundsätzlich bekannt, aber aufgrund ihrer Kostspieligkeit nicht verbreitet und das Pulver ist nicht leicht zu beschaffen.
Rittertum
Grundsätzliches zum Spielkonzept "Ritter", wie es auch in Wilten bevorzugt wird, sind z.B. hier im LARPwiki zusammengetragen. Guter Startpunkt: Charaktertipps/Ritter
Die sogenannten Reichsritter von Drackensteig werden ausschließlich vom Herzog selbst ernannt, in den Ritterstand erhoben und belehnt. Dem geht eine mehrjährige Ausbildungszeit voraus.
Davon unabhängig kann der Herzog seinen Grafen und Baronen gestatten, Edelleute zu Rittern ausbilden zu lassen und in den Ritterstand zu erheben, z.B. "Ritter von Wilten".
Die Aufgaben eines Wiltener Ritters bestehen primär in der Sicherung der Baronie. Er kann vom Baron auch zu besonderen Aufgaben abgerufen werden. Im Kriegsfall hat er seinem Baron mit einer individuell festgeschriebenen Anzahl ausgerüsteter Kämpfer zur Verfügung zu stehen.
Um die für Ausrüstung und Lebensunterhalt nötigen Geldmittel zu erlangen, wird ein Ritter von Wilten vom Baron mit einem Landstrich belehnt, den er nach eigenem Gutdünken verwalten, bewirtschaften und Gewinn erzielen kann.
Ein angehender Ritter von Wilten muss sich den Ritteridealen verpflichtet fühlen und diese leben. Damit ein Anwärter das erwartete Wissen und die notwendigen Fertigkeiten erlangt, wird eine Ausbildung als notwendig angesehen, zu der eine Pagen- und Knappenzeit gehören.
Es ist in Wilten grundsätzlich möglich, dass auch Frauen zu Rittern ausgebildet werden, wenn sie Eignung und Interesse dafür zeigen.
Familien, die ihre Sprösslinge zu Rittern ausbilden lassen wollen, geben ihre Kinder typischerweise schon um das zehnte Lebensjahr in die Obhut eines Edelmannes. Die Kinder sollen dabei die Gepflogenheiten des höfischen Lebens unter Edelleuten kennenlernen.
Knappen benötigen für ihre Ausbildung einen Rittervater, der den jungen Mann (bzw. Frau) in das Kriegshandwerk und in die Aufgaben eines professionellen Kämpfers von Stande einführt. Der Rittervater ist voll und ganz verantwortlich für seinen Zögling. Der Knappe wird in der Regel als Mitglied der Familie betrachtet und lebt als solches. Er/Sie ist und bleibt ein Mann (bzw. eine Frau) von Stand, der nicht wie ein Knecht, eine Magd oder sonstige/r Gemeine/r behandelt gehört.
Betrachtet der Rittervater die Ausbildung seines Knappen als abgeschlossen, erbittet er bei seinem Lehnsherrn die Schwertleite für seinen Zögling. Im Zeremoniell der Schwertleite und des Ritterschlags wird der Knappe in den Stand des Ritters erhoben.
Wirtschaft
Wilten ist ein landwirtschaftlich geprägter Landstrich. Bodenbeschaffenheit und Klima sind ideal für den Getreideanbau, was Wilten zu einer der Kornkammern Drackensteigs macht.
Der Kornreichtum hat auch zu einer großen Kunstfertigkeit des Brauereihandwerks und des Hopfenanbaus geführt. Zudem wird vom Getreideüberschuss vielerorts Getreidebrand hergestellt. Ausländische Erkenntnisse zur Veredelung dieser Brände durch abgestimmte Lagerungsmethoden werden zunehmend angewendet. Weinbau mit einfachen Qualitäten ist nur in wenigen begünstigten Lagen erfolgreich und die erreichbaren Produktionsmengen werden für den Eigenbedarf der Baronie verbraucht.
Viele der grenznahen Landstriche, u.a. im Nordosten im Lehen Mühlrath, sind noch von dichten verwilderten Wäldern bedeckt. Waldbauern arbeiten hart daran, auch diese Landstriche urbar zu machen. Hier dominiert die Holzwirtschaft. Neue Techniken wie Holztrift und effizientere Sägemühlen erlauben es, den Holzreichtum profitabel zu nutzen.
Im Gegensatz zu den angrenzenden Baronien Rotfels und Kronberg verfügt Wilten nicht über nennenswerte Bodenschätze. Es profitiert jedoch vom Handel mit diesen, da die Ausfuhr aus Drackensteig verstärkt über die Straßen Wiltens zu den Häfen am Fluss Aller erfolgt.
Im Süden an den Ufern der Aller bilden die großen Häfen, in denen auch Hochseeschiffe ankern können, wichtige Handelszentren für ausländische Güter.
Infrastruktur
Wilten grenzt im Süden an den schiffbaren Fluss der Aller an. Über den Fluss sind die weiter flussaufwärts gelegenen Baronien und Grafschaften Drackensteigs, aber auch andere an der Aller gelegene Nachbarländer wie Allerland und Aturien erreichbar. In Richtung Südosten mündet die Aller ins Meer und bindet den Süden Wiltens in bescheidenem Maße an den Seehandel der Mittellande an.
Die Aller ist bis Allertal für Hochseeschiffe schiffbar und auch einige Wiltener Häfen sind groß genug, dass diese großen Schiffe dort ankern und Waren umschlagen können. Andere Häfen sind in erster Linie für Flussschiffe mit geringerem Tiefgang zugänglich.
Das Straßensystem Wiltens ist gut ausgebaut und befestigt und stellt das Bindeglied zwischen den Wiltener Häfen an der Aller und den rohstoffreichen Baronien Rotfels und Kronberg im Norden dar.
In jedem größeren Ort gibt es mindestens ein gut ausgebautes Gasthaus mit Pferdewechselstation.
Steuern, Zehnt und Zölle
In Wilten gibt es, wie in ganz Drackensteig, keine Leibeigenen. Jedoch besitzen die Bauern kein Land, sondern alles Land gehört dem Lehnsherrn. Die Bauern besitzen das Recht, das ihnen zugeteilte Land unentgeltlich und nach eigenem Gutdünken bewirtschaften zu dürfen.
Jährlich ist von den Bauern ein Zehnt zu errichten, ein Anteil am Erwirtschafteten. Mindestens ist jedoch ein fester Grundbetrag zu zahlen.
Ähnliches gilt für Handwerker, Kaufleute, Gelehrte oder andere Erwerbtreibende. Sie haben auf ihre erwirtschafteten Einnahmen vierteljährlich Steuern zu entrichten.
Vom Baron belehnte Gefolgsleute sind von den Abgaben nicht ausgenommen.
Auf ein- und ausgeführte Waren können darüber hinaus Zölle erhoben werden, z.B. auf den Warenverkehr auf der Aller, sowie auf den Hauptverbindungswegen zu angrenzenden Baronien.
Abgaben jeder Art müssen in Geld entrichtet werden. In Absprache mit dem Lehnsherrn kann ein Teil in Naturalien (Getreide, Früchte, Bier, Salz, Vieh, Handelswaren, …) entrichtet werden.
Die Einnahmen der Baronie aus Zehnt und Steuern werden gemäß der Drackensteiger Gesetze zu gleichen Teilen unter Baron, Graf der Ostmark, Herzog und Kirche verteilt.
Die Einnahmen aus Zöllen gehen zur Hälfte an den Herzog und zu 30% an den Grafen der Ostmark.
Sonstiges
Schulbildung:
Gemäß der Drackensteiger Gesetze stellt die Baronie eine Schulbildung aller Kinder sicher, die typischerweise drei Jahre lang während der Wintermonate in Dingen wie Lesen und Schreiben, Landesgeschichte u.a. unterrichtet werden.
In Wilten gibt es keine ausgewiesene Akademie oder Hochschule. Jedoch bieten einige Klöster eine Ausbildung, die über die reine Schulbildung hinausgeht.
Gesundheitsversorgung:
Gemäß der Drackensteiger Gesetze stellt die Baronie eine Versorgung ihrer Bewohner durch Heiler, Feldschere und andere fachkundige Leute sicher. In den größeren Orten durch Spitäler, die aus der herzöglichen Kassen finanziert werden. Fahrende Heiler, die im Sold des Reiches stehen, kümmern sich um die kleineren Dörfer und Gehöfte.
Magie:
Da sich ein Großteil der Wiltener zum Ceridentum bekennt und von Menschen gewirkte Zauberei daher strikt ablehnt, herrscht allgemein eine eher vorsichtige Einstellung gegenüber Magiekundigen. Die Voraussetzungen für magische Studien o.ä. sind daher schlecht, weshalb wirklich erfahrene Zauberer einen Wohnsitz in anderen Gegenden Drackensteigs bevorzugen.
Dreschball
Dreschball ist der Sport in Wilten, der sich mit großem Abstand der meisten Beliebtheit erfreut.
Er wird ähnlich gespielt wie Hockey in der realen Welt, allerdings unterscheiden sich die Schläger ein wenig. Die Schläger sind verkleinerte Versionen von Dreschflegeln - also mit einem beweglichen Gelenk ausgestattet. Gespielt wird auf einer kurz gemähten Wiese. Die beiden Tore stehen sich gegenüber.
Die Regeln entsprechen weitestgehend denen des Stockball-Spieles, wobei besonders die Regeln, die sich gegen das Schlagen der Mitspieler aussprechen oft vernachlässigt werden. Das tragen von Rüstungsteilen ist zwar üblicherweise erlaubt - wer Rüstungsteile trägt gilt jedoch schnell als Weichei.
Aufgrund der großen Beliebtheit stellt nahezu jedes größere Dorf eine Mannschaft von drei oder mehr Mann und Frau für die jährlich beim Erntefest in Hocheichen ausgetragene Meisterschaft.
Bisher bekannte Mannschaften:
- Flegel Rabenheim
- Mühlstein Mühlrath
- Hocheichener Ochsen
Bilder folgen bei Gelegenheit
bespielte Charaktere
Justus von Gelting (Freiherr, Truchsess im Auftrag der Familie Paligan) - Mühlrath
Belegond Moroval von Rabenweyl (Ritter, Marschall von Wilten) - Rabenheim (rechts im Bild)
Answin Godenstich (Knappe von Ritter Belegond) - Früher Mühlrath; jetzt Rabenheim (links im Bild)
Franchesca
Johann Schinder (Schwere Jungs - Waibel)
Augustin Pflüger (Schwere Jungs - Kriegsknecht)
Bolzerich Saurüttler (Schwere Jungs - Kriegsknecht)
besuchte und geplante Cons
2018
Tanz der Ritter (04.-07.10.18) Teilnahme ungewiss, je nachdem, wie viele Leute von der Warteliste noch rechtzeitig Plätze bekommen
Epic Empires - Pilgerlager (08.12.08.18)
Turney zum Einhorn (30.05.-03.06.18)
2017
Tanz der Ritter (31.08.-03.09.17)
- Ritter Belegond
- Knappin Sigrid
- Magd Hereswind
- Augustin Pflüger
- Bolzerich Saurüttler
Turney zum Einhorn (14. - 18.06.17)
- Ritter Belegond
- Bolzerich Saurüttler
2016
Epic Empires (10.-14.08.16) (Schwere Jungs)
Hans Schinder (Waibel)
Augustin Pflüger (Kriegsknecht)
Bolzerich Saurüttler (Kriegsknecht)
Trossmagd ohne Name
Trossknecht ohne Name
Moira Wenigfieber ? (Heilerin)
2015
EpicEmpires (12.-16.8.15)
- Ritter Belegond
- Knappe Answin
- Kriegsknecht Augustin
2014
- Turney der Gesellschaft zum Einhorn (25.06. - 29.06.14)
- Ritter Belegond
- Knappe Answin
- Padre Corrado di Fontanella (Ceridischer Priester aus Aturien)
- Magd Franchesca (aus Aturien)
- Waffenknecht Augustin
ältere
Auf die genaue Aufzählung noch weiter zurückliegender Cons wird zu Gunsten der Übersichtlichkeit verzichtet.
Kontakt
Wir freuen uns immer über Spieler, die unseren Hintergrund mit mehr Leben füllen. Um Ungereimtheiten im Spiel zu vermeiden und weitergehende Infos zu erhalten kontaktiert uns bitte. Wir helfen euch gerne. Alle Interessenten sind zudem herzlich zum Kampftraining eingeladen, das Samstags von 10:00 bis ca. 12:00 im Münchener Hirschgarten - nahe des Biergartens stattfindet. Dort könnt ihr uns auch persönlich kennen lernen.
RickS. (Kamikazegnom ät gmx Punkt de)
Autoren:
DutchVanLeuwen (Bereitstellung vieler Texte - Danke dafür!)