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Inhalt in Arbeit RickS. Hilfe ist sehr erwünscht!
Sticharten
Inhaltsverzeichnis
Handstiche
Vorstich
auch Laufstich genannt:
Der Faden ist abwechselnd auf der Oberseite und der Unterseite des Stoffes sichtbar.
Die Stiche sollten sehr klein und so regelmäßig wie möglich ausgeführt werden, um ein sauberes und gleichmäßiges Nahtbild zu erhalten.
Durch die schnelle und zielgenaue Arbeitsweise, die diese Naht erlaubt, eignet sich dieser Stich auch zur dauerhaften Markierung von Stickerei-Kanten.
(Das Foto zeigt eine grobe und eine feine Reihe Vorstiche)
Vorteile:
- schnell
- einfach
geringer Fadenverbrauch pro lfm Naht
Nachteile:
- Beim Abriss des Fadens geht die Naht sehr schnell und weit auf
- Schnittkanten von ausfransenden Stoffen müssen seperat versäubert oder umgeschlagen werden
Doppelter Vorstich
Säume mit Vorstich
Hierbei wird der Stoffrand doppelt umgeschlagen, (so dass der Teil, der ausfransen könnte, zwischen zwei durchgehenden Stoffschichten liegt) und näht diese drei Lagen dann 1-3mm vom inneren Rand des Saumes fest:
Vorteile:
- schnell
- einfach bei geraden Schnittkanten
- waschmaschinenfest (bei korrekter Ausführung)
- Ausführung als Ziernaht auf Aussenseite möglich
Nachteile:
- schwierig bis unmöglich bei Kurven (je nach Radius)
hoher Stoffverbrauch im Vergleich zu Überwendlingstich und Rollsaum
Steppstich
Man sticht die Nadel ein und nach ca. 6mm wieder aus. Anschließend führt man den Faden um die halbe Stichlänge zurück und sticht erneut ein. Ab dem zweiten Ausstich wird der auf der Oberseite zurückgeführte Faden dabei in das Ausstichloch wieder eingestochen.
(Diese Schemazeichnung ist zur besseren Verständlichkeit des Prinzips nicht zu 100% korrekt!)
Der Steppstich ist der haltbarste Handstich für stark belastete Nähte.
Je kleiner und regelmäßiger die Stichfolgen aussgeführt werden, umso gleichmäßiger ist das Nahtbild und umso haltbarer die Verbindung.
Vorteile:
- extem belastbar
- beim Fadenabriss geht die Naht nur sehr langsam auf
- sehr gleichmäßiges Nahtbild auf der Oberseite möglich
- kann beim Sticken für Zierränder von Bildern und Mustern verwendet werden
Nachteile
- großer Fadenverbrauch (ca. doppelte Nahtlänge)
Unterseite nicht schön -> sollte nicht sichtbar bzw. verdeckt sein
- langsam
- Schnittkanten von ausfransenden Stoffen müssen seperat versäubert oder umgeschlagen werden
Überwendlingstich
auch Überwendstich und Überwendlichstich oder Overlocknaht genannt.
Dieser Stich fixiert die ausfransenden Stoffkanten und findet daher (oft in Abwandlung z.B. als Saumstich) zum Versäubern von Schnittkanten Verwendung.
Vorteile:
- einfach
- schnell
- auch kleinste Radien möglich
- sehr geringer Stoffverbrauch
- Ausführung als Ziernaht möglich
Nachteile:
- (meist) nicht waschmaschinenfest
- gut sichtbarer Fadenverlauf
Wikipedia-Artikel: Überwendlingstich
Doppelter Überwendlingstich
Saumstich
Die Stoffkante wird hier nur einmal umgeschlagen und anschließend vernäht. Dieser Stich verhindert das Ausfransen des Stoffes durch den Fadenverlauf, indem die lockeren Fäden nahe der Schnittkante mit dem durchgehenden Gewebe der Aussenseite verbunden werden.
Vorteile:
- waschmaschinenfest (bei korrekter Ausführung)
- Ausführung als Ziernaht auf der Aussenseite möglich
- einfach bei geraden und kurvigen Schnittkanten mit großen Radien
Nachteile:
- gut sichtbarer Fadenverlauf auf der Aussenseite
- schwierig bei kleinen Radien
Doppelt gefalteter Saumstich
Hierbei wird der Stoffrand doppelt umgeschlagen, (so dass der Teil, der ausfransen könnte, zwischen zwei durchgehenden Stoffschichten liegt) und näht diese drei Lagen dann am inneren Rand des Saumes fest:
Vorteile:
- einfach bei geraden Schnittkanten
- Ausführung als Ziernaht auf Aussenseite möglich
- waschmaschinenfest (bei korrekter Ausführung)
Nachteile:
- gut sichtbarer Fadenverlauf auf der Aussenseite
- schwierig bei Kurven (je nach Radius)
hoher Stoffverbrauch im Vergleich zu Überwendlingstich und Rollsaum
Blindstich
Version 1
Dieser Stich ist im Prinzip eine Naht mit Vorstich, bei der die beiden zu verbindenden Stoffteile zunächst mit den Aussenseiten aufeinandergelegt werden. Anschließend werden beide Stoffteile mit dem Vorstich verbunden. Die eigentliche Naht liegt so am Ende im Inneren des Kleidungsstückes und ist daher kaum bis garnicht sichtbar, also "blind".
Diese Naht kann auch am fertigen Werkstück, zum schließen von konstruktionsbedingten Löchern benutzt werden. Hierfür ist viel Fingerspitzengefühl nötig, denn die Nadel wird zwischen den nach innen gewölbten Stoffschichten hindurchgeführt, ohne die Aussenseite zu durchdringen. (Achtung: Die Fäden der Aussenseiten sollten nicht verletzt werden, da an diesen Stellen der Stoff geschwächt wäre und daher leichter reißen würde!)
Vorteile:
- einfach
- schnell
- Nähfaden praktisch nicht sichtbar
Nachteile:
- bei Fadenabriss geht die Naht sehr schnell und weit auf
- die Schnittkanten müssen seperat versäubert werden
- bei Arbeit von der Aussenseite viel Geschick nötig
Version 2
Hier wird die Nadel soweit wie möglich zwischen den Stoffschichten geführt. Die Haltekraft kommt zustande, indem die Nadel abwechselnd nur je wenige Kettfäden der Stoffteile auf den Aussenseiten passiert und dann sofort wieder zwischen die Stoffschichten gebracht wird. So entstehen aussen nur extrem kleine Abschnitte, in denen der Nähfaden sichtbar ist. Die Naht ist beinahe unsichtbar.
Vorteile:
- Nähfaden kaum sichtbar
- Kann für Ziersäume (z.B. für Kissen) eingesetzt werden
Nachteile:
- geringe Stabilität, da nur wenige Fäden die gesamte Belastung aufnehmen müssen
Kappnaht
Bei der Kappnaht werden die Stoffenden gegenläufig umgeschlagen. So, dass am Ende beide Schnittkanten innerhalb des Gewebes liegen. Anschließend wird mit einem Vorstich in der Mitte des umgeschlagenen Stoffteils entlanggenäht. Oft findet man diese Naht als Doppelte Kappnaht (mit zwei Nähten entlang des umgeschlagenen Stoffes) an Jeans-Hosen.
Vorteile:
- waschmaschinenfest (bei korrekter Ausführung)
- von beiden Seiten identisches Nahtbild
- eignet sich hervorragend für wendbare Kleidungsstücke
- Ausführung als Ziernaht möglich
Nachteile:
- benötigt ein wenig Übung und Geschick
- die genaue Lage der Schnittkanten ist unsichtbar - daher ist eine Kontrolle der Naht nur schwer möglich
Pikierstich
Anleitung im Web: >>Link zum "Nähfabrik"-Forum<<
Rollsaum
Anleitung im Web: >>Link<<
Paspel
Stickerei
Schlingstich
Anleitung im Web: >>Link<<
Kettenstich
Löcher
Nestelloch
Knopfloch
Sattlernaht
Diese Nahtform wird häufig zum Vernähen von Leder verwendet.
Es werden hier _zwei stumpfe Nadeln_ benötigt.
Der Faden wird durch beide Nadeln gefädelt und durch das erste, mit der Ahle vorgestochenen Loch geschoben.
Anschließend werden die Nadeln immer gegenläufig, ähnlich dem Vorstich, durch die weiteren Löcher geschoben. So entsteht eine stabile Naht, die von beiden Seiten das gleiche Bild zeigt.
Vorteile:
- einfach
- stabil
- für sehr dicke Materialien (z.B. Leder) geeignet
- sollte mit stabilen Garnen ausgeführt werden (z.B. Sternzwirn)
- kann während des Nähens nachgezogen werden (keine "lockeren" Stellen in der Naht)
- gleiches Bild von beiden Seiten
- gleichmäßiges, unterbrechungsfreies Nahtbild
Nachteile:
- großer Fadenverbrauch
- Zusatzwerkzeug notwendig (Ahle, zweite Nadel)
Maschinenstiche
Geradstich
(Quelle: Wikipedia Artikel: Nähmaschine)
Zickzack-Naht
Info-Materialsammlung
- Ketteln
- Kettenstich
- Knopflochstich
- Paspelnaht
- Pikierstich
- Schlingstich
- Sicherheitsnaht
- Spiegelnaht
- Steppstich
- Überdecknaht
- Verzugsnaht
- Zick-Zack-Naht
Ledernaht:
- Auftrittsnaht
- polnische Naht
- polnische Zackennaht
- Stoßnaht
- Verdichtungsnaht
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RickS. 21.12.2012