Überlegungen zur Zeichensprache
für Orks, Barbaren, Waldläufer u.ä.
Früher war alles einfach und als „Fremdsprache“ reichte Englisch völlig aus, insbesondere für Drow. Und da man allgemein in Orks meist nur den nützlichen NSC sah, der vom SC im Vorbeigehen und während der obligatorischen Endschlacht mal eben schnell „getötet“ wurde, reichte ein unverständliches Grunzen als Sprache völlig aus. Mittlerweile ist insbesondere der Ork zur anerkannten SC-Rasse/-Klasse aufgestiegen und es gibt sogar wenigstens einen Versuch, den ehemaligen Bösewichten eine eigene Sprache zu geben (vgl. Orkisch und Orksprache (ToterLink, 2012-04-14)). Doch Kunstsprachen haben mitunter ein Problem: Gegenüber „gewachsenen“ Sprachen fehlt es ihnen häufiger an „Tiefe“ und Vielfalt. Die Idee hinter der Zeichensprache ist, eine Alternative zu erarbeiten, mit deren Hilfe z.B. "Barbaren", "Orks", "Waldläufer" u.ä. etwas mehr Flair auf die Szene bringen können.
Ein weiteres Problem von Lautsprache ist, dass man sie eben (relativ) laut sprechen muss; ein Umstand, der einem weder bei einem Hinterhalt, als Kundschafter oder auf der Jagd zu Gute kommt (statt: "LEISE! Da vorne sind die Gegner!"). Also orientiert man sich an Naturvölkern und nutzt, was Mutter Natur uns als geniales Multifunktionswerkzeug gegeben hat: die Hand bzw. die Hände.
Es sei dazu gesagt, dass es Spieler gibt, die Zeichensprache für eine "moderne Militärpraktik" halten und sich davon an die Bundeswehr, US Marines oder schlechte B-Movies mit Stephen Segal oder Dolph Lundgren erinnert fühlen. Die hier aufgelisteten Handzeichen entsprechen jedoch nicht 1:1 denen, die laut Reibert ISBN 3813208451oder amerikanischen Kriegsfilmen im westlichen Militär gebräuchlich sind. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Frage ist letztendlich, ob man sich für LARP unbedingt etwas Neues ausdenken muss, nur um sich vom "Neuzeitlichen und Militärischen" abzugrenzen, oder ob man etwas nimmt, was viele schon kennen.
Nachfolgende Liste ist noch längst nicht vollständig, doch sicher fällt vielen noch manches ein. Und vielleicht findet sich jemand, der eine Digi-Cam hat oder mit einem Grafikprogramm umgehen kann, um das alles mal zu visualisieren?
Zahlen
1 – Zeigefinger
2 – Zeige- und Mittelfinger
3 – Zeige-, Mittel und Ringfinger
4 – alles außer Daumen
5 – wie zuvor, aber mit Daumen
6 – 10 – mit Hilfe der zweiten Hand
geschlossene Faust - „viele“
zwei geschlossene Fäuste - sehr viele
Kommandos
ausgestreckter Arm, geschlossene Faust und damit eine Stoßbewegung angedeutet - Angriff von vorne
mit geschlossener Faust von oben zustoßend (imaginäre Messerspitze unter den Fingern) - Angriff von hinten
mit beiden Zeigefingern vorsichtige „Trippelschritte“ angedeutet – langsam, leise, schleichen
mit Zeige- und Mittelfinger „laufen“ – schnell, rennen
erhobene Hand, Handfläche nach außen – halt, stopp
ausgestreckte Hand (als wolle man diese jemandem geben), winkend – schnell, rasch, los
dieselbe Bewegung um 90 Grad gekippt (Handfläche zum Boden) – langsam, Vorsicht, leise
dito, Handfläche gen Himmel – schnell, auf, los, zack
mit der Faust einen Schlag mit Knüppel andeuten – betäuben, lebend fangen
flache Hand horizontal über die Kehle gezogen – töten (was sonst)
Zeige- und Mittelfinger ausgestreckt, damit auf die Augen deuten – Vorsicht, Achtung, aufpassen
dito und dann in eine Richtung zeigen – guckst du
Daumen nach oben – alles okay, gut, verstanden
Daumen und Zeigefinger bilden einen Kreis – alles okay, verstanden, gut
Hand hinters Ohr – Hörst du?
Hand vor den Mund – leise
weit ausholende Bewegung des Armes mit ausgestrecktem Zeigefinger – da rum, da lang (links oder rechts, je nach Arm)
„herbeiwinken“ – herkommen, weiter
„wegwinken“ – zurück, abhauen
Faust mehrfach schnell gen Himmel gereckt und wieder auf Brusthöhe zurückgezogen – sammeln
Einhard, RalfHüls, GregorLindner, Section31 (ed.)
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