Editieren Diskussion Vergangenheit Dateianhänge

Charaktertipps/Necromant

Nekromanten

Allgemeines

Nekromantie ist im ursprünglichen Wortsinn die Wahrsagerei durch Befragung von Geistern Verstorbener (Totenbeschwörung). In der Fantasy-Literatur geht es meist um das Erschaffen von Untoten wie z.B. Zombies, zuweilen auch um Zauberei unter Ausnutzung der Lebensenergie getöteter Opfer.

Der Nekromant kann auf der Suche nach ewigem Leben sein. Er sucht dann Wege, dies zu erreichen und beschäftigt sich deswegen intensiv mit dem Tod. Ein erster Schritt ist es, einer Leiche wieder Leben einzuhauchen. Ein denkbares Ziel (ursprünglich aus dem PnP-Rollenspiel Dungeons & Dragons) ist die Verwandlung in einen Lich, einen mächtigen untoten Magier.

Es gehört zum Klischee der Nekromantie, daß sie den, der sie benutzt, korrumpiert. Es gibt wenige literarische Beispiele, in denen die Beschäftigung mit lebenden Toten nicht ins Verderben führt, bzw. sich nicht ohnehin nur "böse" Figuren damit befassen. "Gute" Nekromanten sind stets wohlmeinende Idioten, die über kurz oder lang von der Abartigkeit ihres Tuns in den Abgrund gezogen werden. Siehe dazu auch Meinung/Moral/Nekromantie.


  • Zu unterscheiden sind jedoch zwei Begriffe, die ähnlich klingen und auch eine ähnliche Darstellung besitzen, es sind zum einen die Nekromantie vom griech. nekros - tot, und zum anderen die Nigromantie vom lat. niger - schwarz. Der Nekromant beschäftigt sich, wie oben erwähnt, mit der Anrufung von Geistern und Untoten, während die Nigromantie allgemein nur als "Schwarzkunst" anzusehen ist. Entstanden ist der Begriff Nigromantie im Mittelalter in Anlehnung an die Nekromantie. In einer literarischen Quelle wird der Zauberer Dr. Faustus als Nigromant bezeichnet ("Historia von Doktor Johann Fausten", Deutsche Volksbücher III, Klassiker der deutschen Literatur, Weltbild-Verlag) -- PatrickC


Ausrüstung

optional

Ratsames

  • Suche dir LARPs aus, auf denen vorzugsweise HighFantasy und ggf. HighPower gespielt wird. Nekromantie gilt in der Regel als recht mächtige Sache und ist jedenfalls auf LowFantasy-Spielen meist nicht angebracht. Manche Spielleitungen werden deinen Charakter gar nicht erst zulassen. In diesem Bezug ist Zurückhaltung/Balance im Hinblick auf das eigene Spiel gefragt, denn der "übliche" Nekromant ist NSC und damit Schwertfutter.

  • Verstelle dich gut. Viele LarpReligionen lehnen Nekromantie prinzipiell ab und in vielen LarpLändern ist sie verboten. Viele Charaktere werden Dich ohne zu Zögern angreifen, wenn sie erfahren, womit du dich befaßt. Sehr wenige Ausnahme haben einen nekromantischen Magiezweig, der dann aber meist streng reglementiert ist.

  • Falls du Untote erschaffen willst, sorge selbst dafür, daß du die nötigen Spieler zur Verfügung hast. Erwarte nicht, daß die SL ein paar NSCs abkommandiert, und zwinge nicht etwa anderen Spielern dein Spiel auf, indem du ihre getöteten Charaktere zu Zombies machst. Wenn du vorher nett fragst und die SL die nötigen Ressourcen hat oder die gefallenen SCs mitspielen wollen, ist das OK, aber die wohl beste Lösung ist es, wenn du einen Freund veranlaßt, für dich den Zombie zu mimen.

  • Versuche dich nicht nur auf das Beleben von Untoten als einzige Art der Nekromantie zu beschränken. Nekromantie umfasst auch ein einfaches Befragen von Toten, sowie einige offensive sowie defensive Zauber (wobei man bei Magiern, egal welcher Art, stets vorsichtig sein sollte, nicht durch Magie quasi alles zu können). Inspirationen können hier diverse PnP Spiele, Computer Rollenspiele (Beispiel: Diablo I / II). Es sollte insgesamt stimmig wirken, ein Nekromant der als nekromantische Zauber nur das Beleben von Untoten beherrscht, sollte vielleicht seine Magie-Theorie und seinen Hintergrund ausarbeiten und die Zauber mehr dem Stil seines Charakters anpassen. Ein Nekromant wird OT oft viel besser von den Spielern aufgenommen (man wird überhaupt angespielt), wenn es ein durchdachtes Konzept ist, was auch schön dargestellt ist (auch wenn das für jeden Charakter gilt). -- NicoRedick

  • Ein hilfreicher und stimmiger Magiezweig kann auch die Heilmagie oder mundane Heilkunst sein - beides kümmert sich um den Erhalt des Körpers.

Das laß sein

  • "Gute" Nekromanten spielen. Es sei denn, sie werden gemäß obigem Klischee explizit als wohlmeinende, der Verderbnis anheimfallende Idioten gespielt. Wenn man eine Figur spielen will, der das Klischee des Unpopulären, Finsteren anhaftet, sollte man auch die Cojones haben, mit den Gefahren dieser Rolle zu leben. Es ist absolut nicht mehr originell, das oben genannte Klischee durchbrechen zu wollen. Das gab es schon zu oft.
  • Andererseits leidet der Nekromant wie viele "dunkle" Rollen unter den oft zu plakativen D&D-Gesinnungen, die oftmals dazu führen, daß Moral im Rollenspiel nur wie eine Parteizugehörigkeit wirkt. Vermeide es, "böse" Dinge zu tun, nur weil du einen "dunklen" Charakter spielst, sondern achte darauf, daß deine Taten zwar von Machtgier und anderen niederen Motiven getrieben sind, aber ein sinnvolles Ziel haben (Khalif anstelle des Khalifen werden, oder so).

RalfHüls, 25.02.2004


Zurück zu: Charaktertipps, CharakterBerufe


Kategorie/Charaktertipps