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LarpMythen

LARP-Mythen

Die Öffentlichkeit hält uns für Satanisten oder gemeingefährliche Verrückte

Ich halte das mittlerweile für einen Mythos, der sich durch amerikanische Anti-Rollenspiel-Initiativen und sehr vereinzelte schlechte Berichte in der nicht mehr ganz so jungen Vergangenheit unter den LARPern selber gebildet hat. Wenn man jüngere, seriösere Berichte sieht (z.B. Focus im August 2004, der SWR-Bericht zum DF 2004, Akte04 Anfang Dezember 2004, oder die neueren Sachen auf Mittelande) gewinnt man eher den Eindruck, daß "die Öffentlichkeit" ein eher neutrales Bild von LARP hat. Die Voraussetzungen sind im Vergleich zur Anfangszeit des LARP auch besser geworden. Mittelalterveranstaltungen haben in den letzten Jahren einen Boom erfahren und nicht zuletzt durch den Erfolg der jüngsten Herr-der-Ringe-Verfilmung können nicht mehr nur Freaks etwas mit Fantasy anfangen. Damit hat "die Öffentlichkeit" mittlerweile deutlich bessere Bezugsgrößen, mit denen sie LARP einordnen kann, als früher. Man hält uns schlimmstenfalls für harmlose, geschichtsinteressierte, verträumte Sonderlinge. Wenn Rollenspieler aufhören würden, sich dauernd von sich aus gegen die Sache mit dem Satanismus zu verteidigen oder selber mit dem Spinner-Image zu kokettieren, wäre das vermutlich hierzulande so gut wie gar kein Thema mehr. --RalfHüls, 08.01.2005

Wir spielen durch bis Sonntag mittag

Fakt: häufig wird Sonntag morgens geouttimet, von einigen im T-Shirt gefrühstückt. Bei anderen gibt es einen fröhlichen Outtime-Beginn, der nach 2 Stunden durch den Plot wieder gekillt wird. Die Rückkehr des Intime-Quasi. --CarstenThurau, 11.11.2003

  • Zumindest auf unseren Spielen (Yorkfeuer, Reichenstein) trifft das nicht zu. Allerdings legen wir das Spiel auch so aus, dass sich bis Sonntag mittag keiner langweilt. Ein weiteres gutes Beispiel für langes Spiel sind die Oschenheim-Cons. Pauschal kann man das also nicht sagen. Es gibt allerdings Tendenzen, nach der unsäglichen "Endschlacht" am Samstag Abend in ein Loch zu fallen. Dann läuft natürlich auch nichts mehr. Fazit: geh auf andere Spiele - oder mit gutem Beispiel vorran! --TilmannHolst, 13.11.2003

    Gerade beim letzten Oschenheim war es nicht so. Da war Sonntag morgen einiges an Outtime-Blase da, die allerdings auch wieder verschwand. Wie gesagt: ich habe auch nichts dagegen. Nur die Aussage (habe ich übrigens mal mit nem durch ergänzt) ist häufig falsch. --CarstenThurau, 13.11.2003

    Meines Erachtens nach ist das nicht mal unbedingt anstrebenswert. Ich spiele am Sonntag nur dann noch gern, wenn ich nicht 400 km Rückreise vor mir hab;). Viel wichtiger fände ich es damit ehrlich umzugehen. --SteveJordan, 02.03.2005

Wir sind 24 Stunden-Intime

Fakt: Habe noch nie ein Con erlebt, wo sich nicht mehrere Spieler mal (vielleicht unbemerkt von den anderen) ins Outtime verkrochen haben, oder bei dem man mal (outtime) gelacht hat, weil die Situation so komisch war...

  • CarstenThurau: An sich habe ich gar nicht gegen Outtime-Sachen. Wenn Leute Spass dran haben, am Sonntag morgen sich outtime zu unterhalten, ist da an sich nichts Schlechtes dran. Man sollte als SL nur vorher nicht die Aussage treffen "Wir sind 24 Stunden Intime, bis Sonntag mittag". Siehe auch InTime24h. --CarstenThurau, 11.11.2003

    Im Sprachgebrauch meiner Bezugsgruppe bedeutet 'In-Time' nicht daß man nicht vielleicht selbst gerade an die nächste Einkommensteuererklärung denkt, sondern lediglich, daß man sich stets so benimmt, daß man von den anderen Spielern in der Rolle wahrgenommen wird. Insbesondere daß man also nicht auf den nächtlichen Überfall mit einem 'bin zu müde, verzieh Dich' antwortet, sondern in diesem Fall durch standhafte Weigerung, für einen schmutzigen Ork aufzustehen, lieber den Heldentod erleidet. --KaiEck, 13.1.2005

    24 Stunden Intime sollte auch und vor allem bedeuten dass immer eine SL wach bzw. ansprechbar ist - und das ist nur ganz selten der Fall, da auf den meisten kleineren Cons zu wenig SL vorhanden sind oder es die SL aus anderen Gründen nicht schaffen, in Schichten zu schlafen. --KleinesGrünes, 29.3.2006

    Also, mich stört es ehrlich gesagt ziemlich, wenn ich 50-60 Euro für einen Con bezahle, der von Freitag Abend bis Sonntag Mittag geht und am Samstag Abend etwa zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens weiß, dass jetzt das große Besäufnis/ die große Siegesfeier kommt und von da an niemand mehr inplay sein wird. Bei mir wächst das Geld nicht auf der Fensterbank, und ich möchte bitte auch das kriegen, wofür ich bezahlt habe. Klingt vielleicht hart, aber offplay Blasen nerven einfach. Wenn sich am Sonntag Vormittag ein paar Leute zurückziehen, über's letzte Fussballspiel reden aber dabei intime wirken kann ich das ignorieren, aber leider, leider sind die allgemeinen Sonntagmorgenoffplayblasen eine Zumutung. Es verdirbt mir einfach die Stimmung, wenn die meisten nicht mehr bis zm offiziellen Ende warten können sondern schon vorher offplay durch die Gegend rennen, sodass man schon froh sein muss, wenn sich jemand halbherzig ein Stück Gewandung übergeworfen hat. --FraukeBitomsky, 6.12.2006

In der guten alten Zeit war alles besser

Fakt: Die gute alte Zeit muss vor 1993 gewesen sein. Da habe ich den Spruch zum ersten Mal gehört. Die Gewandungen sind seitdem durchschnittlich übrigens besser geworden. Siehe auch GuteAlteZeit. --CarstenThurau, 11.11.2003

  • Also den Termin kann ich mühelos noch um ein paar Jahre nach hinten verlegen. Selbst 1989 sind schon Bemerkungen gefallen wie "Früher hat das mehr Spaß gemacht!" oder "Früher war es schöner!". Es ist halt immer eine Frage des Betrachtungswinkels. Und da der sich mit zunehmendem Alter und Erfahrung des Teilnehmers an was auch immer ändert, erscheint diese Mythos der "Guten Alten Zeit" immer wieder. Dabei ist das nur ein Ausdruck einer Normalisierung und einer Gewöhnung an etwas Neues. Wenn man anfängt ist alles am Larp neu und Aufregend, sobald man es etwas länger beteibt fallen die Streifen Heftpflaster, die Bindfäden und schlechten Flickstellen überall um so mehr auf. Also wird in der Erinnerung nachgesucht warum man wohl früher sowas alles nicht gesehen hat und voilá, weil früher alles besser war. --FredSchwohl 15.11.2003

    Vergesst bitte nicht, dass wir hier von Rollenspielern reden. Da findet Vergangenheit meistens nur auf dem Papier statt. --ThomasGünther, 08.02.2004

    Nicht nur Larper: "Fußball war früher auch besser". --SteveJordan, 02.03.2005 Überhaupt. Früher hatten wir wenigstens alle Arbeit, und das Radioprogramm war auch nicht so schlecht. --DanielJ, 30.7.2006

Ehrlich erspielt

Wird häufig bei aussergewöhnlichen Gegenständen oder Fähigkeiten benutzt und ist eine wunderbare Floskel. Bedeutet meistens übersetzt: Die SL auf dem CON, auf der ich das bekomme habe,

  • liegt nachts meistens neben mir im Bett.
  • hat den gleichen Namen wie ich.
  • wusste nicht, was sie tat oder was sie anderen antut (Falscheinschätzung der Macht des Gegenstandes / der Fähigkeit)
  • weiss gar nicht, dass sie das genehmigt hat (z.B. SL: "Du bist jetzt untot." Spieler: "Toll, dann habe ich 3 Trefferpunkte mehr und Regi 1000")

--CarstenThurau, 11.11.2003 (Mit Dank an T.S., der das im Footer stehen hat: Larplüge in zwei Worten: Ehrlich erspielt!)

  • Der eigentliche Mythos daran ist die Annahme, alles was "ehrlich erspielt" sei, sei ipso facto auch sinnvoll, gut oder gar toll. Ein Scheißkonzept ist auch dann ein Scheißkonzept, wenn seine Zutaten ehrlich erspielt wurden. Darauf gehe ich auch in CharakterDatenbanken ein. --RalfHüls, 13.11.2003

Der tote Spieler im Burggraben

Wer kennt ihn nicht, den Klassiker der LarpMythen: Auf Burg X wurde im Sommer ein toter Larper im Burggraben gefunden. Wahlweise ist er dann ertrunken, erschlagen oder erschossen worden, wollte im Kettenhemd schwimmen gehen... ;-) --TilmannHolst, 13.11.2003

  • Sehr oft folgt diese Storyline der Tradition in der Urban Myths entstehen. Ein reales Vorkommnis (im Falle des im Kettenhemd ertrunkenen ist dies ein sehr merkwürdiger Fall eines Selbstmordes in Frankreich, bei dem ein verwirrter Jugendlicher ein Kettenhemd anzog und auf einen See hinausfuhr um sich dort ins Wasser zu begeben. Ausgang war lethal. Die Gründe für den Selbstmord waren nicht aufklärbar, die "Mothers against D&D" aus USA versuchten natürlich das in Zusammenhang mit ihrer Kampagne gegen D&D zu sehen. Muß ungefähr 1987 oder ?88 oder so gewesen sein) wird vage erinnert und als unmittelbares Geschehen ins hier und heute transponiert. Es gibt mittlerweile schon einige interessante Untersuchungen über die "Erzeuger" von Urban Myths. --FredSchwohl 15.11.2003

Fakt: Bis jetzt ist auf einem deutschen Con noch niemand gestorben oder so schwer verletzt worden, dass er bedeutende (in der Größenordnung "querschnittsgelähmt") bleibende Schäden davon getragen hat. Um der Bildung von Urban Myths entgegenzuwirken haben ich SchlimmsteLarpUnfälle geschrieben, in der ich die schlimmsten Verletzungen gesammelt habe. --TobiasCronert 16.06.2008

Tod durch Plattenschulter

Ein fallender Spieler soll sich an den eigenen Plattenschultern das Genick gebrochen haben. Alternativ soll sich ein Schwert zwischen Nacken und Klingenbrecher verkeilt haben. Der betreffende Spieler sei dann gestürzt und habe sich so das Genick gebrochen.

  • Fakt: Bis jetzt ist auf einem deutschen Con noch niemand gestorben oder so schwer verletzt worden, dass er bedeutende (in der Größenordnung "querschnittsgelähmt") bleibende Schäden davon getragen hat. Um der Bildung von Urban Myths entgegenzuwirken haben ich SchlimmsteLarpUnfälle geschrieben, in der ich die schlimmsten Verletzungen gesammelt habe. --TobiasCronert 16.06.2008

Schießerei unter LARPern

...gab es. Die Geschichten, die man darüber erzählt bekommt, haben aber in der Regel nicht das Geringste mit Tatsachen zu tun. Aber ich überlasse es anderen LarpWikiBewohnern, darüber zu schreiben, falls sie es für angemessen halten. --RalfHüls, 13.11.2003

  • Ich möchte nur anmerken, dass es sich um einen Schützen und nicht um eine Auseinandersetzung mit Schusswaffen handelte. -ChristianK. October-31-2008

Abgerissenes Ohr im Larpkampf

Gab es. Zur Hälfte etwa allerdingss nur (was mich etwas glücklicher machte). Da gab es nämlich auf dem Draccon 1 einen Spieler der durch einen Überkopfschlag mit einem Kampfstab sein Ohr halb einbüsste. Das wurde dann im Krankenhaus mit vielen kleinen Stichen genäht und verheilte auch gut. --FredSchwohl 15.11.2003

Ebenfalls ein halb abgerissenes Ohr gab es auf dem Drachenstein-turnier einem DSA-Larp in Belgien. Wobei aber wohl der Schlagende nicht viel dafür konnte, da der Betroffene alkoholisiert war und stürzte und hierbei vom Schlag am Kopf getroffen wurde. Das Ohr mußte in Aachen in der Klinik genäht werden. -- Andrej Pfeiffer-Perkuhn 15.12.2004

Katanaaaaaaa

...jeder schon 1001 mal gehört. Unverantwortlicher Spieler kommt mit einem echtem nur übergetapten Katana auf ein Con und metzelt wild um sich. Je nach Erzählung müssen viele Waffen oder manchmal auch Gliedmassen dran glauben. --RaoulW, 14.11.2003

  • Diese Geschichte ist nicht ganz falsch. Es gab tatsächlich mal Neulinge, die versehentlich Funkverkehr abgehört hatten und dann spontan auf das Con gekommen sind. Da sie nichts über LARP wussten (ausser Funkverkehr) hatten sie ihre Katana (sic) mit. Natürlich wurden sie bei Ankunft aufgeklärt und wurden glückliche und zufriedene LARPer. Ob sie die Katanas getaped hatten, weiss ich nicht, behaupte aber spontan: nein. --CarstenThurau, 14.11.2003

    Peinlich wie es ja ist, muß ich hier eine gewisse Urheberschaft reklamieren. Als wir in der Startphase der Drachenschmiede über die Dörfer zogen und unsere Werbevorträge zum Thema Larp hielten mussten wir für bestimmte Grundvorraussetzungen anschauliche Erläuterungen finden. Das Thema Polsterwaffen haben wir dann immer anhand einer Anekdote die wir aus dritter Hand über das englische Gathering (respektive entsprechende Vorläufer) zugetragen bekommen hatten aufgelockert. Dannach hat sich eine Gruppe Belgier auf das Schlachtfeld gewagt und versucht mit getapten Schaukampfschwertern zu kämpfen. Das endete in einem spontanen Bündnis aller anderen Spieler gegen die Belgier und in einem massiven Verprügeln derselben. Got the point? Ob die ursprüngliche Story überhaupt wahr ist weiß kein Mensch, wie so viele "Geschichten" verliert sich auch bei ihr jede Wahrheit mit der Zahl derer die sie erzählen. --FredSchwohl 15.11.2003 Die Katana-Geschichte habe ich das erste Mal so ca. 1990-92 im frisch in Hamburg eröffneten Drachenei gehört: Spieler kämpfte mit schaumstoffüberzogenen Deko-Katana (erntete zuvor Bewunderung für den kunstvollen Griff), Überzug fliegt beim Ausholen runter. Spieler will ihn wieder aufstecken und weitermachen, SL schickt ihn nach Hause. Spieler protestiert, SL steckt das Katana in eine Mauerspalte und bricht es durch... --Holger Pick, 28.03.2006

    • Passend zum Thema der verschollene Link auf ein Bild, das auf dem "ersten österreichischen LARP" (der Quelle nach) in den Achtzigern aufgenommen wurde... Was soll man dazu sagen? :-) --HannoLamp, 20.01.2004

      • Und, was sagt das Bild? Nix, oder? Schaut gestellt aus (ob jetzt gut/schlecht/sinnvoll/geschmackvoll sei dahingestellt - es waren die 80er, wenigstens sieht man keinen Föhn-Vokuhila ... ;)). Ein vermutlich aus einem Spielwarengeschäft stammendes Plastikschwert und ein getaptes Katana (über dessen sonstige Eigenschaften ob der relativ schlechten Bildqualität und der Perspektive nichts zu sagen ist) sind zu sehen. Es sagt nichts über die Zusammensetzung der Teilnehmer (u. U. gehen ja lt. einem anderen Eintrag hier auch Schaukampf-Stahl-Prügel durch) oder sonstige Faktoren aus. Markus Golla erreicht ihr übrigens, wenn ihr dazu was wissen wollt, über das Forum von Ariochs Erben (zum AE-Forum; wenn ihr österr. Spieler sucht überhaupt ein guter Ansatzpunkt). Ich werde ihn mal auf diesen Eintrag hinweisen, vielleicht möchte er ja Stellung beziehen ... --MartinBauer, 2512'04

        • Hallo erstmal. Wegen dem Bild, dass wir damals (Die Seite gibt es eigentlich nicht mehr !) ins Netz gestellt haben. 1.) Die Waffen sind damals alles Waffen aus dem Spielzeugladen gewesen. ALSO PLASTIK ! Obwohl dieses Bild schon in den 80igern aufgenommen wurde, war keiner von uns so dumm, eine echte Waffe ins Larp zu bringen. 2.) War dieses Foto nach dem Larp gestellt worden. (Ich weiss, unsere fotografischen Künste waren auch nicht die besten, aber man hats halt damals probiert.) Auch wenn ich meistens nur in Deutschland larpe, so kann ich mit Sicherheit eines über die österreichische Szene behaupten... habe hier in Österreich immer sehr genaue Waffenchecks gesehen. Gerade in Österreich wird Sicherheit sehr ernst genommen. Der österreichische Hersteller larpschmiede.at beweist dies immer wieder. Hoffe, dass das Foto hiermit geklärt wurde und ich niemanden auf die Füsse getreten bin. Liebe Grüsse an alle! (Danke Martin fürs Aufmerksam machen !) Markus Golla 26.12.04

        Ein Freund von mir hat beim Waffencheck vor ca. 6 Jahren ein Katana aussortiert. Nach seinen Angaben war es mit einer Rohrisolierung und Tape überzogen. Ich glaube ihm. ;-) --TobiasBrinkmann, 15.12.2004

        • Letztes Wochenende auf dem Düstere Legenden hat der Waffencheck ein Katana vorgelegt bekommen. Der Spieler wollte zwar nicht damit kämpfen, erklärte aber er sei ein Krieger des Lichts und sein Sensei habe ihm befohlen sein Schwert stets bei sich zu tragen. Solche Leute machen mir dann schon Angst. AndrejPfeifferPerkuhn 6.12.2005

Abwandlung mit Kupferrohr

Die Geschichte kenne ich auch in Variante B, ein Spieler hat eine reichlich harten Waffe, andere beschweren sich bei der SL, es stellt sich raus, dass der Spieler als Kernstab ein Kupferrohr verwendet hat. Abwandlung: Damit kann man auch super gebogene Waffen bauen ;-) --TilmannHolst, 13.11.2003

  • Ich bekenne mich als Augenzeugin einer Metallrohr Waffe! Leider noch gar nicht lange her auf der Beilsteiner Turney (2002) abgesehen davon, daß ich diesem Spiel eine Knie OP und einen fehlenden Miniskus verdanke und noch 3 andere Leute im Krankenhaus landeten, droschen bei einem Waffengang zwei **** so aufeinander ein, daß es einem die Streitaxt zerlegte, der Kopf derselben in hohem Bogen davonsegelte und ein prächtiges Metallrohr als Kernstab freilegte *schluck* --Prokura, 23.01.2004
    • Ich muss gestehen, dass eines unserer Gruppenmitglieder in einer Stangenwaffe ein Metallrohr als Kernstab verwendet hatte. Wir wussten das alle nicht und das ist mehrere Jahre her - so 199X. Trian 16.07.2009

Abwandlung mit Alurohr

Leider keine Legende, sondern bittere Wahrheit. Passiert auf einem Düsterthor Con anno 94 oder 95. Die Waffen der SL/NSCs(!)hatten als Kernstab Alurohr. "Damit kann man auch super gebogene Waffen bauen" wurde uns auf Nachfrage genauso serviert wie der tolle Vorteil, "dass da der Kernstab nicht so schnell kaputt geht." Als sich die SL weigerte die Waffen aus dem Verkehr zu ziehen, hat Nordis Prenzel das Problem so gelöst, dass sie einen Teil der Dinger im Wald versteckt/vergraben hat. TineW 02.01.05

Abwandlung mit Holz

Auf oben bereits genannten Drachenstein-turnier hatte ich das vergnügen ein Stück Ratanholz auszusortieren, das zum Schutz mit 24 Lagen Stoff umwickelt war die sehr sorgfältig festgetackert wurden. Ob diese zum Schutz der Mitspieler oder des Knüppels angebracht waren kann ich allerdings nicht sagen -- Andrej Pfeiffer-Perkuhn 15.12.2004

  • Auf dem Drachenfest 2004 haben wir in der Endschlacht einen Besenstiel eingesammelt, nachdem er geworfen wurde... sicherheitshalber hat der Werfer (den wir natürlich in dem Trubel nicht auffinden konnten) gleich auf jegliche Polsterung verzichtet... --DirkL

Abwandlung mit Plexiglas in der Parierstange

Durchaus real. Das Opfer ist mir persönlich bekannt, leider nicht der Verursacher, da sowohl die Waffe als auch der Täter komischerweise vom entsprechenden Con entfernt wurden. Das Plexiglas im Spiel war konnte anhand der Splitter die im Krankenhaus aus dem offenen Nasenbeinbruch entfernt wurden zweifelsfrei festgestellt werden. Bereits auf dem Draccon 2 haben wir eine Waffe dieser Bauweise beim Waffencheck aus dem Spiel genommen, es scheint also in der Anfangszeit des Larps häufiger dazu gekommen zu sein. --FredSchwohl 15.11.2003

Abwandlung mit Schweissdraht in der Parierstange

Mir so passiert als SL auf dem DF 2002. Als ich den Spieler fragte, was denn in seiner Parierstange sei (weil die sich komisch anfühlte), meinte er lapidar "Schweissdraht". Weder Zetern noch zweite Meinung halfen ihm dann noch, aber verstanden hat er mich wohl bis heute nicht. --JeremiasW 21.6.2005

Larp mit Schaukampfwaffen

Die hat es tatsächlich gegeben. Nur sind uns in Larhgo inzwischen die Versicherungsprämien zu hoch ;-) --TilmannHolst, 14.11.2003

  • Da wart ihr nicht die einzigen. Einige unsere Anfangs"cons" waren ausschließlich mit Schaukampfwaffen geplant und durchgeführt. Bei Spielen innerhalb eines eng begrenzten Zirkels von guten Bekannten die sich gegenseitig in großem Maß vertrauen, weil viele davon zur gleichen Schaukampftruppe gehören, war das auch kein größeres Problem. Heutzutage und im großen Masstab würde ich es als völligen Schwachsinn bezeichnen. --FredSchwohl 15.11.2003

    Tatsächlich gibt es so etwas in der nordischen Larp-Szene wohl (zumindest laut Aussage einiger Larper auf dem Knutepunkt) --SteveJordan, 02.03.2005

    Ist Realität, funktioniert auch im grossen Masstab und das seit Jahren gut. The Game findet jährlich quer durch Europa statt. --AlexJahnke, 29.03.2006

Flitzebogen

...genau so verbreitet wie die Katana-Sage. Ein weiterer unverantwortlicher Spieler meinte, es reicht seine Jagdpfeile durch einen Schaumstoffball auf der Stahlspitze zu sichern. Die Erzählungen variieren zwischen Pfeilen die in Bäumen, oder sogar in unschuldigen Körpern stecken. -- RaoulW, 14.11.2003

  • Ich kenne noch folgende Variation: Echte Pfeile wurden mit Schaumstoffabpolsterung am Waffencheck vorbei geschmuggelt. Gleich der erste Schuss traf einen Spieler in den Hals, der darauf hin das Zeitliche segnete. --TobiasBrinkmann, 15.12.2004

    Dazu kann ich nur sagen, daß ich auf dem Gathering 1995 diese Erfahrung gemacht habe. Dort steckte dann irgendwann ein Pfeil in einem Holzschild. Und es soll eine Gruppe Belgier gewesen sein, die daraufhin - angeblich - auch vom Con verbannt wurden. Ob Letzteres stimmt kann ich nicht bestätigen. --SteveJordan, 02.03.2005

In England ist der Kopf auch Trefferzone

Neulich ware eine Gruppe Engländer auf einem Con, eigentlich nette Leute, hat alles gepasst. Dann kommt es zu einem Streit in der Schenke, der erste von denen zieht sein Schwert und ballert das dem Nächsten auf den Kopf. Das Entsetzen ist groß, die Gäste verstehen nicht recht, was denn jetzt so schlimm sein soll... --TilmannHolst, 14.11.2003 (War noch nicht auf der Insel und kann desshalb weder bestätigen, noch wiederlegen)

  • Mir ist auf dem letzten New Order zu Ohren gekommen, daß der Anführer einer Spielergruppe von außerhalb des Bundesgebietes seine Mannen wie folgt instruiert haben soll: "Schlagt euren Gegnern an den Kopf - das zählt zwar nicht als Treffer, bringt sie aber aus dem Konzept." Inwieweit das nun Mythos oder Realität ist, sei natürlich auch erst mal dahingestellt. -- HannoLamp, 14.11.2003

    • Das war vor dem letzten DF. Und ich hab die Order selber gehört. Kein Hörensagen. Gab auch reichlich Ärger deshalb. -- DimoM, 14.11.2003
      • Oft findet man in diesem Umfeld auch die Spieler aus dem Umfeld der SCA, die unter bestimmten Umständen ihre antrainierten Reflexe nicht loswerden und dann den dort üblichen Kampfstil pflegen. Da ist selbstverständlich der Kopf Trefferzone, allerdings sind da auch sehr drastische Rüstungsregeln vorhanden die alle offiziellen Trefferzonen schützen und "Kampfschiedsrichter" die jeden der mit nicht ausreichendem Schutz, aber auch jeden mit unzureichenden Kampffähigkeiten aus dem Kampf entfernt. Wer also vom Marschall abgewinkt wird ist draussen und kämpft nicht mehr. Diskussion zwecklos. Eigentlich keine ganz so blöde Idee, wenn ich mir so manche Kämpfer heutzutage ansehe (besonders toll finde ich ja die selbstmörderischen Berserker die ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit den Gegner als Knautschzone für ihren Sturmlauf gebrauchen)(Ach ja und Bidenhänder über Kopf geschwungen und von einem 2m Mann voll durchgezogen find ich toll! - man kann anhand der Schlaggeschwindigkeit und der Verformung der Waffe besonders in Videos gut sehen was ich meine). --FredSchwohl 15.11.2003

Ich war auf mehreren Cons in Holland und England und nach dem offiziellen Gatheringregelwerk ist der Kopf in diesem britischen Larpregelwerk eine ganz normale Trefferzone bzw. eine der beliebtesten Trefferzonen da (es gibt keinen Todesstoß!) ein Charakter beim ersten Kopftreffer (ohne Helm) direkt Tot ist. Yann

Kämpft doch mal mit den Jungs vom Ordo Solis (italiener die auch in England spielen) Dann wisst ihr das der Kopf Trefferzone ist. Ich finde das übrigens gar nicht so schlecht. -- Andrej Pfeiffer-Perkuhn 15.12.2004

  • Tatsächlich geht das sogar noch etwas weiter: die Engländer haben wohl 1993 auf dem Gathering versucht den Kopf als Trefferzone zu verbieten, was aber nur dazu führte, daß die Kopfverletzungen nie da gewesene Ausmaße annahmen - weil der Head-Parry für den gemeinen Engländer wohl doch zu verführerisch war. Daraufhin hat man diese Maßnahme wieder rückgängig gemacht. --SteveJordan, 02.03.2005

Ordo Solis: Mythos und Realität

Über die folgenden Ordo Solis Mythen:

  • *die* sind Alle Italiener
  • *die* zielen auf den Kopf
  • und, nicht vergessen, *die* wurden vom DrachenFest ausgeschlossen....

Bitte das ultimative Schuldeingestädnis TRUE! the Ordo Solis hits the head!! lesen.

das allgemeine Verständnis / Klischee

Meistens in LARP-Foren oder Mailinglisten gebräuchlich: es wird behauptet, dass irgendetwas nach allgemeinem Verständnis gilt. Beispielsweise das Orks grün sind oder Dämonen böse oder Elfen langhaarig oder Duschen outtime. Meistens wird das gerade in Situationen gebracht, in denen jemand ein anderes Verständnis hat.

Fakt: Ein allgemeines LARP-Verständnis scheint mir mit den real existierenden LARPern nicht möglich zu sein...

in der Con-Einladung: Jeder kommt auf seine Kosten

Für mich eigentlich der erste Grund, nicht auf einen Con zu gehen. Wer bei der Vielzahl von LARP-Spielweisen behauptet, auf seinem Con würde jeder auf seine Kosten kommen, muss ein sehr grosser Optimist sein... --CarstenThurau 07.01.2004

"Für jeden was dabei" liest sich immer eher als "für niemanden wirklich genau richtig". --RalfHüls, 2006-12-06

Die Spieler sind so doof (NSC-/SL-Aussage)

Eigentlich kein Mythos, sondern meistens ein dummer Ausspruch, wenn NSC oder SL nicht begriffen haben dass Spieler, die das Plotbuch nicht kennen, den glorreichen Plot vielleicht nicht so einfach und einleuchtend spielen dass es Spieler gibt, die lieber Charakter statt Plotlösungsmonster spielen wollen.

  • kenne das als allgemeine Regel: die Spieler sind doof. Bist Du selbst Spieler, bist Du auch doof. -- InaKöpke So kenne ich das ebenfalls - und stelle auch oft genug als Spieler fest, dass es durchaus stimmt. Hat vielleicht etwas damit zu tun, dass man mit "InTime sein" eben nicht unbedingt den großen Macker mit logischem Überblick geben kann oder will. Eigentlich ein Spruch, über den man auch als Betroffener schmunzeln können sollte, allerdings nehmen wohl manche Leute so einen Con zu bitterernst. --DirkL Ich finde folgende Formulierung sinnvoll: Die Spieler sind das unberechenbarste in ihrer Art. --MaxF Für mich als P&P-Spielleiter ist es einer der wichtigsten Grundsätze, genau das zu wissen und damit umzugehen ;) Ist wohle eine Frage wie man das aufnimmt. --Narguhl

Wenn wir/die SL gewollt hätten, hätten wir gewonnen (Unterton: "Wir NSCs waren ja besser als die SCs")

Es ist blödsinnig, als Spieler beim LARP auf Gewinnen/Verlieren von Kämpfen/Schlachten auszugehen. Die Voraussetzungen sind nämlich in den meisten Fällen einfach nicht gleich. Die Zusammensetzung und die Fähigkeiten der NSCs unterliegen ganz der Willkür der SL und diese verschätzt sich häufig einfach im Kräfteverhältnis SC-NSC.

Eigentlich ist der Satz ja meistens sogar richtig. Nur ist er vollkommen redundant: wenn die SL will, lässt sie halt einen Dämonen auftauchen, der alle Spieler tötet...

Ich erinnere mich da ans Dworken. Da haben die NSC gewonnen. Weder von der SL genehmigt noch vom Kräfteverhältnis sinnvoll, aber hauptsache gewonnen. -- AndrejPfeifferPerkuhn 15.12.2004


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