Schnittmuster für einen Rechteckmantel:
Benötigtes Material:
ungefähr 1,5 m langer Wollstoff oder Loden (bei einer Stoffbreite von ungefähr 140-150 cm).
- geschätzte Kosten: 16 Euro (ungefüttert)
upload:rechteckmantelschnitt.JPG ToterLink
Anleitung:
Eigentlich dürfte fast jeder von uns schon einmal so einen Rechteckmantel getragen habe - zumindest all jene unter uns, die sich als Kind eine Decke um den Rücken geworfen und damit Ritter gespielt haben. Viel mehr als ein rechteckiges Stück Stoff ist ein Rechteckmantel ja letztlich eigentlich nicht. Deshalb fasse ich mich hier auch einmal bei der Anleitung ziemlich kurz. Dieser Wiki-Eintrag ist eigentlich nur der Vollständigkeit halber hier (zwei Radvarianten, aber kein Rechteckmantel aufgeführt. Das kann ja wirklich nicht angehen.
Man schneidet ein Stück Wollstoff mit den Maßen 1,3 x 1,5 m (sollte den persönlichen Körpermaßen noch angepasst werden) zurecht und versäubert anschließend alle Kanten, indem man sie entweder umschlägt (die einfachste Methode), mit Borte verziert (die edelste Methode) oder per Hand mit dem Sattlerstich versäubert.
Damit ist der Mantel eigentlich schon fertig. Jetzt kann man noch je nach Vorliebe am Kragen einen Verschluss anbringen, wie z.B.:
- Einen (Stoff-)Knopf (oder eine ganze Knopfreihe wie auf der Zeichnung angedeutet.)
- Zwei Nestellöcher, welche mit einem Stück Lederband oder einer Nestelschnur verbunden werden.
- Oder mit einer Mantelschnalle (meist die edelste Variante.)
- Eine Fibel
Falls man keine Gugel sein eigen nennt, kann man aus einem ungefähr 30 x 60 cm großem Reststück eine Kapuze an den Mantel nähen. Der Stoff wird in der Mitte gefaltet und quer zur Faltnaht vernäht. Je nach Bedarf kann man hier allerdings auch noch einen Stoffkeil einsetzten (wie auf der Zeichnung angedeutet), um die Kapuze noch etwas zu erweitern. Danach wird die Kapuze am Kragen des Mantels festgenäht.
Das war es dann auch schon und der Rechteckmantel ist fertig. Falls man ganz sichergehen möchte, kann man den Wollstoff nun auch noch zusätzlich mit Imprägnierspray (oder Wollfett, etc.) behandeln, um noch einen besseren Regenschutz zu erhalten.
Trageweisen
Neben der oben dargestellten gibt es noch weitere Möglichkeiten, einen einfachen Rechteckmantel zu tragen. Zum einen kann man den Verschluß auf der Schulter tragen, deren Arm man für irgendwelche Arbeiten benötigt, wodurch der gesamte Körper vor Kälte geschützt ist, und zum andern kann man den Mantel mit Hilfe eines Strickes oder Gürtels hochraffen, was beide Arme freigibt und im Unterholz recht praktisch ist.
Vor-und Nachteile im Vergleich zu einem
Pro:
- benötigt nur die Hälfte des Materials. Daher auch nur die Hälfte der Kosten.
- höhere Bewegungsfreiheit als beim Radmantel.
Contra:
- Je nach Schnitt, kann es im hinteren Kragenbereich zur Faltenbildung kommen. Bei starkem Regenfall kann dort das Wasser durch den Stoff durchdringen. Eine Gugel schafft hier allerdings Abhilfe.
- Gerade im vorderen Bauch- und Beinbereich nur begrenzter Schutz vor der Witterung.
Fazit:
Gerade für einfache Charaktere, wie z.B. Bauern, abgerissene Streuner und Waldläufer bietet der Rechteckmantel vorallem durch seine zusätzliche Bewegungsfreiheit und sein schlichtes Aussehen eine stimmige und durchaus passende Alternative zu dem weit verbreiteten Radmantel.
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