Turbo Hefeteig
Grundrezept
- 4 Paeckchen Hefe á 42,5g (frische Backhefe)
- 1 l Milch
- 1 Pfund Zucker
- 10 Eier
- 0,35 l Öl (Olivenöl, Nussöl, Sojaöl etc.)
- 2,5 kg Mehl (Weizenmehl, bei Roggenmehl 2 Päckchen Hefe mehr nehmen)
- Prise Salz
Aus der warmgemachten Milch und der Hefe eine dünne Hefebrühe rühren, 2/3 des Zuckers hinzufügen und etwa 1 Pfund Mehl einrühren. Warm stellen und warten, in 20 Minuten hat der Teig sein Volumen vervielfacht. Das Restliche Mehl und die Eier einrühren. Den restlichen Zucker einrühren und eine Prise Salz dazu. Alles gut vermischen und wenn alles zu einem festen, homogenen Teig verknetet ist, dann das Öl dazugeben und unterkneten. (das Überangebot an Hefe verkürzt die Be- und Verarbeitungszeit um den Faktor 5, das Öl stoppt den Prozess kurzfristig und er wird erst wieder bei Erwärmung richtig aufgehen - sicherste Garantie für lockeren, leichten Teig) Wieder warm stellen und warten. Wenn der Teig sein Volumen verdreifacht hat (1 Std. später) zum gewünschten Backwerk verarbeiten.
Und das kann vieles sein.
Für Freiluftköche wird der Teig mit Rosinen, kandierten Früchten und Honig, Lebkuchengewürz und gemahlenen Nüssen verknetet, in lange dünne Würste geformt und um einen Stock geschlungen. Der wird über dem Feuer geröstet - lecker!
Dasselbe geht auch mit Kräutern, Oliven-, und/oder Paprikaschnippseln und Käse für pikante Stockbrote.
Wagemutige braten Fladen auf heissen Steinplatten (diese unbedingt einölen! Steine verwenden, die nicht platzen!).
Im Backofen belege ich das ganze mit Sauerrahm/Creme Fraiche, streue gehackte Zwiebeln und gebratene Speckwürfel, sowie gehackte frische Petersilie drauf und würze mit Knoblauchsalz, und Zitronenpfeffer.
Oder ich belege es mit beliebigem Obst und streue einfach reichlich Zucker/Zimt drüber (Äpfel und Zwetschgen kommen spontan in den Sinn), alternativ stelle ich aus 1 kg Quark, 200g Zucker, Zitronensaft und Rosinen sowie 5 Eigelb einen Quarkguß her, der auf den Teig kommt und im Backofen zu einem äusserst leckeren Kuchen wird. Die Schweizer nennen diese dünne Form des Blechkuchens Wähe.
Wer es pikant mag, belegt es mit Tomaten, Tomatensosse (aus dem Päckchen, oder Sugo aus dem Glas, streue Speck, oder Salamiwürfel drauf und ertränkt alles unter einer dicken Schicht geriebenem Käse.
Wenn diese Pizza fertig ist kommt für die ganz Harten der Hammer: 10 - 20 Knoblauchknollen (ich weiß was ich schreibe! keine Zehen, Knollen!) werden geschält und im Mörser mit Salz zerreiben. Dieser Brei wird auf die fertige Pizza gestrichen und nochmal für 1-2 Minuten bei großer Hitze in den Backofen geschoben. Wenn man den Backofen öffnet fallen in 25m Entfernung Vampire tot von der Decke. Sofern man an Vampire glaubt, dort wo man kocht welche Leben und die einem Kontext angehören der Knoblauch als Abwehrmittel zuläßt - das muß man im Zeitalter der White Wolf Welt ja immer dazusagen... :o(
Siehe auch BrotBacken