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OschenheimerKüche

Oschenheimer Küche

Manchmal ergibt sich die schöne Gelegenheit auf einem Con nicht nur als Koch tätig zu sein und die Essensversorgung zu gewährleisten, sondern manchmal kann man tatsächlich diese mehr OT Tätigkeit auch mit schönem Spiel verbinden. Eine gute Gelegenheit mal die Gerichte etwas ambientiger vorzustellen die man so zubereitet. Im folgenden Text ist vieles schon Barock aber es gefällt mir gut.

Hier also die Liste der Gerichte für den Oschenheim II Con auf dem ich den Kriegsheld und Wirt Veit Stoßberg darstellen durfte...

  • Die Speiskarten

sind alhier versammelet der Schüsseln und Teller was zugericht werden for all Herrschaften was sich eingefunden haben in meiner Taverne.

"'Freitag

Gutsherrensuppe

  • (wo sich einfindet alles, was die Bauern an Zehntem einbringen) (hat allerdings wenig Fleisch die Suppn, weil Freitag man soll den Eynen loben und nit Essen fette Braten und Fleisch im Unverstand)

Samstag Frühstück

Frühstück

  • (was man hier am Land zu Essen pflegt, darob man Kraft fürs Tagwerk schöpfen mag) (wenn man schauet wie manch einer hinlangt, so will er wohl noch Bäum spaltn bis Mittag)

Samstag Mittag/Nachmittag

Imbiss

  • (ein fein klein Mahlzeit auch "Thé" gennenet, was zu Steinheim die feinen Herrschaften speisen) (ein gar seltsam Brauch, Gras und Blätter zu hängen in heiß Wasser - muss man doch fragen ob die Herrschaften alle an einem Leyden erkanket und gar schwächlich zur Constitutio sein mögen)

Samstag Abend

  • Eyn Festmahl so seine Gnaden der Herr Mackgraff zuzurichten befahl

Festtagslamm

  • (ein fein Braten vom Spiesse, wie es sich for die Landsknecht geziemet) (so den der vermaledeite Hinterbühl-Bauer aus Diez noch das Lamm liefern möge...)

Fuhrmannshähnchen

  • (wo wohl ungeachtet von der Bäuerin unter den Wagen geraten ist im letzten Dorfe...) (erzählts nit herum, auf das kein Ärger entstehen möge darob)

Mutzbraten

  • (ein gut Braten vom Swine, wie er zugericht wird in Thuringia) (so auch mit scharf Kräutern und Pulvern gewürzet ist, auf das die Herren hierorts gar baldigst in ein eigen Hitze fallen werden)

Zwieffelrohrgmus

  • (ein fein süß-sauer Gericht, so läßt auch die Winde steigen) (Soll wohl auch gut sein bei solch Wetter wies hierorts vorzufinden ist)

Salat von Kruken

  • (fein angericht mitte Sauer Rahm und Dillkraut) (Gar schmackhaft und wohlbekömmlich, so es in vielerlei Ländern zubereitet werde)

Salat von Paradeiser

  • (so man mitte Zwieffeln essen solle wies auch angericht sei) (ein gar schmackhaft Frucht was immer mehr von Aturien geschicket werden)

Hellenisch Salat

  • (was mit dem festem Kas und klein schwarz Oliva ein gar schmackhaft Gerichte sei) (So soll er zu alten Zeiten den Bauern dort zu Hellenien als einzig Nahrung gedienet haben)

Kartoschki oder so

  • (ein gar neues Gericht aus Wolkowien, so dort hilft gegen den Hunger) (soll wohl recht gute Ernte geben und schmeckt auch gar fortrefflich, man solls auch braten können)

Feldkräuterkäs

  • (auch Vampirtod genennet) (so man daran glaubet, das es solch unselig Gelichter geben mag, was mir nit eingehen mag)

Moretum

  • (ein fein Gericht von Aturien her) (was ist gemacht von Kas und Knoflich midde Kruiden vom Garten)

Gmusspießler

  • (vor all die Leit was nit essen Fleisch) (so sies nit besser wissen, soll aber gesund sein, wie uns die Doctores neuiglich erzählen wollen)

Süßer Käs

  • (von fremdländisch Kraut aromatisieret wies unser Markgraf zu essen schätzt) (ist er schon ein Süßmaul, was wohl auch kommt von den Reisen an fremde Orte..)

Gebachn Sellerie

  • (Scheiben von Sellerie, was in Brösel gewendet und gebachen seien) (gar schmackhaft und auch für die Leit was nit essen wollen Fleisch)

Sonntag Frühstück

Frühstück

  • (wie am gestrigen Tag, so das man den Eynen loben möge so er wiederumb viel Guts und Nahrhafts gegeben habe) (ist auch anders zugericht als zum gestrigen Tag weil gar viel und schmackhaft Sach vom Feste allhier verfügbar seyn) Ein jeder könne noch ein klein Wegzehr machen bevor die Reis weitergehet. Gebet es allhier aber nix mehr was Feuer benötigt, weil der Knecht hinausziehen muß und so das Feuer nit zu schüren vermag. So muß ein jeder kalt Speis nehmen und darumb doch fröhlich sein und den Eynen loben. Fur alle was darzwischen nit hungrig bleiben wollen geb es wohl noch nahrhaft Speis in den Zeiten zwischen den aufgetragenen Speisen. Ein jeder frag den Wirt oder sin Fru darob.

    Zu diesen Gerichten gibt es selbstverständlich auch eine Rezeptseite: Rezepte Oschi II

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FredSchwohl 26.9.2003