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GedächtnisSchwund/Diskussion


Es gibt gewisse vorstellbare Szenarien, in denen aus einem Gedächtnisschwund tatsächlich so etwas wie ein Spielanreiz für Mitspieler entsteht. Dazu muß man nur eine 'wohlwollende' SL erwischen, die den Mitspielern schmutzige Details aus dem Vorleben des Amnesisten zuspielt. Allerdings: Das geht natürlich auch ohne Gedächtnisschwund :-), mit diesem wird es allerhöchstens lustig, wie der Amnesist versucht mit den Erkenntnissen über sich, bzw. den Reaktionen daraus, umzugehen oder gar leugnet. Auch kann man einer solchen Person lustige Lügen unterschieben ("Du Sau hast meine Schwester geschwängert und Dich vom Acker gemacht! Endlich finde ich Dich! ..."). Überhaupt: Vielleicht sollte man allen anderen einfach mal bewußt machen, was man mit Gedächtnislücken für einen Spaß haben kann -- wenn man sie ausnutzt! --MasinAlDujaili, 2006-05-02

  • Ich zweifle, ob es das ist, was der durchschnittliche Anfänger will. --RalfHüls, 2006-05-02

    • Ich denke, daß es den durchschnittlichen Anfänger nicht gibt. SL sollten sich weniger um Plot kümmern und mehr auf Charaktere eingehen -- dann stellt man ganz plötzlich fest, daß ein tiefgründiger Charakter, gerne mit Dreck am Stecken, sehr viel Spaß machen kann. --MasinAlDujaili, 2006-12-05

      • Was hat das mit dem Thema "Gedächtnisschwund" zu tun? --RalfHüls, 2006-12-05

Die dritte Variante, die allerdings nicht mehr in Anfängerhintergrund passt (der Titel des Artikels ist aber auch allgemein gehalten. Der Artikel sollte eventuell im Titel schärfer definiert werden) ist der erspielte Gedächtnisschwund, durch was auch immer ausgelöst. Da braucht man auch keine Spielleitung, denn es gibt tatsächlich Spieler die sich nur zu gut an bestimmte Begebenheiten erinnern können. In diesem Szenario kann die "Auflösung" durch die SL aber auch zu Last werden, wenn man sie noch nicht will oder gute Gründe hatte Episoden im Charakterleben zu streichen. --AlexJahnke 2006-05-02

Noch eine Variante, die ich schon von ein paar Anfängern gehört habe: Man ist sich unsicher über die Gepflogenheiten der jeweiligen Spielumgebung für die Hintergrundgeschichte und möchte nicht unwissentlich Anfängerfehler ("Orks/Drow/... haben meine Familie getötet!") einbauen. Also verlegt man sich auf eine Amnesie, und nutzt, sobald man etwas mehr Gefühl dafür hat, was stimmig ist und in welche Richtung man mit dem Charakter gehen möchte, inspirierende Ingame-Erlebnisse als Schlüsselelemente für wieder auftauchende Erinnerungen. Auch, wenn es schön ist, wenn andere Spieler und SL auf so etwas eingehen: notwendig ist es nicht, da man das Bild des Charakters ja im eigenen Kopf ausbaut, und selbst entscheidet, welche Erlebnisse aus der Vergangenheit prägend waren oder nicht. Der Vorteil, den ich dabei sehe, ist, dass man eine deutlich dichtere Hintergrundgeschichte zusammenbekommt, zu der man auch einen ganz anderen Bezug hat, als wenn man sich mit einem Blatt Papier hinsetzt und ein paar Sätze schreibt. Allerdings ist diese Methode vermutlich nicht für jeden Typ von Spieler geeignet, und wenn zu viele auf einmal pro Con das machen, wirkt es natürlich auch nicht mehr... --MarenS, 2006-05-03

Habe schon ganz nette Erfahrungen mit partiellem Gedächtnisverlust gemacht, d.h. man hat nur eine kurze Zeitspanne vergessen (oder nur ganz bestimmte Tatsachen verdrängt) und die restliche Charaktergeschichte ist ganz normal vorhanden. Gibt zwar ähnliche Probleme wie totale Amnesie, aber nicht so gravierend. --Taho, 2006-05-07


Möglich wäre jedoch: Es fehlt nur ein Teil der Erinnerung, zum Beispiel durch magisches Wirken, einen Unfall etc. die Charaktergeschichte die in diesem Zeitraum stattgefunden hat steht schon fest, jedoch erinnert sich der Charakter IT nicht daran... so kann man auch einige Dinge in das Spielm einbinden (Träume, bruchstückhafte Erinnerung). Ich finde diese Art der Amnesie durchaus Legitim und für einige Charaktergeschichten/hintergründe vorteilhaft. [M]

  • Legitim sicherlich. Der Ansatz beinhaltet allerdings auch das bereits im ursprünglichen Text beschriebene und mglw. nicht so spannende Lösen eines selbsterfundenen Krimis. --RalfHüls, 04.12.2006

    • Manchen Spielern ist vll. aber auch die Darstellung wichtiger als Spannung -- Kritik an der Stelle anzubringen ist ein wenig voreilig. Einen Anfänger vor überzogenen Vorstellungen zu schützen ist aber in Ordnung. --MasinAlDujaili, 2006-12-05

      • Was für "Kritik"? Ich weise auf mögliche Probleme an einem Konzept hin. Wer diese Probleme in Kauf nehmen will, kann das ja tun. Weder [M]s noch Dein Beitrag enthält jedoch irgendetwas, was die Hinweise entkräftet oder der Existenz dieser Schwierigkeiten widerspricht, außer "kann trotzdem klappen". Das aber steht außer Frage. Vieles kann - obgleich problematisch - klappen, dennoch sollte man, wie Du selbst sagst, Anfänger auf die Probleme hinweisen. Nichts anderes tut dieses Lemma. --RalfHüls, 2006-12-05